2 UML-based Web Engineering - UWE - Ludwig-Maximilians ...
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8 Rückschau und Ausblick<br />
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Publikationsverwaltungssystem entwickelt. Aufbauend<br />
auf einer detaillierten Use Case-Analyse erfolgte ein Systementwurf gemäß der <strong>UWE</strong>-<br />
Methodologie. Die plattformunabhängigen Modelle, die als Resultat dieses Entwurfs<br />
entstanden, wurden mit dem <strong>Web</strong>-Application-Framework Ruby on Rails umgesetzt. Parallel<br />
zur Entwicklung der Anwendung wurde eine Evaluierung von <strong>UWE</strong> durchgeführt.<br />
Die zu entwickelnde Anwendung wurde als klassische <strong>Web</strong>anwendung konzipiert, deren<br />
Funktionalität um verschiedene RIA-Features erweitert wurde. Für die Modellierung sowohl<br />
der klassischen <strong>Web</strong>aspekte der Anwendung als auch der RIA-Aspekte wurden Vorschläge zur<br />
Erweiterung der Modellierungstechniken gemacht, die der <strong>UWE</strong>-Ansatz zur Verfügung stellt.<br />
Für das 'klassische' <strong>UWE</strong> wurde eine Methode zur Etablierung von Vererbungshierarchien in<br />
Navigations-, Prozess- und Präsentationsmodell vorgeschlagen, bei der jeweils auf eine<br />
Vererbungshierarchie des Vorgänger-Modells zurückgegriffen wird. Der umfangreichere<br />
Beitrag zur Weiterentwicklung betraf die RIA-Modellierung. Hier wurde, aufbauend auf einer<br />
Kritik an der aktuellen Technik zur Modellierung von RIA-Features, eine Erweiterung<br />
vorgeschlagen, die es erlaubt, unter Beibehaltung des Pattern-Charakters der<br />
Modellierungstechnik RIA-Features mit einer größeren Detailliertheit zu modellieren, als dies<br />
bis jetzt möglich war. Zusätzlich wurde die RIA-Pattern-Bibliothek um einige neue Patterns<br />
erweitert, die bei der Entwicklung des Publikationsverwaltungssystems zum Einsatz kamen,<br />
und eine Ergänzung des <strong>UWE</strong>-Profils zur Modellierung asynchron aufgerufener Prozesse<br />
vorgeschlagen.<br />
Sowohl für die <strong>Web</strong> 1.0- als auch 2.0-Modellierung mit <strong>UWE</strong> wurden schließlich Vorschläge<br />
zur Erweiterung der Funktionalitäten des CASE-Tool-Plugins Magic<strong>UWE</strong> unterbreitet, die<br />
die Arbeit sowohl des Modellierers als auch des Programmierers erleichtert, der für die<br />
Umsetzung der <strong>UWE</strong>-Modelle zuständig ist.<br />
Für zukünftige Arbeiten und Projekte lassen sich Im Groben drei verschiedene<br />
Aufgabenfelder finden, bei denen auf Ergebnissen dieser Arbeit aufgebaut werden kann.<br />
In theoretischer Hinsicht ist vor allem eine Ausarbeitung der Ideen wünschenswert, die zum<br />
Thema 'asynchroner Prozessaufruf' formuliert wurden. Mit der Ergänzung des <strong>UWE</strong>-Profils,<br />
die im Rahmen dieser Arbeit vorgeschlagen wurde, ist bestenfalls ein Ausgangspunkt<br />
geschaffen, um Aspekte von Rich Internet Applications zu modellieren, die als in sich<br />
abgeschlossene Features nicht adäquat beschrieben werden können - auf diesem Gebiet<br />
besteht sicher noch Bedarf an konzeptioneller Arbeit.<br />
Was den Pattern-Ansatz zur Modellierung von RIA-Features betrifft, so besteht der nächste<br />
Schritt der Evolution von <strong>UWE</strong> darin, das Magic<strong>UWE</strong>-Plugin um die in dieser Arbeit<br />
vorgeschlagene Funktionalität zur Generierung von RIA-Pattern-Templates zu erweitern.<br />
Darauf aufbauend können Praxistests, z.B. in Form von Fallstudien wie der in dieser Arbeit<br />
vorgelegten, durchgeführt werden, um den erweiterten Ansatz zur Modellierung von RIA-<br />
Features auf seine Praxistauglichkeit hin zu überprüfen. Interessant wäre hier vor allem, die<br />
Aufgaben der Modellierung und der Implementierung auf verschiedene Schultern zu<br />
verteilen. Auf die Problematik, die entsteht, wenn diese Aufgaben von ein und derselben<br />
Person ausgeführt werden, wurde bereits an mehreren Stellen dieser Arbeit hingewiesen.<br />
Als letzter Punkt ist schließlich die Inbetriebnahme des Softwareprodukts zu nennen, das bei<br />
unserer Arbeit entstanden ist. Eine der Perspektiven, die mit dieser Arbeit verbunden waren,<br />
bestand darin, das bisherige Publikationsverwaltungssystem, das am Lehrstuhl für<br />
Programmierung und Software-Technik am LMU-Institut für Informatik verwendet wird,<br />
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