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Die Ersten Christen: Am Anfang War Die Liebe - Plough

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163man in seiner <strong>Liebe</strong>, und so macht der heilende Erretter die Seele lebendig, der erniedrigte Sohn des Höchsten,der in Vollkommenheit erhöht ward, der Logos Christus, der vor Grundlegung der Welt war und auf ewig lebendigmacht, (38). Das Ausbreiten seiner Hände am ausgestreckten Holz ist das Zeichen für die Flehenden, daß auchsie mit ausgestreckten Armen dem Herrn nahen. Denn so kommt er zu denen, die ihn lieben. So ist er erstanden,ist bei ihnen und redet durch ihren Mund. So hat er die Hölle und den Tod im Abgrund überwunden, so schuf er dieGemeinde der Lebendigen unter den Toten. So nahm sein Erbarmen die Verstorbenen aus der Finsternis in seineErlösung, weil sie auf seine Stimme hörten, an seinen Namen glaubten und in Freiheit sein Eigentum wurden, (39).40 <strong>Die</strong>ser Reigenhymnus aus den Johannes-Akten wird dort Jesus in den Mund gelegt. Seine tiefsinnige Paradoxievon dem erlösenden Erretter, der durch seine Wunden verwundet, durch seine Geburt die neue Geburt bringt, dergehört und gegessen und gesucht werden will und seine Waschung vollzieht, dessen Leid alle ergreift und dessenEinigung alle vereint, der heimatlos und tempelfrei alles weiht, der die Tür und der Wanderweg des schreitendenReigens ist, werden vielfach auf gnostischen Einfluß zurückgeführt. Vgl.”Gnosis” nach Sachverzeichnis.41 <strong>Die</strong>ser dichterische Lobpreis als des Jugendführers und Königs, als des Wortes und des Hirten, als des Flügelsund Lenkers, als des Äons und Lichtes, als der Milch und der Quelle des Geistes, als des Friede bringendenMachtsohnes ist vielleicht eine persönliche Dichtung des Clemens Alexandrinus.42 Unsere Führung durch die damaligen Zusammenkünfte und Weihestunden schließt mit dem geisterfüllten Märtyrergebetdes Polycarp ab. <strong>Die</strong> Märtyrerversammlung wird als die Krönung der christlichen Gottesdienste empfunden.<strong>Die</strong>ses Gebet an den allgewaltigen Gott aller Geister, Kräfte und Schöpfungen enthält ein klares christlichesBekenntnis zu Jesus Christus, zu seinem Kelch, zu seiner Auferstehung, zu seinem Opfer und zu seinem ewigenLeben. Durch sein Hohepriestertum und durch seinen Heiligen Geist wird der Märtyrer gewürdigt, an ihm selbstteil zu haben, wofür ihm in Gott und im Heiligen Geist allein die Ehre gebührt. Dem Weihecharakter der blutigenMärtyrerversammlung entsprechend, I S. 32-33, ist dieses Gebet als ein kennzeichnendes Gemeindegebet deszweiten Jahrhunderts aufzunehmen.

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