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2 UML-based Web Engineering - UWE - Ludwig-Maximilians ...

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Ein solches Pattern mit seiner charakteristischen Trias 'Interaktion – Operation - Präsentation'<br />

muss entsprechend der oben erläuterten Vorgehensweise zunächst durch ein Modell<br />

beschrieben werden. In [21] und [24] wie auch bei der RIA-Modellierung für das<br />

Publikationsverwaltungssystem erfolgt dies durch Angabe eines <strong>UML</strong>-Zustandsautomaten.<br />

Zur Spezifizierung der Interaktionen als auslösende Momente des jeweiligen RIA-Features ist<br />

es sinnvoll, eine Ereignissprache zu verwenden, die, z.B. in Anlehnung an die Ereignisobjekte<br />

des Document Object Model (DOM), unter anderem Sprachkonstrukte zur Benennung von<br />

Benutzerinteraktionen (click, blur etc.) bereitstellt. Die Beschreibung des Patterns erfolgt,<br />

dem Wesen eines Lösungsmusters entsprechend, auf einem hohen Abstraktionsniveau und<br />

muss nur einmal geleistet werden. Die Modelle der verschiedenen Patterns werden in einen<br />

Pattern-Katalog aufgenommen und stehen jedem Modellierer zur Einbindung in seinen<br />

Systementwurf zur Verfügung. Dieser Katalog besitzt offenen Charakter: Jederzeit können<br />

neue Patterns hinzugefügt werden, die als Lösungen für neu aufgetretene RIA-<br />

Problemstellungen entwickelt wurden.<br />

Zur Integration von RIA-Patterns in die 'alten' <strong>UWE</strong>-Modelle muss die Modellierungssprache<br />

geeignet erweitert werden. Damit die Erhöhung der sprachlichen Ausdruckskraft nicht zu<br />

Lasten der intuitiven Verständlichkeit der Sprache geht, ist Minimalismus geboten: Anstatt<br />

durch Stereotypisierung neue Sprachelemente einzuführen, ist es sinnvoller, wenn möglich<br />

bereits existierende Modellelemente geeignet zu ergänzen. Da RIA-Features in der Regel<br />

durch eine Benutzer-Aktion auf der <strong>Web</strong>oberfläche aktiviert werden und aufgrund ihrer<br />

Präsentations-Komponente unmittelbar Einfluss auf die UI nehmen, bieten sich hierzu<br />

Elemente des Präsentations(-meta-)modells an. Um die Möglichkeit zu schaffen, ein solches<br />

Element mit einem bestimmten RIA-Feature zu erweitern, wird es um einen Tagged Value<br />

ergänzt, dessen Schlüssel das entsprechende RIA-Pattern angibt.<br />

Die Modellierung eines RIA-Patterns samt der durchzuführenden Erweiterung des <strong>UWE</strong>-<br />

Profils sowie seine Integration in einem Präsentationsmodell soll abschließend am Beispiel<br />

des RIA-Features Autocompletion illustriert werden 18 .<br />

Autovervollständigung (Autocompletion)<br />

Problem/Ziel:<br />

Der Benutzer soll beim Ausfüllen eines Formulars unterstützt werden, indem ihm auf der<br />

Grundlage bereits eingegebener Daten Vorschläge für die Werte anderer Eingabefelder<br />

gemacht werden.<br />

Anwendungsszenario:<br />

In einem Formular hat der Benutzer unter anderem die Postleitzahl seines Wohnortes, den Ort<br />

selbst sowie seine Telefon-Vorwahl anzugeben. Durch die Postleitzahl ist jedoch der Wohnort<br />

und die Vorwahl schon bestimmt. Auf der Basis seiner Postleitzahl-Angabe können also die<br />

beiden anderen Eingabefelder automatisch mit sinnvollen Vorschlägen gefüllt werden (die der<br />

Benutzer im Bedarfsfalle aber manuell ersetzen kann).<br />

18 Siehe [21]für eine ausführlichere Darstellung<br />

18

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