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Die Ersten Christen: Am Anfang War Die Liebe - Plough

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44 Der “Antichrist” Celsus (Vgl. Namenverzeichnis) bezeich-net hier treffend die Lage der <strong>Christen</strong>heit.12945 Ein Herrn-Wort der Syrischen Apostellehre, XIX, 94, 20, läßt in diesem Wagnis des Glaubensmutes die Jüngerihr Kreuz mit Freuden und Jauchzen auf sich nehmen. Entsprechend sagt jenes Barnabas-Herrn-Wort - in derAnmerkung zu Herrn-Worten 1-53 erwähnt: “<strong>Die</strong> mich schauen und mein Königreich erfassen wollen, müssen inLeiden bedrängt werden, um mich aufzunehmen.” Vgl. Sach-Verz. unter “Kämpferische Haltung”.46 Der Talmud zitiert ein anderes Gerichtswort Jesu: “Was vom Unrat hergekommen ist, soll wieder zur Stätte desUnrats gehen.”47 <strong>Die</strong>se Armut der Verkündiger Jesu, ohne Gehalt und ohne Entschädigung, ist mit Anerkennung zu Herrn-Wort14 zu vergleichen.48 <strong>Die</strong> Homilien fahren hier fort: “Deshalb sollt ihr euch nicht “Führer”, sondern nur “Eingesetzte” nennen lassen.”Vgl. Anmerkung zu Herrn-Wort 1 und die Herrn-Worte 52 u.53.49 Vgl. Anmerkung zu Herrn-Wort 5.50 Der Geist trägt hier Jesus auf den Berg Tabor. Origenes Kommentar zu Joh. II. Homil. zu Jerem. XV. 4. 12.87. Hieronymus- Komm. zu Micha 7, 6, 7. Komm. zu Jesaja 40, 9. Komm. zu Hes. 16, 13. Hebr.-Evangelium. DerBerg Tabos galt als der Berg der Verklärung.51 Vgl. Anmerkung zu Herrn-Worte 1, 5, 9.52 Vgl.Herrn-Wort 53, Anmerkung zu Herrn-Wort 1 und Sachverzeichnis zu “Vollmacht”. <strong>Die</strong> vom Vater gegebeneKraft in der beherrschenden königlichen Vollmacht Christi offenbart sich in der Sendung der Apostel als Geheimnisder Kraft und der Herrlichkeit Jesu.53 Vgl. Herrn-Wort 52 und Anmerkung zu Herrn-Wort 1, 3, 30 und Sachverzeichmis unter “Apostel” und “Vollmacht”.<strong>Die</strong> Jünger werden hier von Jesus als treue Apostel bezeichnet. Für die Nichtglaubenden soll ihr Zeugnis bewirken,daß sie keine Entschuldigung haben und nicht sagen können: “wir haben es nicht gehört.” Das Evangelium derapostolischen Sendung ist hier die Nachricht von dem einen Gott und der Glaube an Jesus als Offen-barung derZukunft und als Errettung der Glaubenden.54 In der Didache, der Zwölf-Apostel-Lehre, wird der umfas-senste Einblick in das Gemeindeleben am Ende desersten und am <strong>Anfang</strong> des zweiten Jahrhunderts geboten. <strong>Die</strong> wichtigste Entdeckung der an altchristlichen Fundenso fruchtbaren Jahre der Jahrhundertwende ist die Auffindung dieser Herrn-Lehre in einem Hospiz in Konstantinopelim Jahe 1883. Deshalb ist nur sie als einzige Schrift unseres Zeitabschnittes in unserem Buch vollstän-dig ohneKürzung wiedergegeben worden. Vgl. Namen- und Schrift-verzeichnis “Zwölf-Apostel-Lehre”, besonders I S. 23 mitAnmerkung (31). Schlichteste Einfachheit des Wahrheitszeugnisses zeichnet diese Schrift aus und rückt sie auchdadurch in die Nähe der apostolischen Zeit. Offenbar ist ihre ursprüngliche Form, in Syrien oder Palästina, schonvor dem Jahre 100 entstanden. Clemens von Alexandrien rechnet die Didache zum Neuen Testament, Strom I.20.100, ähnlich Eusebius hist. eccl. lII 25, 4. Der den jüdischen Moral-Unterweisungen nahestehende erste Teil wurdeals Taufunterricht benutzt. Erst nach der Belehrung über diese beiden Wege des Todes und des Lebens soll zurTaufe geschritten werden. Vgl. Sachverzeichnis unter “Zucht”, “Taufe, “Bergpredigt”, und VI (4). <strong>Die</strong> Herrn-Wortedürfen als Gebote Jesu weder verkürzt noch erweitert werden, die Forderungen der Bergrede Jesu bestimmendiesen ersten Abschnitt der Didache: Wie in den unsterblichen Gütern sollen die <strong>Christen</strong> erst recht im VergänglichenGemeinschaft haben und nichts als ihr Eigentum behaupten. <strong>Die</strong>se <strong>Liebe</strong> ist frei von jedem Rechtsanspruch:“Du sollst die Menschen mehr lieben als dein Leben.” Sie wirkt als begierdefreie Ehrfurcht vor der Würde des Lebensdie Reinheit, die Wahrhaftigkeit und die Demut.Der zweite Teil dient wie eine frühste Liturgie der Taufe, dem Fasten und Beten mit dem Vaterunser, auchdiesem nicht ohne gesetzlichen Zug, und schließlich dem Abendmahl. Da die Taufe nur dem überzeugten undentschlossenen Gläubigen gehört, kann von keiner Kindertaufe gesprochen werden. Als das Hineinsenken in denVater und den Sohn und den Geist, besteht sie im Untertauchen des Körpers in frei strömendes Wasser, zugleichals Symbol des Durchweht- und Durchströmtwerdens im Heiligen Geist, als das Begräbnis in Christus und daszur Neugeburt gehörende Reinigungsbad. S. Sachverzeichnis unter “Taufe” und “Glaubensbekenntnis”. Stehendesoder warmes Wasser und das Übergießen des Körpers über den Kopf wird als Ausnahme zugestanden. Für

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