11.02.2016 Aufrufe

Plenarprotokoll

p17-075-wp

p17-075-wp

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abgeordnetenhaus von Berlin<br />

17. Wahlperiode<br />

Seite 7787 <strong>Plenarprotokoll</strong> 17/75<br />

28. Januar 2016<br />

(Lars Oberg)<br />

Augenblick die Stigmatisierung erst! Strukturell liegt<br />

nämlich keine vor. Strukturelle Stigmatisierung würde<br />

vorliegen, wenn die Schule, auf die die Kinder nach der<br />

7. Klasse kommen, weniger Chancen bieten würde, und<br />

Stigmatisierung wäre, wenn es zum Beispiel nur für einen<br />

Teil gelten würde, sich einem Probejahr stellen zu müssen.<br />

Dann würden sie zu Beginn dieses Probejahres stigmatisiert<br />

werden.<br />

[Regina Kittler (LINKE): Sie müssen<br />

aber den Anzuhörenden schon zuhören!]<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich appelliere an Sie:<br />

Hören Sie auf, über Stigmatisierungen zu reden! Wenn<br />

Sie keine haben wollen, dann schaffen Sie sie rhetorisch<br />

bitte nicht erst! Und genau das ist heute, glaube ich,<br />

dreimal passiert, was übrigens für die betroffenen Kinder<br />

ein enormes Problem ist. – Vielen Dank!<br />

[Vereinzelter Beifall bei der SPD und der CDU]<br />

Vizepräsident Andreas Gram:<br />

Danke schön, Kollege Oberg! – Weitere Wortmeldungen<br />

liegen nicht vor.<br />

Zu dem Antrag Drucksache 17/2564 empfiehlt der Fachausschuss<br />

mehrheitlich – gegen Linke und Piraten, bei<br />

Enthaltung Grüne – die Ablehnung. Wer dem Gesetzesantrag<br />

dennoch zustimmen möchte, den bitte ich um das<br />

Handzeichen. – Das sind Linke und alle anwesenden<br />

Piraten. Wer ist dagegen? – Das ist die Koalition.<br />

[Elke Breitenbach (LINKE): Die anwesende<br />

Koalition, muss man sagen!]<br />

Wer enthält sich? – Das sind Grüne. Die Koalition war<br />

die Mehrheit. Damit ist der Gesetzesantrag abgelehnt.<br />

Ich rufe auf<br />

lfd. Nr. 3.3:<br />

Priorität der Piratenfraktion<br />

Absicherung der Wahlen 2016 durch Maßnahmen<br />

der Bürgerämter<br />

Dringlicher Antrag der Piratenfraktion<br />

Drucksache 17/2683<br />

[Unruhe]<br />

– Entschuldigung, meine Herrschaften! Können wir die<br />

Gespräche kurz einstellen? – Vielen Dank, dass Sie zuhören!<br />

Es geht nämlich um Ihren eigenen Antrag, Herr<br />

Herberg.<br />

Wird der Dringlichkeit widersprochen? – Das ist nicht<br />

der Fall. Es beginnt die Piratenfraktion, und Dr. Weiß hat<br />

das Wort. – Bitte sehr!<br />

[Benedikt Lux (GRÜNE): Es ist<br />

kein Senatsmitglied da!]<br />

Ich höre, der Senator ist unterwegs.<br />

[Benedikt Lux (GRÜNE): Sind alle unterwegs!]<br />

Sie können gerne so lange warten; Sie können aber auch<br />

anfangen.<br />

[Zuruf: Können Sie mal<br />

das Fotoverbot aufheben?]<br />

Ja, – –<br />

[Lars Oberg (SPD): Sie haben Ja gesagt!]<br />

Lieber Kollege Oberg! Wehe! Wehe Fotos! Das ist nicht<br />

aufgehoben!<br />

[Weitere Zurufe]<br />

Ich sage es nur, damit es nicht hinterher heißt, es war<br />

anders gemeint. Unsichtbares ist schwer zu fotografieren,<br />

das weiß selbst ich!<br />

Ich würde sagen, dass der Kollege Dr. Weiß dann beginnt,<br />

wenn der Senat zumindest in Gestalt einer Senatorin<br />

– vielen Dank, Frau Scheeres – anwesend ist, aber ich<br />

denke, wir warten noch auf den zuständigen Senator. Er<br />

kommt, höre ich gerade. Warten wir den Augenblick<br />

noch. Das gebietet der Respekt vor dem Parlament.<br />

[Benedikt Lux (GRÜNE): Eigentlich müssten<br />

bei dem Thema alle hier sein!]<br />

So, der zuständige Senator ist im Raum. – Herr Dr. Weiß!<br />

Sie können beginnen. – Bitte schön!<br />

Dr. Simon Weiß (PIRATEN):<br />

Vielen Dank! – Gestatten Sie mir eine kurze Vorbemerkung.<br />

Das mit dem RBB, liebe Koalition, liegt an Ihnen,<br />

weil Sie spontan, ohne Vorwarnung, die Tagesordnung<br />

durcheinander wirbeln und der Kollege Delius mich deshalb<br />

vertreten musste, weil ich nicht zum selben Thema<br />

hier und dort sprechen konnte.<br />

[Vereinzelter Beifall bei den PIRATEN<br />

und der LINKEN]<br />

Aber zum Thema: Die schlimme Situation an den Berliner<br />

Bürgerämtern ist bekannt. Darüber haben wir hier<br />

auch schon gesprochen. Ich erspare es Ihnen, sie noch<br />

einmal im Detail zu beschreiben. Ich will in vielleicht<br />

etwas ungewöhnlicher Weise damit beginnen, dass ich<br />

sage, was der vorliegende Antrag von uns nicht ist: Dieser<br />

Antrag ist nicht die Patentlösung, mit der wir jetzt die<br />

Probleme mit den Bürgerämtern in den Griff kriegen.<br />

Diese Lösung gibt es nämlich nicht.<br />

[Torsten Schneider (SPD): Aha!]<br />

Was schon vor langer Zeit hätte in Angriff genommen<br />

werden müssen, ist jetzt, muss man zugeben, tatsächlich<br />

in Angriff genommen worden. Es gibt jetzt zumindest<br />

eine Bewegung hin zu mehr Personal, und man macht<br />

sich anscheinend jetzt auch Gedanken um Prozessoptimierung.<br />

Das will ich auch anerkennen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!