Schwarzbuch - GEW
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liche Strukturen in der Weiterbildung fehlen.<br />
Trotz der offenkundigen Missstände sind die<br />
derzeitige Regierung und ihre Bildungsministerin<br />
Schavan der Ansicht, dass der Markt alles<br />
bestens regelt. Die Auswirkungen davon werden<br />
in diesem <strong>Schwarzbuch</strong> gezeigt und die wesentlichen<br />
Forderungen der <strong>GEW</strong> zur Beschäftigung<br />
in der Weiterbildung zusammengefasst.<br />
Erneute Spirale nach unten bei der<br />
Beschäftigung in der Weiterbildung<br />
verhindern!<br />
In der Weiterbildung hat sich die Situation seit<br />
Ende der neunziger Jahre für viele Beschäftigte<br />
verschlechtert. Nach der Jahrtausendwende<br />
wurden innerhalb weniger Jahre circa 40.000<br />
Arbeitsplätze im Weiterbildungsbereich vernichtet.<br />
In der öffentlich geförderten Weiterbildung<br />
setzten sich Dumping-Preise immer mehr durch,<br />
so bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) und<br />
beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />
(BAMF). Hintergrund waren die neoliberale<br />
Ausrichtung von Arbeitsmarktpolitik und Ökonomisierung<br />
der Bildungspolitik. In den letzten<br />
Jahren war bei der Finanzierung der Weiterbildung<br />
der BA zwar eine Stabilisierung und leicht<br />
steigende Tendenz zu beobachten, allerdings ausgehend<br />
von einem niedrigen Niveau. Nun droht<br />
vor dem Hintergrund der Finanzkrise und der<br />
aktuellen Sparbeschlüsse der Regierungskoalition<br />
von CDU/CSU und FDP eine erneute Spirale<br />
nach unten, mit negativen Auswirkungen für die<br />
Beschäftigten. Besonders die staatlich finanzierte<br />
Weiterbildung weist unzumutbare Arbeitsbedingungen<br />
auf, wie das im Gutachten von Prof. Dr.<br />
Rolf Dobischat u.a. ausgeführt wird. Die Weiterbildung<br />
ist traditionell ein eher vernachlässigter<br />
Bildungsbereich, so auch beim zeitweiligen<br />
Ausbau des Bildungswesens, etwa ab Ende der<br />
60er Jahre. Deshalb wäre hier eine erneute Spirale<br />
nach unten besonders bedenklich. Während das<br />
lebenslange Lernen seit langem auf UNO- und