MOTORRAD 21/2015
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P A K T<br />
◼Superbike-WM ◼<br />
in Jerez de la Frontera/E<br />
Auf Nummer sicher<br />
Szenekenner hatten längst vermutet,<br />
dass der Brite Jonathan Rea in der Superbike-Weltmeisterschaft<br />
jahrelang unter<br />
Wert geschlagen worden war, weil er trotz<br />
unterlegenen Materials dem Honda-Team<br />
eisern die Treue hielt. Anfang <strong>2015</strong> war er<br />
erstmals für das Kawasaki-Werksteam ausgerückt<br />
– jetzt wurde der 28-Jährige vier<br />
Rennen vor Saisonende Weltmeister. Jedes<br />
der 20 ersten Rennen der Saison hatte er<br />
auf dem Siegerpodest beendet, zwölf davon<br />
auf der obersten Stufe. Erst zuletzt, im<br />
andalusischen Jerez, ging er nicht mehr<br />
mit letzter Konsequenz ans Werk, begnügte<br />
sich mit zwei vierten Plätzen und kassierte<br />
dafür den Titel. Sieg Nummer eins ging in<br />
Spanien an Reas Teamkollegen Tom Sykes,<br />
den zweiten holte sich Ducati-Werksfahrer<br />
Chaz Davies, der damit seine Chancen auf<br />
die Vizeweltmeisterschaft aufrecht hält.<br />
Sein bestes Saisonergebnis lieferte in<br />
Jerez Kevin Wahr. Der deutsche Supersport-<br />
Pilot wurde Neunter. Der Titelkampf in dieser<br />
Klasse ist derweil zum Duell zwischen<br />
Kenan Sofuoglu (Kawasaki) und Patrick<br />
Jacobsen (Honda) geworden, weil MV<br />
Agusta-Fahrer Jules Cluzel sich so schwer<br />
verletzte, dass er bis Saisonende ausfällt.abs<br />
Jonathan Rea (oben, #65) hat den Superbike-WM-Titel<br />
<strong>2015</strong> mit bislang 20 Podestplätzen<br />
wirklich verdient. Chaz Davies (#7)<br />
will sein Vize werden<br />
Kevin Wahr erlebt ein schwieriges erstes<br />
Jahr auf der Honda. Platz neun in Jerez<br />
war ein willkommener Lichtblick<br />
Fotos: 2snap (2), Wahr<br />
◼Bol ◼ d’Or in Paul Ricard/F<br />
Dramatisches WM-Finale<br />
Der Bol d’Or-Sieg ging an das Kawasaki-<br />
Werksteam (#11), der Endurance-Weltmeistertitel<br />
an Suzuki (#30) – zum 14. Mal<br />
Fotos: Reygondeau<br />
Mit einem Sturz in der ersten Runde<br />
ein 24-Stunden-Rennen zu beginnen,<br />
in dem die eigene Mannschaft noch den<br />
Weltmeistertitel verteidigen kann – den<br />
Anfängerfehler muss sich David Checa vom<br />
GMT94-Yamaha-Team ankreiden lassen.<br />
Zwar führte die Aufholjagd der Yamaha-<br />
Truppe vom 48. noch auf den zweiten Platz,<br />
doch weil das erfahrene Suzuki-Werksteam<br />
keine Fehler machte, reichte Vincent<br />
Philippe, Anthony Delhalle und Etienne<br />
Masson Rang drei für den Gesamtsieg.<br />
Es ist der 14. unter der Leitung von Teamchef-Legende<br />
Dominique Méliand.<br />
Während das lange in Führung liegende<br />
Honda-Team nach 20 Stunden wegen eines<br />
Defekts aufgeben musste, kam das deutsche<br />
Penz13-BMW-Team mit IDM-Super-<br />
Beeindruckende Fahrt aufs Podium der<br />
Superstock-Klasse: das deutsche Völpker-<br />
BMW-Team, hier mit Stefan Kerschbaumer<br />
bike-Meister Markus Reiterberger ins Ziel.<br />
Allerdings auf Rang sechs, weil ein kleines<br />
Technikproblem den nach 19 Stunden absehbaren<br />
Podestplatz vereitelte. Den schaffte<br />
das Völpker-BMW-Team in der Superstock-Klasse<br />
mit Dominique Vincon, Marco<br />
Nekvasil und Stefan Kerschbaumer. abs<br />
184 SPORT <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>