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Schwarzbuch - GEW

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Wilfried Rehfeld<br />

>>„Projektitis“:<br />

Projektarbeit in EU-Projekten<br />

Es geht wieder los. Die neuen Programmausschreibungen<br />

und die dazu benötigten<br />

Antragsformulare wurden freigeschaltet. Sehr<br />

spät und mit einer engen Terminsetzung – aber<br />

das kennen wir bereits. Die Abwicklung von<br />

Europaprojekten gehört seit 1996 zu unserer<br />

Arbeit im Bildungswerk. Quatro, Adapt, Equal,<br />

Xenos und kleinere Programme haben wir bisher<br />

bearbeitet.<br />

Jede Programmbeteiligung setzt die Kooperation<br />

mit operativen und strategischen Partnern<br />

voraus, im Inland, in weiteren europäischen<br />

Ländern oder in beiden Bereichen. Mit diesen<br />

Kooperationen lässt sich der Umgang mit Bildungseinrichtungen<br />

und dem Personal in diesen<br />

Projekten gut vergleichen.<br />

Eine besondere Hürde stellt in Deutschland die<br />

Akquise der so genannten „Ko-Fianzierung“<br />

(z. B. Mittel von Unternehmen, Kommunen<br />

oder der Arbeitsagentur) dar. Da Europaprojekte<br />

nur zu einem Teil gefördert werden, muss<br />

der Trägerverbund den anderen Teil – die<br />

„Ko-Finanzierung“ – erbringen. Mit bis zu 50<br />

Prozent der Projektsumme kommen da schnell<br />

Millionenbeträge zusammen.<br />

Da die Projekte aber die Benachteilung unterschiedlicher<br />

Zielgruppen („Menschen mit<br />

besonderem Förderungsbedarf “) in der Gesellschaft<br />

und am Arbeitsmarkt reduzieren sollen,<br />

ist die Ko-Finanzierung über diese Zielgruppen<br />

nur begrenzt möglich. Finanzierungsschwierigkeiten<br />

sind vorprogrammiert. Kleinere und<br />

finanziell schwache Träger werden hier bereits<br />

ausgebremst.<br />

Unsere Partner in anderen europäischen Ländern<br />

sind darüber häufig erstaunt, denn ihre<br />

nationalen Regierungen finanzieren den nicht<br />

geförderten Teil und ermöglichen so die volle<br />

Konzentration auf die Unterstützung der Zielgruppen<br />

und das Erreichen der Projektziele.<br />

Nicht so bei uns. Wir werden als Projektbeschäftigte<br />

zu Mittelbeschaffern.<br />

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