164Ve r k ü n d i g u n g u n d Pr o p h e t i eEr sandte den Logos, damit er der Welt erschiene. Er wurde von seinem Volk mißachtet, von denAposteln verkündet und von den Heiden gläubig aufgenommen. <strong>Die</strong>ser ist es, der von <strong>Anfang</strong> an war. Ererschien als ein Neuer und wurde als der Alte erwiesen. Immer neu wird er in den Herzen der Heiligengeboren. Er ist der Ewige, von dem bezeugt wird, er sei „heute der Sohn“. Durch ihn wird die Gemeindereich gemacht. Durch ihn wird die Gnade, die sich in den Heiligen entfaltet, vermehrt. Sie gewährt dasVerständnis. Sie erschließt Geheimnisse. Sie kündigt Zeiten an. Sie freut sich an den Gläubigen. Sie teilt sichden Suchenden mit. Sie schenkt sich denen, durch die die Gelöbnisse des Glaubens nicht gebrochen undvon den Vätern gesteckten Grenzen nicht überschritten werden. So wird die Gesetzesfurcht gepriesen, dieProphetengabe erkannt, der Glaube der Evangelien gefestigt und die Überlieferung der Apostel bewahrt. Esfrohlockt die Gnade der Gemeinde. Wenn du die Gnade nicht betrübst, wirst du erkennen, was der Logosverkündet, durch wen er will, und wann er es will. Brief an Diognet, 11 1Höret, was über die Verkünder seiner Wahrheit, die Herolde seines Erscheinens, geweissagtwurde. Der Prophet und König sprach auf Eingebung des prophetischen Geistes: „Der eine Tagruft dem anderen die Nachricht zu. <strong>Die</strong> eine Nacht gibt der anderen Kenntnis; das ist kein Sprechen oderReden, deren Rufe man nicht vernähme. Über die ganze Erde ging ihr Schall, und bis zu den Grenzen derErde reichen ihre Worte. In der Sonne hat er sein Lagerzelt aufgeschlagen. Sie freut sich, wie ein Bräutigamaus der Kammer hervorzutreten, wie ein Riese ihre Bahn zu durchlaufen.“ Und wieder in einer anderenWeissagung kündet der prophetische Geist durch denselben David an, daß Christus nach seiner Kreuzigungals König herrschen wird; Zdenn er sagt: „Freude soll herrschen unter den Völkern. Der Herr ist Herrschergeworden vom Holze her!“ Justin, Erste Apologie, 40. 41 2
165Von Westen und Osten werden sie kommen und werden mit Abraham, Isaak und Jakobim Reich der Himmel zu Tisch sitzen; die Kinder des Reiches aber werden hinausgeworfen werden in dieFinsternis, die draußen ist. So ist, bezeuge ich, meine Verkündigung, denn meine einzige Sorge ist daraufgerichtet, die Wahrheit zu sagen. Vor niemanden werde ich mich fürchten, selbst wenn ich auf der Stellevon euch in Stücke gerissen würde. Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CXX. 6 3Als sich der glückselige Evangelist Johannes, der Apostel, bis zum letzten Greisenalterin Ephesus aufhielt und kaum noch von den Händen der Jünger zur Gemeinde getragen werden konnte, alser sich nicht mehr zusammenhängend und ausführlicher äußern konnte, pflegte er während der einzelnenVersammlungen nichts anderes vorzubringen als das Eine: „Ihr kleinen Kinder: <strong>Liebe</strong>t einander!“ Schließlichfragten die anwesenden Jünger und Brüder aus Überdruß, daß sie immer dasselbe zu hören bekamen:„Meister, warum sagst du immer dasselbe?“ Er antwortete mit einem Wort, das des Johannes würdig ist:„Weil es Gebot des Herrn ist, und weil es genügt, wenn dies wirklich geschieht.“Hieronymus 38/88: Kommentar zu Gal. 6, 10 4Wer aus ganzem Herzen und mit ganzer Kraft Gott liebt, dessen Gesinnung ist voller Gottesfurcht.Er wird keinen anderen Gott fürchten; weil Gott es will, wird er den Boten fürchten, den der Herrund Gott selbst liebt. Wer den Nächsten liebt, wie sich selbst, wird ihm alles Gute wünschen, das er für sichselbst beansprucht; und niemand wird sich selbst Schlechtes wünschen. Wer seinen Nächsten liebt, wirdihm das Gleiche erbitten und antun wie sich selbst. Für den Menschen ist der Nächste, wer gleich ihm empfindetund denkt: Das ist der Mensch. Das Wort sagt es uns! Wer Gott, den Herrn, aus ganzem Herzen undmit ganzer Kraft und den Nächsten wie sich selbst liebt, wessen Religion ganz in diesem zweifachen <strong>Die</strong>nstaufgeht, - dem für Gott und dem für die Menschen - der könnte wahrhaft gut sein.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, XCIII, 2. 3 5Daß wir nicht bloß unsere Volksgenossen lieben sollen, wie einige meinen, spricht der ProphetJesaja aus: „Sagt denen, die euch hassen und euch fluchen: Ihr seid unsere Brüder!“ Und das Evangeliumsagt: „<strong>Liebe</strong>t eure Feinde!“ Theophilus von Antiochien, An Autolykus, III, 14 6Jesus hat befohlen, auch die Feinde zu lieben. Schon durch Jesaja war dies an mehreren Stellenverkündet worden. Dort findet sich auch das Geheimnis unserer Wiedergeburt, die allen gehört, die dieAnkunft Christi in Jerusalem erwarten und sich dafür einsetzen, durch Taten ihm zur Freude zu leben. Erwar gekreuzigt worden, um, wie die Schrift zeigt, in Herrlichkeit wiederzu- kommen. Auf ihn verwies geheimnisvolldas Holz des Lebens, das nach dem Bericht der Schrift im Paradies gepflanzt wurde, und ebensoverwies auf ihn die Geschichte aller Gerechten. Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, LXXXV. 7. LXXXVI. 1 7So bleibt uns nichts übrig, als nach dem, was wir besaßen und verloren haben, jetzt zu suchen:die Seele mit dem Heiligen Geist zu verbinden und so die gottgewollte Vereinigung mit ihm zu bewirken.Tatians Rede an die Bekenner des Griechentums, XV. 1 8Unsere Herzen sind so gründlich von der Sünde beschnitten, daß es uns sogar eine Freudeist, in den Tod zu gehen um des Namens des herrlichen Felsens willen, welcher lebendiges Wasser in dieHerzen derer sprudeln läßt, die durch ihn den Vater des Weltalls lieben, und welcher diejenigen tränkt, dieWasser des Lebens trinken wollen. Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CXIV. 4 9
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27es, überall, in allen Gegenden G
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29versprochene Geist, der vertreten
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39aller Güter, von dem Leben nach
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61 Clemens von Alexandrien: “Welc
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91 Irenäus III, 3, 4 und Euseb. Hi
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77Wie sie wilden Tieren vorgeworfen
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79von der Sonne ausgeht. Die Verwal
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81Es besteht eine Norm des Glaubens
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Meine Jünger sind in lebendigen, h
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