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2 Grundlagen<br />
Die Wahrheit und Einfachheit der Natur sind immer<br />
die letzten Grundlagen einer bedeutenden Kunst.<br />
Paul Ernst<br />
Dieses Kapitel führt in die theoretischen Grundlagen für diese Arbeit ein. Bei<br />
den Maxwell’schen Gleichungen beginnend wird die elektromagnetische Natur<br />
des Lichts erörtert und die fundamentale Beschreibung in Form der Wellengleichung<br />
gegeben. Hierbei werden die Unterschiede zwischen propagierenden und<br />
evaneszenten Lichtfeldern aufgezeigt. Im Vordergrund der Betrachtung steht<br />
die Bedeutung von evaneszenten Feldern für die optische Nahfeldmikroskopie.<br />
Der zweite Abschnitt des Kapitels legt die theoretischen Grundlagen für die<br />
Funktionsweise und das Messprinzip der optischen Rasternahfeldmikroskopie.<br />
Zuletzt gibt der dritte Abschnitt des Kapitels eine allgemeine Einführung in die<br />
Grundlagen der Photovoltaik mit Fokus auf der siliziumbasierende Dünnschichtphotovoltaik.<br />
2.1 Grundlagen der Elektrodynamik<br />
Maxwell’sche Gleichungen<br />
Alle elektromagnetischen Phänomene der Natur werden vollständig durch die<br />
von James C. Maxwell im Jahre 1873 aufgestellten und nach ihm benannten<br />
Maxwell’schen Gleichungen und die aus ihr folgende Theorie zur Elektrodynamik<br />
beschrieben. Diese bilden damit das Grundgerüst vieler physikalischer<br />
Teilgebiete, insbesondere der Optik. Speziell das Gebiet der Nanooptik erlaubt<br />
eine Vernachlässigung der elektromagnetischen Natur des Lichts nicht, da sie<br />
sich im Wesentlichen mit optischen Phänomenen und Fragestellungen auf der<br />
Nanometerskala, d. h. in einem Größenbereich unterhalb der Wellenlänge des<br />
sichtbaren Lichts, beschäftigt. Die Maxwell’schen Gleichungen lauten in differentieller<br />
Form wie folgt [26]:<br />
∇·D = ρ (2.1)<br />
∇×E = − ∂B<br />
∂t<br />
(2.2)<br />
∇·B = 0 (2.3)<br />
∇×H = j + ∂D<br />
. (2.4)<br />
∂t<br />
E und H bezeichnen die elektrische bzw. magnetische Feldstärke, ρ die elektrische<br />
Ladungsdichte und j die elektrische Stromdichte. Die magnetische Induktion<br />
B und die dielektrische Verschiebung D sind für die Beschreibung der elektromagnetischen<br />
Felder in Materie erforderlich. Sie sind mit den Feldern über die<br />
Beziehungen<br />
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