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2. BDI-Rohstoffkongress am 20. März 2007 in Berlin Ergebnisbericht ...

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52 Bundesverband der Deutschen Industrie<br />

Rohstoffsicherheit –<br />

<strong>BDI</strong>-Präsidialgruppe »Internationale Rohstofffragen«<br />

Anforderungen an Industrie und Politik<br />

Rohstahlerzeugung <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und Indien seit 1950 <strong>in</strong>vestitionen getätigt wurden. Seit 1997 wurden die weltwei-<br />

<strong>in</strong> Mio. Tonnen pro Jahr<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

auch mit e<strong>in</strong>er zunehmenden Nachfrage nach den hierfür erforderlichen<br />

speziellen Roh- und Werkstoffen zu rechnen.<br />

Rohstoffproduktion ist abhängig von den technischen<br />

Gegebenheiten im Bergbau und sehr kapital<strong>in</strong>tensiv. Von der<br />

Entdeckung e<strong>in</strong>er Lagerstätte bis zur Gew<strong>in</strong>nung vergehen<br />

für die Planungs- und Bauzeit acht bis zehn Jahre. Das heißt,<br />

neue Kapazitäten im Bergbau s<strong>in</strong>d so schnell nicht aufgebaut.<br />

Entsprechend ist das Rohstoffangebot <strong>in</strong> der Regel von e<strong>in</strong>er<br />

ger<strong>in</strong>gen Flexibilität gekennzeichnet.<br />

E<strong>in</strong> Grund für die derzeit mangelhafte Angebotssituation<br />

ist, dass seit den achtziger Jahren <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t zu ger<strong>in</strong>ge Neu-<br />

<strong>in</strong> Mio. Tonnen<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

1984<br />

Beg<strong>in</strong>n der Reform- und<br />

Öffnungspolitik <strong>in</strong> 1978<br />

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020<br />

* Neue Projekte<br />

Quelle: Stahl-Zentrum<br />

Weltbergbauproduktion im Zeitraum von 1984 bis 2004<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

Δ 66,6 Mio. t<br />

Δ 69,6 Mio. t<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

Welt Europa<br />

Asien EU<br />

Quelle: Weber, Leopold / Zsak, Gabriela: Welt-Bergbau-Daten 2006, Wien 2006<br />

CISA Prognose 2010: 520 Mio. t<br />

2006: 419,0 Mio. t<br />

2005: 352,4 Mio. t<br />

2004: 282,8 Mio. t<br />

Beg<strong>in</strong>n des starken Nachfragesogs ab 2001<br />

** Nat. Stahl Politik<br />

Ch<strong>in</strong>a<br />

77,5 *<br />

1991<br />

164,0 *<br />

122,8 * 110 **<br />

Indien<br />

1992<br />

1993<br />

ten Explorationsausgaben sogar kont<strong>in</strong>uierlich reduziert;<br />

2002 erreichten sie mit schätzungsweise 2 Mrd. US$ ihren<br />

Tiefpunkt. Weltweit s<strong>in</strong>d die Explorationsausgaben seit 2003<br />

wieder gestiegen. Sie lagen 2005 schätzungsweise bei 5 Mrd.<br />

US$ und 2006 bei 7,5 Mrd. US$. Der Produktionszuwachs<br />

im Weltbergbau entfällt mit plus 1,2 Mrd. t <strong>in</strong>sbesondere auf<br />

Asien; der Anteil der Europäischen Union ist h<strong>in</strong>gegen relativ<br />

ger<strong>in</strong>g. Dennoch liegt die Nachfrage <strong>in</strong> zahlreichen Rohstoffsegmenten<br />

weiterh<strong>in</strong> deutlich über dem Angebot auf den Weltmärkten.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Faktor für die Zunahme der Rohstoffpreise<br />

s<strong>in</strong>d die Spekulationsanteile an den Rohstoffbörsen. Der<br />

Boom der Rohstoffpreise hat zahlreiche <strong>in</strong>stitutionelle Investoren<br />

und Spekulanten angelockt. Solange die Rohstoffpreise<br />

tendenziell steigen, ziehen sie weitere Spekulanten an.<br />

Zusätzlich haben sich durch die erhöhte Spekulationstätigkeit<br />

Volatilitäten e<strong>in</strong>gestellt. Bei den Preisen vieler Rohstoffe<br />

waren Schwankungen von 20 % und mehr b<strong>in</strong>nen weniger<br />

Monate ke<strong>in</strong>e Seltenheit. Volatilität der Preise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen<br />

Maß stellt für die Unternehmen e<strong>in</strong>e enorme Belastung<br />

dar, da sie Kalkulationen erschwert oder gar unmöglich<br />

macht. Dieser zusätzliche Verlust an Planungssicherheit der<br />

Unternehmen schlägt sich <strong>in</strong> steigenden Kosten zur Risikoabsicherung<br />

nieder.<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004

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