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Das Stadtgespräch April 2016

Magazin für Rheda-Wiedenbrück

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40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Die Burg von Fougère<br />

LAGERVERKAUF<br />

Freitag 8. <strong>April</strong> <strong>2016</strong> 14 – 18 Uhr<br />

Samstag 9. <strong>April</strong> <strong>2016</strong> 10 – 14 Uhr<br />

Sonntag 10. <strong>April</strong> <strong>2016</strong> 13 – 18 Uhr<br />

Mo.–Fr. 11.–15. <strong>April</strong> <strong>2016</strong> 14 – 18 Uhr<br />

Samstag 16. <strong>April</strong> <strong>2016</strong> 10 – 14 Uhr<br />

Außenleuchten aus:<br />

Fotoaktionen . Messeware .<br />

Sonderposten und zweiter Wahl<br />

Verkauf:<br />

Wasserstraße 34 . Rheda-Wiedenbrück<br />

IP44 Schmalhorst GmbH & Co. KG . 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

Kein Verkauf von Ware der aktuellen Kollektion . Nur Barzahlung<br />

www.IP44.de<br />

ser Zeit Teil der Bretagne war. Was<br />

dann folgte war ein Jahrhunderte<br />

langer Kampf, zunächst mit den<br />

normannischen Wikingern, den<br />

späteren Normannen, den Franzosen<br />

und natürlich den Engländern,<br />

die zum Teil in unterschiedlichen<br />

Koalitionen miteinander kämpften.<br />

Noch im 15. Jahrhundert war<br />

die Bretagne unabhängig, Anne de<br />

Bretagne (1477–1514) war die letzte<br />

Herrscherin des Landes. <strong>Das</strong> bedeutet<br />

jedoch keineswegs, dass<br />

Frieden einkehrte. Und weil das so<br />

war, wurde die Grenze entlang des<br />

Gebiets der Normandie durch Burgen<br />

und entsprechend wehrhafte<br />

Städte befestigt.<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

ohne Touristen<br />

Eine davon ist Fougères. Der ehemalige<br />

Grenzort hat ungefähr<br />

20.000 Einwohner, aber die Befestigungsanlage<br />

ist für große Heere<br />

und Menschenmassen ausgelegt.<br />

Die gesamte Altstadt, in der zum<br />

größten Teil die uralten, manchmal<br />

regelrecht windschiefen Häuser erhalten<br />

sind, ist von einer mächtigen<br />

Mauer umschlossen, auf deren<br />

Krone bequem zwei Pferde nebeneinander<br />

Platz hatten. Ungewöhnlich<br />

ist, dass die Burg im Tal und die<br />

Stadt auf dem Berg liegt – die ehemalige<br />

Anlage mit großem militärischem<br />

Nutzen ist heute ausgesprochen<br />

malerisch, wenn auch wenig<br />

beachtet. Zu Unrecht. Da ist schon<br />

deutlich mehr in Vitré los, das ganz<br />

in der Nähe etwas weiter südlich<br />

liegt. Dort ist es schon deutlich<br />

touristischer. In ihren besten Zeiten<br />

beherbergte die Stadt, also die<br />

heutige Altstadt, nicht weniger als<br />

14.000 Einwohner auf weniger als<br />

einem halben Quadratkilometer.<br />

Und auch heute kann es noch eng<br />

werden, selbst wenn der Großteil<br />

der Einwohner heute nicht mehr<br />

in der Altstadt lebt. Die thront<br />

nämlich über einer Senke und wird<br />

von einer mächtigen Festung beschützt,<br />

die ab dem 11. Jahrhundert<br />

immer wieder verstärkt und erweitert<br />

wurde, im 15. Jahrhundert kamen<br />

Schießscharten für Kanonen<br />

hinzu. Von den Burgzinnen hat der<br />

Besucher einen wunderbaren Blick<br />

über das Land – was ja wohl auch<br />

die Idee war angesichts der Bedrohung<br />

aus der Normandie. Die Gassen<br />

sind eng und ausgesprochen<br />

steil. Auch erschließt sich dem Besucher<br />

nicht sofort, wie die Gässchen<br />

angeordnet sind, auch das<br />

ist so beabsichtigt gewesen, hatte<br />

man doch keine Touristen sondern<br />

Angreifer im Sinn, als man das Gewirr<br />

der Sträßchen anlegte. Da die<br />

Steuern pro Quadratmeter im Erdgeschoss<br />

berechnet wurden, gibt<br />

es zahlreiche Auskragungen, also<br />

hervorstehende obere Etagen, die<br />

es übrigens Feuern leichter machten,<br />

sich auszubreiten. Aber was<br />

macht man nicht alles, um Steuern<br />

zu sparen.<br />

Zur Bretagne fiele mir noch einiges<br />

mehr ein, aber davon mehr ein anderes<br />

Mal. Beim Schreiben habe ich<br />

schon gemerkt, dass es Zeit wird,<br />

dass ich mir wiedermal ein paar<br />

Ritterburgen anschaue…

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