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Die Ersten Christen: Am Anfang War Die Liebe - Plough

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57Ihr (Juden) habt auserlesene Männer aus Jerusalem ausgesucht und sie in alle Welt ausgeschickt,um zu verkünden, im <strong>Christen</strong>tum sei eine gottlose Sekte entstanden, um die Anklagen gegen unserheben zu lassen, die nun alle vorbringen, die uns nicht kennen.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, XVII.1. 20Auch ihm (Jesus) habt ihr die gleichen gottlosen, schlimmen und verbrecherischenLehren nachgesagt, deren ihr sie überall beschuldigt, welche Christus als ihren Lehrer und als Sohn Gottesbekennen. Ja, nicht einmal nach der Eroberung eurer Stadt und der Verwüstung eures Landes tut ihr Buße,sondern erkühnt euch, Jesus und alle seine Gläubigen zu verfluchen.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CVIII, 2.3. 21Meine Freunde! Ist das alles, was ihr uns tadelt, daß wir nicht nach dem Gesetz leben, daß wir wedergleich euern Vorfahren das Fleisch beschneiden, noch wie ihr am Sabbat halten? Oder ist auch unser Lebenund unsere Moral bei euch verleumdet? Ich muß euch fragen: habt denn auch ihr von uns die Ansicht, daßwir wirklich Menschen essen, daß wir nach Trinkgelagen die Lichter auslöschen und unerlaubten Umgangfröhnen? Oder verurteilt ihr uns nur gerade deswegen, weil wir diesen oder jenen Lehren anhängen, nichtaber dem Glauben huldigen, der nach eurer Meinung der wahre ist?”Tryphon entgegnete: “Nur darüber sind wir verblüfft. Das aber, wovon die Masse redet, verdient keinenGlauben, denn es widerspricht der menschlichen Natur. Ich weiß auch, daß eure Lehren, die im sogenanntenEvangelium stehen, so erhaben und groß sind, daß, wie ich glaube, kein Mensch sie beobachten kann;mit Interesse habe ich sie nämlich gelesen. Aber das können wir gar nicht begreifen, daß ihr gottesfürchtigsein wollt und an eure Bevorzugung vor der Mitwelt glaubt, und daß ihr euch dennoch in keiner Weisevon ihr zurückzieht, daß ihr nicht von den Heiden getrennt lebt, daß ihr weder die Feste noch die Sabbatehaltet, daß ihr die Beschneidung nicht habt, und daß ihr auf einen gekreuzigten Menschen eure Hoffnungsetzt, und daß ihr Gutes von Gott erwartet, trotzdem ihr seine Gebote nicht beobachtet.”Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, X, 1.2. 22Bei jedem Volk steht eine große Menge von Weibern, Mann-weibern und Schandkerlen zur Ruchlosigkeitbereit. Und hiervon zieht ihr (als römischer Staat) Miete, Steuern und Zölle, statt sie aus eurem Reiche auszurotten.Was bei euch öffentlich in Übung und in staatlicher Anerkennung steht, das schreibt ihr uns zu,als täten wir es nach Umstürzen des Lichtes im Dunkeln. Justin, Erste Apologie, 27. 23Man dichtet uns gottlose Mahlzeiten und unterschiedslosen geschlechtlichen Umgangeinerseits deshalb an, um sich einzureden, daß man uns mit Grund haßt; andererseits tut man deshalb es inder Erwartung, uns durch Einschüchterung von unserer Lebenshaltung abzubringen; oder schließlich tutman es, um durch die Schwere der Anklagen die Behörden gegen uns einzunehmen und zu schonungslosemVorgehen anzureizen. Athenagoras, 31. 24Daraus, daß man bei uns keinen Unterschied des Standes und der äußeren Erscheinung, des Vermögensund der Bildung, des Geschlechtes und des Alters kennt, schmiedet man gegen uns den Vorwurf sexuellerMenschenfresser-Verirrungen.Tatian, Rede an die Bekenner des Griechentums, Kap. XXXI, 7. XXXII, 2 u. 3. 25Sie bilden das Proletariat einer gemeinen Verschwörung. Ihre Verbrüderung besteht in nächtlichenZusammenkünften, bei feierlichen Festen und unmenschlichen Gelagen. An Stelle heiliger Zeremoniensetzen sie unsühnbares Verbrechen. <strong>Die</strong> Tempel verachten sie als Grabstätten. <strong>Die</strong> Götter bringen sie

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