2 UML-based Web Engineering - UWE - Ludwig-Maximilians ...
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vereint. Dies wird mit dem folgenden, umfassenden Vorschlag für die Erweiterung des <strong>UWE</strong>-<br />
Ansatzes zur RIA-Modellierung versucht:<br />
Vorschlag 2, der auf der Erstellung eines eigenen Zustandsautomaten für jedes konkrete RIA-<br />
Feature basiert, wird vollständig in den <strong>UWE</strong>-Ansatz übernommen. Damit wird dem<br />
Modellierer maximale Freiheit bei der Beschreibung von RIA-Features gegeben. Die RIA-<br />
Patterns samt ihrer Defaultwerte sind als Templates unverzichtbarer Bestandteil dieser<br />
Vorgehensweise. Da jedoch potentiell jedes Element eines Pattern-Automaten veränderbar ist,<br />
erfolgt keine Unterscheidung mehr zwischen variablen und festen Elementen eines Pattern,<br />
nur noch zwischen Elementen mit einem Default-Wert und Elementen ohne einen solchen.<br />
Dem Modellierer kann durch eine noch zu realisierende Erweiterung des Magic<strong>UWE</strong>-Plugins<br />
ein gewisser Teil der Modellierarbeit abgenommen werden.<br />
Vorschlag 1 wird in veränderter Form übernommen, um die Modellierung von Standard-RIA-<br />
Features zu vereinfachen. Die Idee hinter der Übernahme dieser Vorgehensweise ist es, dem<br />
Modellierer die Möglichkeit zu geben, mit einer kurzen, informellen Beschreibung des<br />
gewünschten RIA-Verhaltens ein Präsentationselement mit einem RIA-Feature zu versehen,<br />
ohne einen eigenen Zustandsautomaten erstellen zu müssen. Bei der Formulierung eines<br />
solcher Verhaltensbeschreibung ist der Modellierer an keinerlei Vorgaben gebunden. Alles ist<br />
erlaubt, was dem für die Umsetzung der Modelle verantwortlichen Software-Entwickler<br />
ermöglicht, das Verhalten des zu modellierenden Features zu erfassen. Intendiert sind jedoch<br />
extrem kurze Kommentare bzw. Schlagworte, die vor allem von erfahrenen RIA-Entwicklern<br />
verstanden werden. Für eine Live-Validierung eines verpflichtend auszufüllenden Email-<br />
Eingabefeldes, das sich ansonsten standardmäßig verhält (blur-Ereignis als Auslöser, Anzeige<br />
von Validierungsfehlern direkt unter dem Eingabefeld) könnte eine solche informelle<br />
Spezifikation schlicht 'match emailRegExp, not empty' lauten. Die restlichen Informationen<br />
hat sich der Entwickler aus dem Kontext oder durch einen Blick auf die Defaultwerte des<br />
entsprechenden RIA-Patterns zu erschließen.<br />
Für einen solchen Hinweis sollte allerdings kein <strong>UML</strong>-Kommentar verwendet werden. Das<br />
Präsentationsdiagramm in <strong>UWE</strong>-Modellen ist in der Regel sehr groß und allein aufgrund<br />
seiner Ausmaße unübersichtlich. Angesichts dessen ist es sinnvoll, die Anzahl der grafischen<br />
Elemente in diesem Diagramm nicht noch zusätzlich durch Kommentare zu erhöhen.<br />
Stattdessen bietet es sich an, die 'alten', boolschen Tagged Values, die in der ursprünglichen<br />
Version des RIA-Modellierungsansatzes allein zur Angabe des RIA-Patterns dienten, zu<br />
modifizieren und ihre Funktion zu erweitern: Sie werden in stringwertige Tagged Values<br />
verwandelt und können damit zusätzlich zu einer kurzen Verhaltensbeschreibung des RIA-<br />
Features verwendet werden.<br />
Wichtig ist, dass dieser Mechanismus nicht missbraucht werden sollte, um detaillierte<br />
Informationen über ein RIA-Feature zu spezifizieren. Er sollte nur dann eingesetzt werden,<br />
wenn davon ausgegangen werden kann, dass durch einige wenige Worte der Entwickler in die<br />
Lage versetzt wird, das Feature wunschgemäß zu realisieren. Für die Bereitstellung<br />
ausführlicherer Informationen ist auf jeden Fall ein «concreteRIAFeature»-Automat zu<br />
verwenden.<br />
Wir sind uns bewusst, dass bei dieser Vorgehensweise das Prinzip der Trennung von Struktur<br />
und Verhalten bei der Modellierung eines Systems zu einem gewissen Grad verletzt wird.<br />
Denn durch die Angaben in den Tagged Values fließen verhaltensbeschreibende Elemente in<br />
das Präsentationsmodell ein, das streng genommen nur für die Festlegung struktureller<br />
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