2 UML-based Web Engineering - UWE - Ludwig-Maximilians ...
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the art to build/debug/maintain such applications rapidly “<br />
Es sei dahingestellt, inwieweit Mendels richtig liegt mit der Annahme, der von ihm<br />
(mit-)konzipierte Typ von <strong>Web</strong>anwendung sei mittlererweile zum Standard im Internet und in<br />
Firmennetzwerken geworden. Allerdings ist klar, dass RIAs – zumindest in bestimmten<br />
Kontexten – gegenüber herkömmlichen <strong>Web</strong>anwendungen deutliche Vorteile besitzen und<br />
deshalb immer weitere Verbreitung finden. Angesichts dieser Tatsache ist Mendels Aufruf,<br />
geeignete Entwicklungstechniken für RIAs einzuführen bzw. bestehende zu erweitern und zu<br />
verbessern, nur allzu verständlich. Der Beitrag von <strong>UWE</strong> zu dieser Thematik wird Thema des<br />
nächsten Abschnitts sein.<br />
2.3.2 Pattern-basierte RIA-Modellierung mit <strong>UWE</strong><br />
Die zentrale Idee, die dem <strong>UWE</strong>-Ansatz zur Modellierung von RIAs zugrunde liegt, besteht<br />
darin, RIA-Features pattern-basiert zu modellieren 16 . Es wird davon ausgegangen, dass es –<br />
wie beim Entwurf gewöhnlicher Anwendungen auch - beim Design von Rich Internet<br />
Applications, bzw. genauer beim Design derjenigen Merkmale einer <strong>Web</strong>anwendung, die ihr<br />
die RIA-spezifische Reichhaltigkeit verleihen, typische, immer wiederkehrende<br />
Problemstellungen gibt; und dass es für alle, oder zumindest die meisten dieser Probleme ein<br />
allgemeines Lösungsmuster, also ein Pattern, gibt, welches mit einem relativ hohen Grad an<br />
Abstraktion formuliert und in einer Vielzahl konkreter Problemstellungen angewendet werden<br />
kann.<br />
RIA-Modellierung hat bei dieser Konzeption zwei Aspekte:<br />
• Zunächst müssen RIA-Patterns einmalig modelliert und in einer RIA-Pattern-<br />
Bibliothek gesammelt werden. Diese Patterns können zur Modellierung konkreter<br />
RIA-Features einer Anwendung wiederverwendet werden. Ihre Modellierung soll<br />
möglichst unabhängig von einem bestimmten Ansatz des <strong>Web</strong> <strong>Engineering</strong>s sein, um<br />
die Bibliothek für möglichst viele dieser Ansätze verwendbar zu machen.<br />
• Zur Verwendung des RIA-Katalogs in der Methodologie eines bestimmten Ansatzes<br />
ist es weiterhin notwendig, diesen um Integrationsmöglichkeiten für die Patterns zu<br />
erweitern. Hierzu sind möglicherweise neue Modellelemente einzuführen, mindestens<br />
aber eine Möglichkeit zur Spezifikation von 'Extension Points' bereitzustellen, um ein<br />
Pattern-Modell mit einem oder mehreren der bereits vorhandenen Modelle zu<br />
verknüpfen und diese mit RIA-Funktionalität anzureichern.<br />
Der UI-Engineer Bill Scott identifiziert bei jedem RIA-Pattern drei Bestandteile, welche<br />
zusammen die Funktionsweise eines RIA-Features erschöpfend beschreiben: Interaktion,<br />
Operation und Präsentation 17 . Zuerst muss eine Interaktion bzw. ein Ereignis erfasst werden,<br />
welche(s) ein bestimmtes Verhalten der RIA auslöst. Das kann eine Interaktion des Benutzers<br />
wie die Bewegung des Mauszeigers an eine bestimmte Stelle auf der <strong>Web</strong>seite, oder aber ein<br />
vom System ausgelöstes Ereignis wie z.B. das zeitgesteuerte Feuern eines Timers sein.<br />
Dadurch wird eine systeminterne Operation ausgelöst, wie z.B. die Validierung einer<br />
Benutzereingabe oder die Suche nach Daten, die angesichts der User-Interaktion potentiell<br />
von Interesse für den Benutzer sein könnten. Schließlich muss das Ergebnis der Operation<br />
(wie z.B. das Ergebnis einer Validierung oder eine Liste der Suchresultate) dem Benutzer auf<br />
der <strong>Web</strong>oberfläche präsentiert werden.<br />
16 Siehe [21] für eine detaillierte Vorstellung des <strong>UWE</strong>-Ansatzes zur RIA-Modellierung.<br />
17 [33]<br />
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