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Das Stadtgespräch April 2016

Magazin für Rheda-Wiedenbrück

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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

PARKEN KANN DEN<br />

VERKEHR BEHINDERN<br />

1,3 Stellplätze je<br />

Wohneinheit<br />

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Rheda-Wiedenbrück • Tel: 2304<br />

(Kem) Der Bau-, Planungs-, Umwelt-<br />

und Verkehrsausschuss hat<br />

mit den Stimmen von CDU, FDP<br />

und Bündnisgrünen eine Richtzahl<br />

von 1,3 Pkw-Stellplätzen je Wohneinheit<br />

beschlossen. Die Verwaltung<br />

und die SPD gaben den Vorzug<br />

einer gestaffelten Regelung.<br />

Der Verwaltungsvorschlag: »1<br />

Stellplatz bis 50 qm, 1,5 Stellplätze<br />

bis 80 qm und 2 Stellplätze ab 80<br />

qm Wohnungsgröße«, erläuterte<br />

der Technische Beigeordnete Gerhard<br />

Serges. Peter Berenbrinck<br />

(SPD) unterstützte die Richtzahl<br />

1,3 für kleinere Wohnungen. Für<br />

Wohnungen ab 100 qm Größe<br />

wollte er zwei Pkw-Stellplätze<br />

vorschreiben. Seine Begründung<br />

entsprach der Verwaltungsidee:<br />

»Wohlhabendere und größere<br />

Familien verfügen über mehrere<br />

Autos«. Dagegen sprach Peter<br />

Woste von der CDU-Fraktion: »Der<br />

pauschale Stellplatzschlüssel ist<br />

angemessen«. CDU-Sprecher Uwe<br />

Henkenjohann ergänzte unmissverständlich:<br />

»Wir wollen keinen<br />

Klassenkampf um die Anzahl der<br />

auszuweisenden Stellplätze«.<br />

Einhellige Zustimmung fand der<br />

Vorschlag der Verwaltung, dass<br />

jedem Straßenanlieger die Anlage<br />

einer Grundstückszufahrt von<br />

maximal 6 m Breite gewährt wird.<br />

Diese Regelung soll die Möglichkeit<br />

einschränken, dass z. B. der<br />

Rangierraum für private Einstellplätze<br />

in den öffentlichen Straßenraum<br />

verlegt wird. Dies entzieht<br />

dem Straßenraum wichtige<br />

Ventilfunktionen, z. B. für Besucherstellplätze.<br />

Eine Mobilitätsuntersuchung, die<br />

für den Kreis Gütersloh im Jahre<br />

2014 durchgeführt wurde, hatte 1,5<br />

Pkw pro Haushalt ergeben.<br />

1,25 Stellplätze je Wohneinheit<br />

bereits in den 1990er<br />

Jahren<br />

In den 1990er Jahren setzte die<br />

Parkende Autos auf der Rietberger Straße stören den fließenden Verkehr.<br />

Stadt Rheda-Wiedenbrück in<br />

den Genehmigungsverfahren für<br />

Bauvorhaben einen Stellplatzschlüssel<br />

von 1,25 Stellplätzen je<br />

Wohneinheit an. Aufgrund der Beschwerde<br />

eines Bauherrn wies die<br />

Obere Bauaufsichtsbehörde darauf<br />

hin, dass die Handhabung der<br />

Stadt nicht mit der seinerzeit geltenden<br />

Rechtslage übereinstimme<br />

und sie entsprechend der Verwaltungsvorschrift<br />

zur Bauordnung<br />

NRW (VVBauO NRW) lediglich nur<br />

noch einen Stellplatz pro Wohneinheit<br />

fordern dürfe. Zum 31. 12.<br />

2005 lief die VVBauO NRW ersatzlos<br />

aus und somit entfiel die dort<br />

festgesetzte Richtzahl.<br />

Nach § 451 BauO NRW ist für die<br />

Ermittlung der Zahl der notwendigen<br />

Stellplätze für ein konkretes<br />

Bauvorhaben der Bauherr in der<br />

Pflicht, unter Berücksichtigung<br />

der örtlichen Verkehrsverhältnisse<br />

die richtige Zahl der notwendigen<br />

Stellplätze zu ermitteln.<br />

Die Praxis zeigt, so das städtische<br />

Bauamt, »dass die Ermittlung<br />

nicht vom »Entwurfverfasser« vorgenommen<br />

wird«. Die Verwaltung<br />

ist darum dazu übergegangen,<br />

»wieder mindestens 1,3 Stellplätze<br />

für alle Wohneinheiten zu fordern«.<br />

Die Kommune ist berechtigt,<br />

begründete Stellplatzrichtzahlen<br />

entsprechend der örtlichen<br />

Gegebenheiten festzulegen.<br />

Beschwerden über Parken<br />

im öffentlichen Raum<br />

»In der jüngeren Vergangenheit<br />

nahmen die Beschwerden aus der<br />

Bevölkerung zu, die sich mit dem<br />

Thema ›Parken im öffentlichen<br />

Verkehrsraum‹ beschäftigten. Explizit<br />

tragen die Beschwerdeführer<br />

vor, dass in ihren Wohn- und Anliegerstraßen<br />

zu viele Fahrzeuge<br />

parken, die keinen Parkplatz mehr<br />

auf den privaten Grundstücken<br />

finden. Als Beispiele seien hier die<br />

Bielefelder Straße, Kupfermoor,<br />

Westring/Torfweg, Weserstraße<br />

und die Ringstraße angeführt.<br />

Auch lag bereits ein Antrag vor,<br />

einen Kinderspielplatz in einem<br />

Wohngebiet in einen Parkplatz<br />

umzubauen.<br />

Die Problematik kommt fast<br />

ausschließlich bei Mehrfamilien-<br />

oder Einfamilienhäusern mit<br />

einer überdurchschnittlichen hohen<br />

Anzahl von Bewohnern (beispielsweise<br />

Werkarbeiterhäuser)<br />

vor. Bei Neubauvorhaben werden<br />

häufig die Grundstücke maximal<br />

ausgenutzt und für die Wohnungen<br />

nur ein Stellplatz pro Wohneinheit<br />

hergestellt. Wenn möglich<br />

versuchen die Bauherren darüber<br />

hinaus die Stellplätze so anzulegen,<br />

dass die Rangierflächen zur<br />

An- und Abfahrt der Stellplätze<br />

im öffentlichen Raum liegen. <strong>Das</strong><br />

hat wiederum zur Folge, dass im<br />

Bereich der Stellplätze im öffentlichen<br />

Raum nicht geparkt werden<br />

kann und somit dem öffentlichen<br />

Straßenraum Stellflächen zum<br />

Abstellen von Fahrzeugen entzogen<br />

werden«, schreibt Serges<br />

in der Vorlage für die Bau-, Planungs-,<br />

Umwelt- und Verkehrsausschusssitzung.

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