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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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5.1 Lichtlokalisierungen im Nahfeld 71<br />

Abhängig von der Oberflächenstruktur kann auch die Häufigkeitsverteilung der<br />

Neigungswinkel damit beschrieben werden. In Abb. 5.9(a)-(c) sind exemplarisch<br />

die Häufigkeitsverteilungen der in Abb. 5.5 gezeigten NSOM-Messung, mit einer<br />

angepassten logarithmischen Normalverteilung dargestellt. Die Häufigkeitsverteilung<br />

der reziproken Krümmungsradien (Abb. 5.9(d)) ist jedoch normalverteilt. Die<br />

zugehörigen Parameter sind der Tab. 5.2 zu entnehmen. Das Bestimmtheitsmaß<br />

R 2 gibt hierbei die Güte der Anpassung an. Anzumerken ist jedoch auch, dass<br />

die Anpassung einer kontinuierlichen Verteilung nur bei einer hohen Dichte der<br />

Werte gerechtfertigt ist. Daher ist im Einzelfall zu prüfen, ob eine Beschreibung<br />

durch eine diskrete Verteilung, z. B. durch die negative Binominalverteilung [163],<br />

angemessener sei.<br />

In Abb. 5.10 sind die Ergebnisse aus NSOM-Messungen an verschiedenen TCO-<br />

Typen gegenüber gestellt. Exemplarisch sind die Wellenlängen 473 nm (zweite<br />

Spalte) und 780 nm (dritte Spalte) gezeigt. Der gewählte Ausschnitt beträgt<br />

10 μm × 10 μm. In der ersten Zeile ist die Messung an einer ca. 70 s geätzten<br />

ZnO:Al-Oberfläche zu sehen. Die Kraterdurchmesser sind durch die längere<br />

Ätzdauer erheblich größer. Dennoch ähnelt die Nahfeldmessung stark der Messung<br />

an Oberflächen, die eine standardmäßige Ätzdauer von ca. 40 s erfahren<br />

haben. Lokalisierungen an den Kraterrändern und die feine periodische Struktur<br />

ist für beide Wellenlängen deutlich zu beobachten. Die in der zweiten Zeile<br />

gezeigte ZnO:Al-Oberfläche hingegen weist nur kleine Kraterstrukturen auf und<br />

nur an den wenigen größeren Kraterstrukturen sind Lichtlokalisierungen zu<br />

beobachten. Dieser Oberflächentyp entspricht nach Berginski et al. einer Typ III-<br />

Oberfläche [117, 166]. In den größeren Kratern sind auch die feinen periodischen<br />

Strukturen wieder zu finden. Die spitze und mit steilen Kanten versehene Oberfläche<br />

des Asahi-U-Glases bewirkt sehr starke Spitzeneffekte und kann durch<br />

die NSOM-Spitze nicht vollständig aufgelöst werden, wodurch die Kanten stark<br />

abgerundet dargestellt werden. Hohe Intensitäten sind besonders an großen und<br />

steilen Spitzen zu messen. Die beiden gezeigten Neuchâtel-Typen unterscheiden<br />

sich im wesentlichen in der Strukturgröße. Typ 1 weist im Durchmesser recht<br />

große (∼ 1 − 3 μm) steile Spitzen auf. Die Strukturen bei Typ 2 sind deutlich kleiner<br />

und entsprechen etwa den Strukturen des Asahi-U-Glases (≪ 1 μm). Auch<br />

die Neuchâtel-Oberflächen können nicht vollständig durch die NSOM-Spitze aufgelöst<br />

werden. Aus den NSOM-Messungen im Nahfeld der in Abb. 5.10 gezeigten<br />

texturierten Oberflächen lassen sich die Streuwinkelverteilungen bestimmen. In<br />

Abb. 5.11 sind diese für die beiden Wellenlängen 473 nm und 780 nm präsentiert.<br />

Eine Anpassung durch eine logarithmische Normalverteilung ist in diesem Fall<br />

nicht möglich, da die zugrunde liegenden Feldgrößen keine ausreichende Statistik

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