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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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24 Kapitel 2: Grundlagen<br />

Poynting-Theorem<br />

Die Energieerhaltung einer Ladung im elektromagnetischen Feld wird durch<br />

das sogenannte Poynting-Theorem beschrieben. Es besagt, dass die zeitliche<br />

Veränderung der elektromagnetischen Energie und der Energiefluss aus dem<br />

betrachteten Volumen gleich der negativen gesamten Arbeit sein muss. Der<br />

Energiefluss wird hierbei durch den sogenannten Poyntingvektor<br />

S = E × H (2.19)<br />

dargestellt. Dieser hat die Dimension Energie pro Zeit und Fläche, ist senkrecht<br />

zu den Feldern gerichtet und zeigt bei einer Lichtwelle in deren Ausbreitungsrichtung.<br />

Die Betrachtung des zeitlich gemittelten Poyntingvektors in einem Material<br />

liefert für seine Divergenz [26, 29, 30]:<br />

∇·〈S(r,ω)〉 = − 1<br />

2 ωɛ0ɛ ′′ (ω)E(r,ω)E ∗ (r,ω), (2.20)<br />

wobei r den Ort, ω die Frequenz des Lichts und E ∗ das komplex konjugierte<br />

lokale elektrische Feld bezeichnet. Die rechte Seite stellt eine Senke des Energieflusses<br />

dar. Bleibt der Imaginärteil der dielektrischen Funktion erhalten, also<br />

in der Nähe von Materialresonanzen, so ist dies stets mit einem Energieverlust<br />

des elektromagnetischen Felds durch Absorption verbunden. Aus den lokalen<br />

Feldern in einem Material kann durch Gl. 2.20 die lokale Absorption bestimmt<br />

werden [31].<br />

Absorption<br />

Die Absorption eines Stoffes wird typischerweise durch den Absorptionskoeffizient<br />

α(¯hω) ausgedrückt. Er beschreibt die relative Abnahme der Lichtintensität<br />

I(¯hω) entlang des Propagationweges x:<br />

α(¯hω) = 1<br />

I(¯hω)<br />

d [I(¯hω)]<br />

· . (2.21)<br />

dx<br />

Unter Berücksichtigung des komplexen Brechungsindexes ñ (Gl. 2.14) ergibt<br />

Gl. 2.21 für eine ebene Welle (Gl. 2.12) den Absorptionskoeffizienten<br />

α = 2k · κ. (2.22)<br />

Im Halbleiter manifestiert sich die Absorption u.a. in Form des Übergangs eines<br />

Elektrons vom Valenzband ins Leitungsband. Der Absorptionskoeffizient ist daher<br />

proportional zur Wahrscheinlichkeit P if für den Übergang eines Elektrons vom<br />

Ausgangszustand i zum Endzustand f , zu den Besetzungen n i im Zustand i und<br />

zu der Dichte der freien Zustände n f in f . Die Summation über alle möglichen

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