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Plenarprotokoll

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Abgeordnetenhaus von Berlin<br />

17. Wahlperiode<br />

Seite 7800 <strong>Plenarprotokoll</strong> 17/75<br />

28. Januar 2016<br />

(Heiko Herberg)<br />

– Na klar, muss man das finanzieren. Da ist ja hier auch<br />

schon alles mit drin. Aber das ist das eine, und das ist das<br />

andere. – Danke schön!<br />

[Beifall bei den PIRATEN]<br />

Vizepräsident Andreas Gram:<br />

Wir danken auch. – Ich stelle fest, dass keine weiteren<br />

Wortmeldungen vorliegen.<br />

Es wird die Überweisung des Antrags federführend an<br />

den Hauptausschuss und mitberatend an den Ausschuss<br />

für Bildung, Jugend und Familie und an den Ausschuss<br />

für Inneres, Sicherheit und Ordnung empfohlen. – Widerspruch<br />

höre ich nicht. Dann verfahren wir so.<br />

Ich rufe auf<br />

lfd. Nr. 3.5:<br />

Priorität der Fraktion der CDU<br />

Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes und des<br />

Allgemeinen Zuständigkeitsgesetzes<br />

Dringliche Beschlussempfehlung des Ausschusses für<br />

Bildung, Jugend und Familie vom 21. Januar 2016<br />

und dringliche Beschlussempfehlung des<br />

Hauptausschusses vom 27. Januar 2016<br />

Drucksache 17/2693<br />

zur Vorlage – zur Beschlussfassung –<br />

Drucksache 17/2645<br />

Zweite Lesung<br />

hierzu:<br />

Änderungsantrag der Fraktion Die Linke und der<br />

Piratenfraktion<br />

Drucksache 17/2645-2<br />

Wird der Dringlichkeit widersprochen? – Das ist nicht<br />

der Fall. Dann eröffne ich jetzt die zweite Lesung zur<br />

Gesetzesvorlage und schlage vor, die Einzelberatung der<br />

drei Artikel miteinander zu verbinden. – Ich höre auch<br />

hierzu keinen Widerspruch. Also rufe ich auf die Überschrift<br />

und die Einleitung sowie die Artikel I bis III in der<br />

Vorlage Drucksache 17/2645.<br />

Selbstverständlich beginnt die Fraktion der CDU und das<br />

in der Gestalt der Kollegin Bentele, der ich jetzt das Wort<br />

erteile. – Bitte schön!<br />

Hildegard Bentele (CDU):<br />

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen<br />

und Herren! Heute verabschieden wir neben einer<br />

Reihe kleinerer eine größere Änderung des Schulgesetzes,<br />

für die die CDU-Fraktion lange gekämpft hat, nämlich<br />

die Rücknahme der bundesweit einmaligen Früheinschulung.<br />

[Beifall bei der CDU]<br />

Ich habe in der ersten Lesung den Wortlaut des entscheidenden<br />

§ 42 vorgelesen. An diesem hat sich durch die<br />

Ausschussberatung nichts mehr geändert. Das heißt, dass<br />

wir für diese Maßnahme, die ja auch schon in einer Übergangsregelung<br />

praktiziert wird, nun endlich eine hiebund<br />

stichfeste Rechtsgrundlage haben.<br />

Ja, wir feiern das, weil wir wissen, wie unglaublich mühsam<br />

es für uns bis noch in diese Woche hinein war, diese<br />

für die Eltern und Kinder so wichtige Änderung dem<br />

Koalitionspartner abzuhandeln und sie endlich schwarz<br />

auf weiß zu bekommen. Ich lasse mich nicht von Missgunst<br />

leiten – so wie Frau Burkert-Eulitz in der ersten<br />

Lesung – und sage offen: Ja, es war Özcan Mutlu, der<br />

diesen Missstand schon vor dieser Legislaturperiode<br />

thematisiert hat. Seine Vehemenz hat uns geholfen, einen<br />

Weg zu finden, dieses Thema, zu dem wir keine Vereinbarung<br />

im Koalitionsvertrag haben, im Sinne der Eltern<br />

mit der SPD zu bearbeiten.<br />

[Beifall von Roman Simon (CDU) –<br />

Beifall bei den GRÜNEN]<br />

Frau Burkert-Eulitz! Sie sprachen vor zwei Wochen etwas<br />

herablassend davon, dass es sich bei der Abschaffung<br />

der Früheinschulung um eine Notwendigkeit handele. Ja,<br />

so ist es. Es ist eine Notwendigkeit, die es ohne die CDU<br />

aber nicht gegeben hätte. Und ja: Wir halten in der Koalition<br />

ohne falschen Stolz gern für bildungspolitische Notwendigkeiten<br />

her, sei es, dass wir aus dem Ruder gelaufene<br />

Reformen wie JüL wieder einfangen, sei es, dass wir<br />

die Lernumgebung von Grundschülern durch extra Personal<br />

wieder sicher machen, sei es, dass zukünftige Lehramtsstudenten<br />

während ihres Studiums ordentlich in die<br />

Praxis eintauchen, sei es, dass wir die freien Schulen<br />

immer wieder vor den Begehrlichkeiten des Finanzsenators<br />

verteidigen, oder sei es, dass ein neuer Rahmenlehrplan<br />

mit fairer Beteiligung und transparent erarbeitet<br />

wird. Diese nur als einige wenige aus der langen Reihe<br />

weiterer Beispiele für bildungspolitische Themen, bei<br />

denen es dank der CDU zu einer nachhaltigen Verbesserung<br />

gekommen ist und zu denen übrigens von den Grünen<br />

nicht viel zu hören war!<br />

Wir werden auch im letzten halben Jahr dieser Legislaturperiode<br />

nicht aufhören, Probleme zu thematisieren und<br />

Vorschläge einzubringen, die von den Schulpraktikern als<br />

gut oder wiederum als notwendig betrachtet werden.<br />

Deshalb haben wir auch überhaupt keine Angst davor, im<br />

Sommer Bilanz zu ziehen – auch deshalb, weil wir heute<br />

die Abschaffung der Früheinschulung auf die Habenseite<br />

ziehen werden, was sehr viele Eltern und Kinder in diesem<br />

Land freuen wird. – Ich bitte Sie um Ihre Zustimmung<br />

zum vorliegenden Gesetzentwurf und bedanke<br />

mich für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

[Beifall bei der CDU und der SPD]

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