174Schmähworte: diese Taten sind die allerschlechtesten im Leben des Menschen. <strong>Die</strong>ser Werke muß sich derKnecht Gottes enthalten.Höre nun die Taten des Guten, für die du dich einsetzen mußt, die dir nicht fehlen dürfen: vor allemGlaube, Furcht des Herrn, <strong>Liebe</strong>, Eintracht, Worte der Gerechtigkeit, Wahrheit, Geduld; besser als dieseDinge ist nichts im Leben der Menschen.Und höre, was sich aus ihnen ergibt: Witwen dienen, Waise und Arme mit tatkräftiger Hilfe besuchen,die Knechte Gottes aus jeder Not befreien, gastfrei sein, - niemandem widerstreben, ruhig sein, ärmerwerden als alle anderen Menschen, die Alten ehren, Gerechtigkeit üben, die Bruderliebe beobachten, Mißhandlungenertragen, geduldig sein, Böses nicht nachtragen, trösten, schwer Versuchte nicht am Glaubenverzweifeln lassen, sondern zur Umkehr bewegen und mit froher Zuversicht erfüllen, Sünder zurechtweisen,Schuldner und Arme nicht bedrängen, und was alles dem ähnlich ist.Neuntes Gebot: Reiz den Zweifel aus dir heraus! Laß dich durch Zweifel niemals vom Gebet zu Gott abhalten,daß du etwa denkst: wie kann ich den Herrn um etwas bitten, wie könnte ich es bekommen, da ichmich so oft an ihm versündigt habe? Nie denke so! Vielmehr bekehre dich von ganzem Herzen zum Herrn.Bete zu ihm ohne Wanken, so wirst du seine Barmherzigkeit erfahren: niemals wird er dich im Stich lassen.Er wird die Bitte deines Herzens erfüllen. Denn Gott ist nicht wie die Menschen, die Böses nachtragen,nein, er gedenkt nicht des Bösen und er erbarmt sich seiner Gebilde.Zehntes Gebot: Mensch, du bist ohne Verständnis, wenn du nicht begreifst, daß die Traurigkeit schlimmerals alle anderen Geister ist, etwas ganz Furchtbares für die Knechte Gottes. Sie verdirbt mehr als sonst alleGeister zusammen den Menschen. Sie vertreibt aus ihm den Heiligen Geist.Allerdings: umgekehrt rettet sie auch. Wenn der Zweifler eine Handlung in Angriff nimmt und sie mißglücktihm durch seine Zweifel, so zieht Traurigkeit in den Menschen ein. Sie betrübt den Heiligen Geistund drängt ihn hinaus. <strong>Die</strong>se beiden Dinge betrüben also den Geist und drängt ihn hinaus. <strong>Die</strong>se beidenDinge betrüben also den Geist: der Zweifel, weil ihm seine Handlung nicht glückt, der Jähzorn dagegenbetrübt den Geist, weil er das Böse vollbracht hat. Der Geist Gottes, der in dies dein Fleisch gegeben ward,verträgt weder Traurigkeit noch Beengung. Der traurige Mann aber tut immer Schlechtes. Denn niemalshat das Gebet eines trübseligen Menschen die Kraft, auf den Altar Gottes hinaufzusteigen. Mache dich alsorein von aller schlechten Traurigkeit, und du wirst Gott leben.Elftes Gebot: Wer einen falschen Propheten nach irgend etwas fragt, ist Götzendiener. Ihm fehlt alle Wahrheit.Er ist sinnlos. Kein Geist, der von Gott gegeben ist, läßt sich fragen. Da er die Kraft der Gottheit hat,spricht er alles aus eigenem Antrieb: denn er stammt von oben, von der Kraft des göttlichen Geistes. DerGeist aber, der sich fragen läßt und auf Wünsche von Menschen spricht, ist irdisch und von leichtem Inhalt.Kraft hat er nicht. Und ungefragt hat er gar nichts zu sagen.So prüfe den wahren und den falschen Propheten. An seinem Leben prüfe den Mann, der den göttlichenGeist hat. Vor allem ist, wer den von oben kommmenden Geist hat, voll gütiger Geduld, voll Ruhe. Er fühltsich klein und hält sich von jeder Bosheit und leeren Begierde nach dieser Weltzeit fern. Er macht sich ärmerals alle Menschen. Keinem antwortet er das geringste, wenn er gefragt wird. Er spricht nicht im geheimen;auch spricht der Heilige Geist niemals, wann der Mensch sprechen will, sondern nur dann spricht er, wannGott will, daß er sprechen soll.Der Mensch, der sich aber nur einbildet den Geist zu besitzen, erhöht sich selbst. Er will den erstenPlatz haben und wird sofort frech, unverschämt, zu vielen Reden geneigt, in reichlichen Essen und Trinkenerfahren und in vielen Betrügereien geübt. Er nimmt Bezahlung für seine Prophetie, und wenn er keineempfängt, prophezeit er nicht. Es ist unmöglich, daß ein Prophet Gottes so handle. Du aber glaube demGeist, der von Gott kommt, der Kraft hat; dem irdischen und leeren Geist glaube nichts, weil er keine Kraft
