20.04.2016 Aufrufe

OCEAN7 2009-09-10

Ein österreichisches Abenteurerpaar segelt mit dem Katamaran durch die Südsee. Und der Meeresbiologe Dr. Kikinger schreibt darüber, was man über Meeresfrüchte wissen muss.

Ein österreichisches Abenteurerpaar segelt mit dem Katamaran durch die Südsee. Und der Meeresbiologe Dr. Kikinger schreibt darüber, was man über Meeresfrüchte wissen muss.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Revier<br />

61<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

1 Doppelpack. Eine Auster hat sich an einer Steckmuschel festgesetzt. Beide stehen auf dem Speiseplan der Menschen, wobei besonders<br />

die Auster begehrt ist. Austern haben ungleich große Schalenklappen, die linke Klappe ist am Untergrund festgewachsen. Austern<br />

und Miesmuscheln werden in großem Maßstab gezüchtet. Im Gegensatz dazu ist die Steckmuschel in vielen Gebieten selten geworden.<br />

Sie sollte daher aus Gründen des Artenschutzes nicht gesammelt werden (Auster, Ostrea sp. und Steckmuschel, Pinna nobilis).<br />

2 Meeresschildkröten. Sie standen jahrhundertelang auf dem Speiseplan der Seefahrer und Küstenbewohner. Heute sind sie in<br />

vielen Ländern geschützt und die kommerzielle Nutzung der Tiere und ihrer Eier ist verboten. Dieser Schutz ist dringend nötig, da die<br />

Bestände weltweit abnehmen (Suppenschildkröte, Chelonia mydas).<br />

3 Kalmar. Ein Klassiker der mediterranen Küche. Diese „Tintenfische“, die zu den Weichtieren (Mollusca: Cephalopoda) gehören, sind<br />

exzellente Schwimmer. Sie leben sowohl im offenen Meer als auch in Küstenregionen. Sie sind nächtliche Jäger, die sich von Garnelen<br />

und kleinen Fischen ernähren. Diese werden mit zwei besonders langen der insgesamt zehn Tentakel erbeutet. Als Weichtiere besitzen<br />

sie noch einen Schalenrest, der als federartige Spangen ausgebildet ist und jedem Kalamari-Lieberhaber bekannt ist (Grünaugen Kalmar,<br />

Sepioteuthys lessoniana).<br />

4 HAIE. Auch sie stehen auf unserem Speiseplan. Oftmals mit Produktnamen, die den Inhalt verschleiern. Bekanntestes Beispiel sind die<br />

sogenannten „Schillerlocken“, die vom Dornhai (Squalus acanthias) stammen. Weitere Tarnnamen für Hai-Produkte sind Seeaal, Kalbsfisch,<br />

Speckfisch, Karbonadenfisch, Königsaal, Steinlachs und Seestör. Haie sind heute bereits ein Synonym für eine Entwicklung vom Jäger<br />

zum Gejagten (Grauer Riffhai, Carcharhinus amblyrhynchus).<br />

5 Barrakuda. Er ist der Inbegriff des Raubfisches, mit torpedoförmigem Körper und dolchartigen Zähnen. Die größte Art kann knapp<br />

zwei Meter erreichen, ist Menschen gegenüber aber eher neugierig als gefährlich. Als Endkonsument der marinen Nahrungskette kann<br />

er ciguatoxisch sein, was äußerlich nicht erkennbar ist. Der Verzehr eines ciguatoxischen Fisches führt zu Vergiftungserscheinungen<br />

(Großer Barrakuda, Sphyraena barracuda).<br />

6 WALHAI. Es ist kaum zu glauben, aber auch der größte Fisch der Welt landet in der Konservenbüchse. Walhai-Fleisch wird unter dem<br />

unverfänglichen Namen „Tofu shark“ angeboten und findet vor allem im asiatischen Markt seine Abnehmer (Rhincodon typus).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!