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Plenarprotokoll

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Abgeordnetenhaus von Berlin<br />

17. Wahlperiode<br />

Seite 7794 <strong>Plenarprotokoll</strong> 17/75<br />

28. Januar 2016<br />

Dr. Klaus Lederer (LINKE):<br />

Jetzt ist aber auch gut!<br />

[Heiterkeit bei der LINKEN und den PIRATEN]<br />

Jetzt lassen Sie uns doch einfach im Ausschuss tatsächlich<br />

die Ansätze der Piraten, die Vorschläge von Herrn<br />

Birk und Herrn Doering mal gemeinsam diskutieren! Und<br />

wenn der Senat oder der Staatssekretär nicht erneut im<br />

April wieder einen Krisengipfel einberufen will, um dann<br />

festzustellen, dass all die Krisengipfel der Vergangenheit<br />

nichts genützt haben, dann wäre es ganz gut, Sie machen<br />

sich vielleicht den einen oder anderen Vorschlag auch<br />

einfach mal zu eigen und übernehmen ihn – dann haben<br />

wir vielleicht auch im Herbst eine rechtssichere Wahl.<br />

[Beifall bei der LINKEN, den GRÜNEN und den<br />

PIRATEN]<br />

Vizepräsident Andreas Gram:<br />

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Zu diesem<br />

Antrag hat die antragstellende Fraktion, also die Piraten,<br />

die sofortige Abstimmung beantragt. Die Koalitionsfraktionen<br />

hingegen beantragen zunächst die Überweisung an<br />

den Ausschuss für Inneres, Sicherheit und Ordnung.<br />

Darüber lasse ich zuerst abstimmen: Wer also der Überweisung<br />

an den Innenausschuss – kurz gesprochen –<br />

zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen! –<br />

Das ist die Koalition. – Wer ist dagegen? – Das sind<br />

Linke, Grüne und Piraten. – Ersteres war die Mehrheit.<br />

Damit ist der Antrag überwiesen.<br />

Ich komme zu<br />

lfd. Nr. 3.4:<br />

Priorität der Fraktion der SPD<br />

Gesetz zur Umsetzung der Kitagebührenfreiheit<br />

und der Kitaqualitätssteigerung sowie zur<br />

Einführung einer Notfallsanitäterzulage und<br />

Gewährung von Anwärtersonderzuschlägen<br />

(Haushaltsumsetzungsgesetz)<br />

Dringlicher Antrag der Fraktion der SPD und der<br />

Fraktion der CDU<br />

Drucksache 17/2685<br />

Erste Lesung<br />

Wird der Dringlichkeit widersprochen? – Das ist nicht<br />

der Fall. Dann eröffne ich die erste Lesung, und es beginnt<br />

in der Beratung die Fraktion der SPD. Der Kollege<br />

Schneider hat das Wort. – Bitte sehr!<br />

Torsten Schneider (SPD):<br />

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das passt ja<br />

relativ nahtlos: Ich habe noch das Echo der Rede des<br />

Kollegen Lederer im Ohr, der meinte, wir würden immer<br />

nur ankündigen.<br />

[Uwe Doering (LINKE): Stimmt!]<br />

Das Ergebnis dieser Rederunde wird sein, dass diese<br />

Koalition von Ihrem Politikstil nichts hält, sondern wir<br />

haben politisch kontroverse Debatten in den Haushaltsberatungen<br />

geführt.<br />

[Zuruf von Dr. Wolfgang Albers (LINKE)]<br />

– Herr Kollege Albers! Nicht gleich Schnappatmung<br />

kriegen! – Die waren politisch für oder gegen mehr Qualität<br />

in der Kita, für oder gegen Kitagebührenfreiheit, für<br />

oder gegen diverse Zuschläge im Innenbereich. Das ist<br />

politisch entschieden. Heute wird die Koalition diese<br />

politisch entschiedenen Dinge in Realität umsetzen, und<br />

wir werden die entsprechenden Gesetze ändern. – Das ist<br />

unser Politikstil, im Gegensatz zu Ihrem.<br />

[Beifall bei der SPD und der CDU –<br />

Zuruf von Uwe Doering [Linke]]<br />

– Jetzt kommen Sie mir mal nicht so kleinteilig! Ich bin<br />

ein bisschen verschnupft – ich meine das jetzt physisch<br />

und nicht politisch. – Also vier Punkte stehen heute auf<br />

der Agenda. Da haben wir die Zulagen in Mangelberufen.<br />

Dazu machen wir einen Umsetzungsvorschlag, der dann<br />

im Innenausschuss diskutiert werden kann; dazu wird der<br />

Kollege Goiny gleich noch Entsprechendes sagen.<br />

Wir haben die Anwärterzuschläge bei den Notfallsanitätern,<br />

wenn ich das richtig sehe, oder Notfallsanitäterzuschläge.<br />

Wir reden über die Kitaqualitätsverbesserung, und dazu<br />

will ich dann doch noch zwei Sätze sagen, und wir reden<br />

über die Umsetzung der Gebührenfreiheit. Wir machen<br />

Gesetzesvorschläge, reden können Sie dann in den Ausschüssen.<br />

[Uwe Doering (LINKE): „Reden“ haben Sie gesagt!]<br />

– Hier haben Sie ja nicht viel zu sagen, Herr Kollege<br />

Doering!<br />

[Uwe Doering (LINKE): Sie haben gesagt,<br />

Sie reden!]<br />

Erstens: Kitaqualität. Wir haben Ihnen immer gesagt,<br />

dass wir uns an dem Wettbewerb: Wer kann das Meiste?<br />

Wer hat die tollsten Vorschläge? – gar nicht beteiligen,<br />

sondern wir tragen das durch. Jetzt können Sie erkennen,<br />

dass wir das auf 120 Millionen Euro im Jahr durchtragen<br />

und nicht auf 70 oder 60 Millionen Euro. Wir machen die<br />

Schritte, wie sie dort vorgeschlagen sind. Am Ende dieses<br />

Prozesses wird es einen so signifikanten Qualitätssprung<br />

in den Kitas im U3-Bereich geben, wie ihn niemand von<br />

Ihnen vorgeschlagen hat. Ich räume – und füge hinzu –<br />

ein, dass wir im Detail im Bildungsausschuss über die<br />

gesetzliche Formulierung zu reden haben werden. Das<br />

haben wir im Hauptausschuss auch schon mitgeteilt. Das<br />

ist kein Geheimnis. Aber hier liegt der Gesetzesentwurf,<br />

jetzt können Sie sich konstruktiv beteiligen.<br />

Zweitens: Kitagebührenfreiheit. Auch dazu haben wir<br />

nicht irgendwie gesagt: dann und dann und dann –,

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