168bringst. In wieder anderer Richtung bist du in der Erde fest-gemacht, damit du, was sich auf der Erde undunter der Erde befindet, mit dem vereinigst, was im Himmel ist. Du Kreuz, Heilswerkzeug des Höchsten!Du Kreuz, Zeichen des Sieges Christi über alle Feinde! Du Kreuz, auf Erden gepflanzt und im HimmelFrucht tragend! Du Kreuzesname, der du das Weltall in dich befaßt! Wohl dir, du Kreuz, das du die Weltin ihrem ganzen Umfang gebunden hast! Wohl dir, das du deine ungestalte äußere Erscheinung zu einerGestalt voller Klarheit gestaltet hast! Heil der unsichtbaren Züchtigung, mit der du das Wesen der vielenGötter schlägst und ihren Erfinder aus dieser Menschheit verjagst! Wohl dir, du Kreuz, das du den herrscherabgeworfen, den Räuber eingeholt, den Apostel zur Buße gerufen, das du uns aufzunehmen nicht unterdeiner Würde gehalten hast. - Aber wie lange spreche ich, anstatt mich vom Kreuz umfassen zu lassen, umin dem Kreuz zum Leben erweckt zu werden. Durch das Kreuz bin ich in den gemeinsamen Tod, aus demLeben hinausgegangen. Andreas-Akten (Andreas Tod), 19 19<strong>Die</strong>ses Kreuz des Lichtes wird von mir für euch bald Logos genannt, bald Vernunft, bald Jesus,bald Christus, bald Tür, bald Weg, bald Brot, bald Same, bald Auferstehung, bald Sohn, bald Vater, baldGeist, bald Leben, bald Wahrheit, bald Glaube, bald Gnade. Erkenne mich also an die Ruhe des Wortes, alsdas Stechen des Wortes, als das Blut des Wortes, als die Verwundung des Wortes, als das Hängen des Wortes,als das Leid des Wortes, als das Festgenageltsein des Wortes, als den Tod des Wortes!Johannes-Akten, 98, 101 20<strong>Die</strong> Kreuzigung ist, wie der Prophet vorausgesagt hat, das größte Geheimnis Seiner Macht undHerrschaft. Auch an den sinnfälligen Dingen läßt es sich zeigen. Denn betrachtet alles, was in der Welt ist,ob es ohne diese Formung gehandhabt werden kann, ob es ohne sie Zusammenhang haben kann. Das Meerkann nicht durchschnitten werden, wenn auf dem Schiff nicht dieses Sieges-zeichen, - hier bei dem Segel, -unversehrt bleibt. Ohne dies wird die Erde nicht gepflügt. Grabende und Handwerker tun ihre Arbeit nichtohne Werkzeug in dieser Form. Und die menschliche Gestalt unterscheidet sich in nichts anderem von derder unvernünftigen Tiere als dadurch, daß sie aufrecht die Hände ausspannen kann. Auch die bei euch üblichenSinnbilder bekunden die Macht dieses Zeichens; ich meine die Feldzeichen und Sieges-zeichen, mitwelchen ihr überall aufzieht; tragt ihr doch damit, wenn auch unbewußt, die Abzeichen seiner Herrschaftund Macht zur Schau. Justin, Erste Apologie, 55 21Auch das Symbol des roten Tuches offenbarte das Geheimnis des Blutes Christ. <strong>Die</strong> vonJesus (Josua), dem Sohn des Nave, ausgesandten Spione in Jericho hatten es der Dirne Rahab mit derAufforderung gegeben, sie sollte es draußen an‘s Fenster binden. Durch dieses Fenster wurden sie von ihrherabgelassen, um vor den Feinden verborgen zu bleiben. Das war ein Hinweis auf das Blut Christi, das alleHeiden befreit, die vorher der Unzucht und dem Unrecht gedient haben, unter der Voraussetzung, daß sieErlaß der Sünden erhalten haben und nicht mehr sündigen. Solche Stellen der Schrift müssen wir in ihrersymbolischen Bedeutung fassen. Oder sollen wir sie so töricht auffassen wie eure Lehrer? Müssen wir nichtin demselben symbolischen Sinn das Kreuz der ehernen Schlange in Beziehung zu Jesus, dem Gekreuzigten,bringen? Hat nicht euer Volk seinen Sieg dem Umstand verdankt, daß Moses seine Hände ausstreckte, unddaß der Name Jesu (Josua) dem Sohn des Nave gegeben wurde? Bei dieser Stellungnahme wird uns jeneGeschichte des Gesetzgebers keine Schwierigkeit mehr machen. Er hat sich nicht von Gott abgewendet, umetwa dem Volk zuzureden, es solle seine Hoffnung gerade auf das Tier setzen, durch welches die Sünde undder Ungehorsam ihren <strong>Anfang</strong> genommen haben. In dem, was dort der selige Prophet tat und sprach, liegtvielmehr eine Fülle von Weisheit und ein großes Geheimnis.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CXI, 4. CXII, 2. 3 22