175hat, denn er kommt vom Teufel. Höre das Gleichnis, das ich dir sagen will: Nimm einen Stein und wirf ihngegen den Himmel hinauf, sieh, ob du das Himmelsgewölbe damit zu treffen vermagst! Oder anders, nimmeine Wasserspritze und spritze gegen den Himmel hinauf, sieh, ob du ein Loch in das Himmelsgewölbemachen kannst.Wie das unmöglich ist, so sind auch die unmächtigen Geister irdisch und schwach. So ist nun der HeiligeGeist, der von oben her kommt, mächtig. <strong>Die</strong>sem Geist glaube, von dem anderen dagegen halte dich fern!Zwölftes Gebot: Höre nun, mit welchen Taten die böse Begierde die Knechte Gottes zu Tode bringt! Allemanderen voran steht die Begierde nach einem fremden Weib oder Mann, nach reicher Üppigkeit und vielemunnötige Essen und Trinken und allen anderen dummen Schlemmereien. Jede Schwelgerei ist dumm undnichtig für die Knechte Gottes. Wenn die schlechte Begierde dich mit der Furcht Gottes bewaffnet undzum Widerstand entschlossen sieht, läuft sie weit von dir fort und läßt sich nicht mehr von dir sehen. Siehat Furcht vor deinen Waffen.Kann der Mensch, der Herr aller Geschöpfe ist, und über alle Dinge die Herrschaft bekommen hat, nichtdieser Gebote Herr werden? - Ja, aller Dinge und aller dieser Gebote kann der Mensch Herr werden, der denHerrn in seinem Herzen hat. Wer den Herrn nur auf den Lippen hat, wem das Herz erstarrt ist, wer demHerrn fern ist, dem sind diese Gebote hart und unerfüllbar.<strong>Die</strong> ihr leer und leichtlebig seid dem Glauben gegenüber, nehmt den Herrn ins Herz auf! So werdet ihrerkennen, daß nichts leichter ist als diese Gebote, nichts schöner oder gütiger! Kehrt um, ihr, die ihr inden Geboten des Teufels lebt. <strong>Die</strong>se sind schwer, wild und ausschweifend. Der Teufel kann wohl mit denKnechten Gottes kämpfen. Niederringen aber kann er sie nicht. Wenn ihr ihm Widerstand leistet, wird erbesiegt und muß voll Scham vor euch fliehen. Leere Fässer werden rasch sauer, daß ihr Inhalt nicht mehrschmecken kann. Alle, die voll Glauben sind, leisten dem Teufel starken Widerstand. Er steht von ihnen ab,weil er keine Stelle findet, wo er eindringen könnte. Dann geht er zu den leeren Menschen. Dort findet erRaum, dringt in sie ein, tut in ihnen, was er will. Und sie werden seine Knechte.Ich aber sage dir, ich, der ich der Engel der Buße bin: Fürchte den Teufel nicht! Ich ward abgesandt, miteuch zu sein, die ihr von ganzem Herzen Buße tut. Ich bin gesandt, im Glauben stark zu machen. Glaubtan Gott, - ihr, die ihr um eurer Sünde willen an eurem Leben verzweifelt seid und euren Sünden wiederSünden hinzugefügt habt, die ihr euch das Leben schwer macht! - Glaubt an Gott, daß der Herr euch voneuren früheren Sünden Heilung schenken wird, wenn ihr euch von ganzem Herzen zu ihm umwendet unddie künftigen Tage eures Lebens das Gute tut und ihm in rechter Weise nach seinem Willen dient, und daßihr die Kraft erhaltet, der Werke des Teufels Herr zu werden.Hört die Gleichnisse, die der Hirte, der Engel der Buße, zu mir sprach:Erstes Gleichnis: Ihr wißt, daß ihr im Ausland wohnt, ihr Knechte Gottes. Denn euer Stadt-Staat ist weitvon diesem Stadt-Staat hier entfernt. Wenn ihr nun, sagt er weiter, eure euch bestimmte Stadt kennt, waserwerbt ihr euch hier Äcker, kostbare Ausstattungen, Häuser und hinfällige Wohnungen? Wer sich solcheDinge für diese Stadt hier erwirbt, kann nicht erwarten, die Heimkehr in seine eigne Stadt zu finden.Törichter, zweifelnder, unseliger Mensch: Bedenkst du nicht, daß das alles hier dir gar nicht gehört, unddaß es unter einer dir wesensfremden Macht steht? Denn der Herrscher dieses Stadt-Staates hier wird sagen:Ich will nicht, daß du in meiner Stadt wohnst! Nein. - Hinaus mit dir aus diesem Stadt-Staat! Du beachtestmeine Gesetze nicht! Du hast Äcker, Häuser und viele andere Besitztümer und wirst vom Staatsoberhauptausgewiesen! Was wirst du nun mit deinem Acker, mit deinem Haus und allem andern tun, was du dir daalles zusammengeholt hast? Mit Recht sagt der Landesherr zu dir: Entweder achte meine Gesetze oder wandereaus meinem Land aus!
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17unterstützte die nicht allzu gro
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25der Bibel, besonders der Prophete
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27es, überall, in allen Gegenden G
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29versprochene Geist, der vertreten
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Meine Jünger sind in lebendigen, h
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