View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5.2 Übergang zum Fernfeld 81<br />
auf mikroskopischer Skala bedeutend sein. Im Rahmen dieser Arbeit ist allerdings<br />
festzustellen, dass lokale Brechungsindizes bzw. die lokale Genauigkeit der Werte<br />
eine untergeordnete Rolle spielen. Eine viel größere Bedeutung ist grundsätzlich<br />
dem Einfluss der Messsonde auf das experimentelle Ergebnis beizumessen [172].<br />
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Abbildung 5.17: Exemplarisch gezeigter qualitativer Vergleich einer NSOM-Messung an<br />
einer stochastisch texturierten ZnO:Al-Oberfläche bei einer Wellenlänge<br />
von 780 nm (oben) mit der zugehörigen FDTD-Simulation (unten).<br />
Während die NSOM-Messung (oben rechts) direkt an der Oberfläche<br />
durchgeführt wird (ca. 20 nm), weist die zugehörige Simulation (rechts<br />
unten) erst bei einem Abstand von ca. 200 nm eine hohe Übereinstimmung<br />
mit der Messung auf.<br />
Die Wechselwirkung der NSOM-Spitze mit dem elektromagnetischen Feld sowie<br />
mit der Oberfläche sind in den Simulationen vernachlässigt. Der direkte Vergleich<br />
von Experiment und Simulation zeigt, dass die Simulation bei einem Abstand von<br />
ca. 200 nm am besten mit der NSOM-Messung an der Oberfläche übereinstimmt.<br />
Die Profilansicht in Abb. 5.17 erweckt allerdings den Eindruck, dass diese Diskrepanz<br />
im Fernfeld nicht auftritt. Da die optischen Strukturen im Fernfeld über<br />
mehrere Mikrometer ausgedehnt sind, wäre es möglich, dass eine Abweichung<br />
um ca. 200 nm nicht ins Gewicht fällt. Eine mögliche Erklärung ist, dass die<br />
Übertragungsfunktion der Spitze als Tiefpass fungiert [151], wodurch bestimmte<br />
Raumfrequenzen selektiert werden. Trotz der Vernachlässigung der Wechselwirkungen<br />
zwischen Messsonde und Messgröße bestätigen diese Ergebnisse<br />
eindrucksvoll, dass die FDTD-Simulation für die in der Dünnschichtphotovoltaik<br />
wichtigen Untersuchungen ein hervorragendes Abbild der realen Physik liefert.