169Gott hat durch dieses Zeichen ein Geheimnis kundgetan. Gott hat dadurch verkündet: Ervernichtet die Kraft der Schlange, die schon Adam zur Sünde verleitet hatte: Er erlöst von den Schlangenbissen,von den Handlungen der Sünde, also von dem Götzendienst und anderem Unrecht: Er erlöst alle die,welche an Jesus glauben. Denn er wollte durch dasselbe Zeichen, durch das Kreuz, zu Tode kommen.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, XCIV, 2 23Der Typus des Zeichens, das gegen die Schlangen errichtet war, unter deren Biß Israel zu leidenhatte, wurde zum Finden der Rettung aufgestellt, - zur Rettung in dem Glauben, daß der Schlange damalsangekündigt wurde, sie werde durch den sterben müssen, der freiwillig in den Tod ging. Es handelte sich umden Glauben an die Errettung für alle, die, vom Schlangenbiß vergiftet, zu dem fliehen, der seinen Sohn indie Welt schickte, daß er gekreuzigt würde. Der prophetische Geist hat uns durch Moses nicht etwa gelehrt,wir sollten uns einer Schlange gläubig hingeben: Er offenbart das Gegenteil, daß die Schlange am <strong>Anfang</strong>von Gott verflucht war, und deutet bei Jesaja an, daß sie durch das große Schwert, das bedeutet durchChristus, als Feind vernichtet werden würde. Da das Wort Wahrheit ist, will Gott, daß ihr nicht für immerunvernünftig und selbstsüchtig bleibt. Er will, daß ihr durch die Vereinigung mit Christus gerettet werdet.Ihn liebt Gott. Ihn hat er bezeugt. Durch Belege aus den heiligen Prophetenworten habe ich es dargelegt.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon XCI, 4. XCII. 5 24Elisäus warf ein Holz in den Jordan und holte die eiserne Axt, mit welcher die Söhne der ProphetenHolz fällten. Sie taten das für den Bau des Hauses, in dem sie das Gesetz und die Gebote Gottes lesenund betrachten sollten. So sind auch wir durch unsere so schweren Sünden untergesunken und wurden vonunserem Christus durch seinen Kreuzestod und durch die Reinigung mit Wasser erlöst. So wurden wir zueinem Hause des Gebetes und der Andacht gemacht. Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, LXXXVI, 6 25Gott tut es kund, durch den gekreuzigten Jesus, auf dessen ganze Geschichte jene Symbole imvoraus hingewiesen haben, daß einst die Dämonen vernichtet werden, wie sie sich jetzt schon vor dem NamenGottes fürchten müssen, daß unter seiner Wirkung alle Mächte und Reiche mit Angst auf ihn blickenmüssen, daß überall, wo es Menschen gibt, die Christusgläubigen als Gottesfürchtige und Friedensträgeranerkannt werden. Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CXXXI, 5 26Wenn für Christus nicht die Notwendigkeit seines Leidens feststünde, wenn die Propheten nichtvorhergesagt hätten, daß er, von den Sünden des Volkes in den Tod gebracht, beschimpft, gegeißelt, zu denSündern gerechnet und wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt werden würde, so könnte man sich mitRecht darüber wundern. Wenn er aber so klar gekennzeichnet und aller Welt verkündet wird, so mußten wiruns mit festem Glauben an ihn hingeben. Wer die Worte der Propheten kennt, und wer es hört, daß Jesusgekreuzigt ist, wird bezeugen müssen: Er ist Messias und kein anderer.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, LXXXIX, 3 27Sein Herz erbebte, und seine Gebeine zitterten. Sein Herz zerfloß in seinem Innern wie Wachs. Somüssen wir es erkennen, das der Sohn nach dem Willen des Vaters unseretwegen tatsächlich solche Leidenerduldet hat. So können wir nicht behaupten, er habe als Sohn Gottes kein Empfinden dafür gehabt, wasihm geschah und begegnete. Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CIII, 8 28Christus, der Erstgeborene aller Schöpfung, ist der <strong>Anfang</strong> eines zweiten Geschlechtes geworden. Er hates wiedergeboren durch Wasser und Glaube und durch Holz, durch das Geheimnis des Kreuzes, wie Noah
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E b e r h a r d A r n o l dDie Er s
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