View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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3.3 Probenpräparation / -aufbau 47<br />
benoberfläche zur Markierung untersuchter Messfelder vorgestellt und ein Vergleich<br />
zwischen Topographiemessungen am Rasterkraftmikroskop (AFM 12 ) und<br />
am NSOM gezogen. Abschließend wird auf die Präparationsschritte zur experimentellen<br />
Variation der Oberflächengestalt eingegangen (vgl. Ergebnisdiskussion<br />
in Kap. 6.2).<br />
Aufbau und Herstellung der untersuchten Dünnschichtsysteme<br />
Ein Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Untersuchung der optischen Eigenschaften<br />
von rauen, bzw. stochastisch texturierten TCO-Oberflächen (Kap. 5). Hierfür<br />
stehen in erster Linie die am IEF-5 hergestellten ZnO:Al-Schichten zur Verfügung.<br />
Diese werden durch einen Sputterprozess (Magnetron-Sputtern oder<br />
reaktives Sputtern 13 ) auf ein 1 mm dickes Glassubstrat bei einem Druck von ca.<br />
10 −3 mbar und einer Temperatur von ca. 300 ◦ C aufgetragen. Die Schichtdicke<br />
des ZnO:Al beträgt ca. 1 μm. Eine anschließende Behandlung der Oberfläche mit<br />
stark verdünnter Salzsäure (0,5 %) bei Raumtemperatur führt zur stochastischen<br />
Texturierung. Die Art, bzw. Stärke der Texturierung ist maßgeblich durch die<br />
Ätzdauer bestimmt. Die standardmäßige Ätzdauer liegt zwischen 35 s und 40 s.<br />
Neben dieser standardisierten Oberfläche des IEF-5 stehen Typ III ZnO-Schichten<br />
aus Ref. [117], mit dem LP-CVD 14 -Verfahren gewonnene Schichten des IMT<br />
Neuchâtels [145, 146] und kommerzielle SnO2-Schichten (Asahi-U) von der Firma<br />
Asahi Glass zur Verfügung. Sowohl bei den Neuchâtel-Proben als auch bei den<br />
Asahi-U-Gläsern entsteht die Texturierung direkt durch die Deposition. Dies ist<br />
auch bei ZnO-Schichten prinzipiell möglich [23].<br />
Die in dieser Arbeit untersuchten Dünnschichtsysteme bilden eine komplette<br />
a-Si:H-Zelle ab. Des Weiteren werden Systeme untersucht, die eine SiOx-Schicht<br />
als Zwischenreflektor und eine μc-Si:H-Schicht als Abschluss haben. Diese Systeme<br />
entsprechen in ihrer Schichtenfolge einer typischen Dünnschichtsolarzelle<br />
des IEF-5. Die Schichten sind durch das PECVD 15 -Verfahren [147] in der Sechskammeranlage<br />
des Instituts angefertigt worden 16 .<br />
Markierung von Proben und AFM-Messung<br />
Das NSOM bietet prinzipiell die Möglichkeit, Topographie und Optik simultan zu<br />
vermessen. Während das optische Auflösungsvermögen von den Abmessungen<br />
der Apertur abhängt, ist die Darstellung der Topographie mit der Geometrie<br />
der Spitze verknüpft. Eine Nahfeldsonde mit Apertur stellt im nanoskopischen<br />
12 engl. atomic force microscope, bzw. SFM engl. scanning force microscope<br />
13 Eine ausführliche Behandlung der Sputterprozesse ist in den Ref. [110, 117, 144] zu finden.<br />
14 engl. low pressure chemical vapour deposition<br />
15 engl. plasma enhanced chemical vapour deposition<br />
16 Einige Proben wurden im Rahmen der Diplomarbeit von T. Grundler [103] angefertigt.