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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzu zu fügen gibt,<br />

sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

7 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Diese Arbeit fasst erste grundlegende Untersuchungen an stochastisch texturierten<br />

Oberflächen und Dünnschichtsystemen für die Photovoltaik mit der optischen<br />

Rasternahfeldmikroskopie zusammen. Im Rahmen dieser Arbeit ist der experimentelle<br />

Aufbau des zur Verfügung stehenden Mikroskops weiterentwickelt, bzw.<br />

ergänzt worden. Dazu gehört zum einen die simultane Vermessung der Proben<br />

bei mehreren Wellenlängen und zum anderen die automatisierte Messung der<br />

elektrischen Feldverteilung oberhalb der Probenoberfläche sowohl im Nahfeld als<br />

auch im Fernfeld [171]. Beginnend bei den Untersuchungen an texturierten TCO-<br />

Oberflächen bis hin zur nahezu vollständigen a-Si:H-/μc-Si:H-Tandemsolarzelle<br />

wurde sukzessiv der Aufbau der untersuchten Probe erweitert. Die stochastisch<br />

texturierten ZnO:Al-Oberflächen, die als Standardtextur im IEF-5 eingesetzt<br />

werden, stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen. An den spitz zusammenlaufenden<br />

Kraterrändern sind starke Lichtlokalisierungen zu beobachten. Eine<br />

optische Struktur an den Kraterrändern wird als evaneszentes Feld des totalreflektierten<br />

Lichts identifiziert [20]. Die Entwicklung entsprechender Auswertungsund<br />

Analyseverfahren ermöglicht, erste Zusammenhänge zwischen der topographischen<br />

Struktur der Oberfläche und der Lichtführung aufzuzeigen. Des<br />

Weiteren kann gezeigt werden, dass aus den NSOM-Messungen orts- und winkelaufgelöste<br />

Informationen über die Streuung entnommen werden können. Diese<br />

Informationen stellen einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Optimierung<br />

der Oberflächentexturen dar.<br />

Ein Vergleich der NSOM-Messungen mit Ergebnissen aus FDTD-Simulationen,<br />

die auf den gemessenen topographischen Daten beruhen, zeigen hohe Übereinstimmungen.<br />

Damit ist gewährleistet, dass die Simulation ein hervorragendes<br />

Abbild der realen Physik liefert. Dies ist von erheblichem Interesse, da die Simulationen<br />

einen weitreichenden Einblick in das Material gewähren. Dieser<br />

Einblick bleibt einer NSOM-Messung, die ausschließlich jenseits der Oberfläche<br />

messen kann, zunächst verwehrt. In Zusammenarbeit mit dem Projektpartner,<br />

dem Institut für Festkörpertheorie und -optik der Universität Jena, wurden<br />

auf Grund dieser Übereinstimmung theoretische Studien durchgeführt und im<br />

Rahmen dieser Arbeit experimentell begleitet [173, 182]. Die Variation der Oberflächenmorphologie<br />

offenbart, dass eine leichte Veränderung der Struktur noch<br />

erhebliches Potential zur Verbesserung der Absorption im für die a-Si:H-/μc-Si:H-<br />

Tandemsolarzelle relevanten Wellenlängenbereich hat [31]. Des Weiteren zeigen<br />

die Simulationen das Potential einer Optimierung der Schichtdicke des Zwischen-<br />

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