2. BDI-Rohstoffkongress am 20. März 2007 in Berlin Ergebnisbericht ...
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Bundesverband der Deutschen Industrie<br />
<strong>BDI</strong>-Präsidialgruppe »Internationale Rohstofffragen«<br />
15 €/t) e<strong>in</strong>. Im <strong>März</strong> 2001 beschränkte Russland den Export<br />
von Stahlschrott auf e<strong>in</strong>e eng begrenzte Zahl von Seehäfen<br />
und schloss für Stahlschrott alle Grenzübergangspunkte auf<br />
dem Landweg nach Westeuropa. Ebenfalls im <strong>März</strong> 2001 endete<br />
die Erstattung der Umsatzsteuer für Stahlexporte. E<strong>in</strong>e<br />
auf <strong>in</strong>ternationalen Druck h<strong>in</strong> angekündigte »Liberalisierung«<br />
des Stahlexportes fand nur <strong>in</strong> begrenztem Umfang statt.<br />
Im Januar 2003 wurden Exporteure zur Anmeldung aller<br />
Schrottausfuhren und offi ziellen Registrierung aller Export-<br />
Kontrakte bei den zuständigen Behörden mit sehr umfangreichen<br />
und weitgehenden Informationspfl ichten verpfl ichtet.<br />
Auch heute noch ist <strong>in</strong> Russland für Stahlschrott derselbe<br />
Exportzoll <strong>in</strong> Kraft. Während sich die Situation für den Export<br />
des sogenannten »schwarzen Schrottes« (carbon steel<br />
scrap) mittlerweile entspannt hat, wirkt die durch den Exportzoll<br />
verursachte Zusatzbelastung beim Export von qualitativ<br />
hochwertigem, legiertem bzw. rostfreiem Stahl nach wie vor<br />
prohibitiv. Die Exportmengen <strong>in</strong> diesem Schrottsegment s<strong>in</strong>d<br />
immer noch deutlich e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
In der Ukra<strong>in</strong>e zeichnet sich e<strong>in</strong>e Entspannung der Situation<br />
ab, die auf e<strong>in</strong> geändertes Verhalten der Behörden aufgrund<br />
des geplanten Beitritts zur Welthandelsorganisation<br />
WTO zu basieren sche<strong>in</strong>t. So plant die ukra<strong>in</strong>ische Regierung<br />
derzeit, nach dem angestrebten WTO-Beitritt die gegenwärtige<br />
Exportsteuer <strong>in</strong> Höhe von 30 €/t stufenweise über e<strong>in</strong>en<br />
Rohstoffsicherheit –<br />
Anforderungen an Industrie und Politik<br />
»Makro-Kontrolle« Ch<strong>in</strong>as durch staatliche E<strong>in</strong>griffe und Handelsbeschränkungen<br />
<strong>am</strong> Beispiel der Wertschöpfungskette der Kupferproduktion<br />
Export von Anoden-/<br />
Konzentrateexporte Rohmetallexporte<br />
Halbzeugexporte<br />
Schrottexporte Schrottexporte Schrottexporte<br />
Blisterkupfer<br />
Bergbau Schmelzen Raffi nation<br />
Erstbearbeitung<br />
Güterherstellung<br />
Quelle: Eurométaux<br />
Konzentrate- und<br />
Schrottimporte<br />
Exportsteuer: 10 % seit<br />
2005; Erhöhung auf 15 %<br />
(Nov. 2006)<br />
Verbot der zollfreien Lohnveredelung<br />
von Raffi nadekupfer<br />
zum Zweck des Wiederexports<br />
(15.09.2006); Implementierung<br />
e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>fuhr -Genehmigungsverfahrens<br />
(2006); E<strong>in</strong>kaufskonsortium<br />
unter Führung von<br />
M<strong>in</strong>metals mit Auswirkung auf<br />
Schmelz- und Raffi nierlöhne<br />
Anoden- /Blister-<br />
Schrottimporte<br />
Exportsteuer: 10 % für<br />
raffi niertes Kupfer, 5 %<br />
für Kupfer-Legierungen;<br />
Aufhebung der Rückerstattung<br />
der Umsatzsteuer bei<br />
Exporten (2005)<br />
Verbot der zollfreien Lohnveredelung<br />
von Raffi nadekupfer<br />
zum Zweck des Wiederexports<br />
(15.09.2006)<br />
Rohmetall- /<br />
Schrottimporte<br />
Senkung der Rückerstattung<br />
der Umsatzsteuer bei<br />
Exporten von 15 % auf 5 %<br />
(Sept. 2006)<br />
Halbzeugimporte<br />
Exportsteuer: 10 % seit<br />
2005; Erhöhung auf 15 %<br />
(Nov. 2006)<br />
Exportsteuer: 10 % seit<br />
2005; Erhöhung auf 15 %<br />
(Nov. 2006)<br />
Güterexporte<br />
Exportsteuer: 10 % seit<br />
2005; Erhöhung auf 15 %<br />
(Nov. 2006)<br />
Inländischer<br />
Konsum<br />
Zeitraum von sieben Jahren auf 10 €/t abzusenken.<br />
NE-Metalle:<br />
Nichteisen-Metalle (NE-Metalle) unterliegen zahlreichen Beschränkungen<br />
des freien Handels. Ch<strong>in</strong>a hat bereits im Jahr<br />
2005 Exportsteuern auf zahlreiche NE-Metalle verhängt.<br />
Zum 1. Januar 2006 betrugen diese je nach Metall zwischen<br />
10 % und 40 %. Alle<strong>in</strong> bei Kupfer wurden die Exportsteuern<br />
<strong>in</strong> nahezu allen Verarbeitungsstufen im November 2006<br />
noch e<strong>in</strong>mal von 10 % auf 15 % erhöht. Parallel zur Erhebung<br />
der Exportsteuern hat Ch<strong>in</strong>a im September 2006 die bislang<br />
gewährten Steuerrabatte bei der Ausfuhr von NE-Metallen<br />
weitgehend abgeschafft. Nur noch bei wenigen bestimmten<br />
Produkten aus Blei, Kupfer, Nickel, Z<strong>in</strong>k oder Z<strong>in</strong>n werden<br />
Rabatte bei der Ausfuhr <strong>in</strong> Höhe von 5 - 8 % gewährt. Der Export<br />
von NE-Metallen wird ferner durch Exportquoten erschwert;<br />
so wurde z. B. für das Jahr <strong>2007</strong> die Exportquote für<br />
Z<strong>in</strong>n um 30 % auf 37.000 t gesenkt. Die Exportquote für das<br />
Alum<strong>in</strong>iumerz Bauxit beträgt nur noch 950.000 t.<br />
Auch auf der Importseite hat Ch<strong>in</strong>a lange Zeit se<strong>in</strong>e Produzenten<br />
und Verarbeiter von NE-Metallen geschützt und<br />
gestützt. Bei Alum<strong>in</strong>ium wurde zum 1. November 2006 die<br />
E<strong>in</strong>fuhrsteuer von 5,5 % auf 3 % gesenkt. E<strong>in</strong> im Jahr 2000<br />
e<strong>in</strong>geführtes System für die Rückerstattung der 17 %igen E<strong>in</strong>fuhrumsatzsteuer<br />
für Metall-Rohstoffe wurde nach heftiger<br />
<strong>in</strong>ternationaler Kritik und der Drohung mit e<strong>in</strong>em Anti-Sub-<br />
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