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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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94 Kapitel 6: Nahfeldeffekte in Dünnschichtsolarzellen<br />

6.2 Variationen der Oberflächengestalt<br />

Die FDTD-Simulation bietet weitere Möglichkeiten zur Untersuchung der Oberflächengestalt<br />

zur Verbesserung der Lichtführung und Absorption. Dazu gehört<br />

die Variation der Oberflächengestalt durch verschiedene Transformationen. Die<br />

gemessene Topographie einer stochastisch texturierten Oberfläche dient als Ausgangsparameter,<br />

an dem vier Transformationen mit Hilfe der FDTD-Simulation<br />

untersucht werden [31]. Der Modulierungsfaktor ist ein Maß dafür, wie stark<br />

die Oberfläche durch die Transformation von der Realstruktur abweicht. Ein<br />

Modulierungsfaktor von 0 entspricht einer glatten, also nicht texturierten Oberfläche,<br />

und der Wert 1 entspricht der gemessenen Realstruktur. Die erste Variation<br />

der Oberflächengestalt ist das Auffüllen der Krater. Der Modulierungsfaktor<br />

gibt einen Schwellenwert für die Höhe der Topographie vor. Werte, die unterhalb<br />

des gesetzten Schwellenwerts liegen, werden aufgefüllt. Beim Abschneiden<br />

der spitzen Kraterränder ist das Vorgehen invers. Alle Werte, die oberhalb eines<br />

Schwellenwerts liegen, werden auf diesen abgesenkt. Die dritte und vierte<br />

Transformation ist die Stauchung der Oberfläche abwärts und aufwärts. Diese<br />

beiden Transformationen unterscheiden sich im wesentlichen durch die mittlere<br />

Dicke der ZnO:Al-Schicht. Alle vier Variationen ermöglichen, die Abhängigkeit<br />

der Lichtführung und die damit verbundene Absorption in der a-Si:H-Schicht<br />

zu untersuchen. In Abb. 6.10 ist das Ergebnis dieser Untersuchung bei einer<br />

Wellenlänge von 780 nm gezeigt, indem die Absorptionsverstärkung gegen den<br />

Modulierungsfaktor aufgetragen wird. Die Absorptionsverstärkung bezieht sich<br />

hierbei auf den Vergleich zur nicht texturierten Oberfläche. Für diese Wellenlänge<br />

beträgt die Absorptionsverstärkung für die Realstruktur ca. 8,5. Dieser Wert<br />

kann durch das Auffüllen der Krater bei einem Modulierungsfaktor von 0,8 auf<br />

einen Wert von ca. 9,5 erhöht werden. Auch das Abschneiden der Spitzen führt<br />

bei diesem Modulierungsfaktor zu einer, wenn auch geringeren Verbesserung<br />

der Absorption in der Schicht. Für die Stauchung sowohl aufwärts wie auch<br />

abwärts und für alle anderen Modulierungsfaktoren, die hier untersucht wurden,<br />

ist keine Verbesserung der Absorption gegenüber der stochastisch texturierten<br />

Oberfläche zu beobachten. Dieses Ergebnis zeigt zum einen, dass es sich bei der<br />

stochastisch texturierten Oberfläche, die für die Dünnschichtsolarzelle am IEF-5<br />

eingesetzt wird, bereits um eine, zumindest für die untersuchte Wellenlänge, optimierte<br />

Oberflächengestalt handelt. Zum anderen bieten dennoch bereits kleinste<br />

Veränderungen der Oberfläche ein deutliches Potential zur Verbesserung der<br />

Absorptionseigenschaften. In diesem konkreten Fall bedeutet dies, dass ein leichtes<br />

Abstumpfen der Kraterräder und ein entsprechendes Auffüllen der Krater<br />

die Lichtführung in der a-Si:H-Schicht deutlich verbessert. Weitere theoretische<br />

Untersuchungen, in denen mit Hilfe der Chandezon-Methode [174, 175] das<br />

Absorptionsverhalten simuliert wurde, zeigen eindrucksvoll, dass eine Absorptionsverstärkung<br />

durch verbesserte Lichtführung in der a-Si:H-Schicht eng mit<br />

einer Erhöhung des evaneszenten Anteils verknüpft ist [176]. Dies bedeutet, dass<br />

eine Verbesserung der Absorption in einer Dünnschichtsolarzelle wesentlich von

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