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2 UML-based Web Engineering - UWE - Ludwig-Maximilians ...

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2.2 Der <strong>UWE</strong>-Entwicklungsprozess für <strong>Web</strong>-Systeme<br />

Der von <strong>UWE</strong> vorgeschlagene Prozess für die <strong>Web</strong>-Entwicklung hat den Anspruch, den<br />

gesamten Entwicklungszyklus eines <strong>Web</strong>systems abzudecken 3 . Im Folgenden soll dieser<br />

Prozess samt den vorgeschlagenen Modellierungstechniken und Notationen vorgestellt<br />

werden, allerdings mit einer deutlichen Akzentuierung derjenigen Phasen des Prozesses, die<br />

bei der Entwicklung des Publikationsverwaltungssystems tatsächlich durchlaufen wurden.<br />

Demzufolge wird besonderes Augenmerk auf die für <strong>UWE</strong> typische Vorgehensweise bei der<br />

Anforderungsanalyse und beim plattformunabhängigen Systementwurf einer <strong>Web</strong>anwendung<br />

gelegt 4 .<br />

2.2.1 Separation of Concerns<br />

Ein zentrales Prinzip der <strong>UWE</strong>-Methodologie beim Entwurf eines <strong>Web</strong>systems ist der<br />

Grundsatz der 'Separation of Concerns', der 'Trennung der Verantwortungsbereiche'. Für jeden<br />

Verantwortungsbereich ergibt sich ein spezifischer Blickwinkel, unter dem eine webbasierte<br />

Anwendung betrachtet werden kann. Jeder dieser Blickwinkel wird in einem eigenen<br />

(Teil-)Modell unter Verwendung <strong>UWE</strong>-spezifischer Modellelemente erfasst.<br />

Aufbauend auf einer detaillierten Anforderungsanalyse beginnt die Modellierung der<br />

Anwendung mit einer inhaltlichen Analyse, um im sogenannten Inhaltsmodell die zentralen<br />

Konzepte der Anwendungsdomäne und deren Beziehungen zueinander zu erfassen. Darauf<br />

aufbauend wird im Navigationsmodell die Navigationsstruktur der Anwendung festgelegt, um<br />

die Möglichkeiten des Benutzers zur Navigation zwischen verschiedenen<br />

Informationseinheiten anzugeben. Häufig erlaubt eine Anwendung dem Benutzer an<br />

bestimmten Stellen die Eingabe von Daten, die auf Serverseite im Rahmen von<br />

automatisierten Prozessen verarbeitet werden. Solche in der Regel transaktionsbasierten<br />

Vorgänge sind im Prozessmodell gesondert zu betrachten, zudem müssen Ein- und<br />

Austrittspunkte dieser Prozesse in die Navigationsstruktur des <strong>Web</strong>systems eingeflochten<br />

werden. Schließlich erfolgt im Präsentationsmodell eine abstrakte Festlegung des <strong>Web</strong>-<br />

Benutzerschnittstelle.<br />

Naturgemäß ist jeder dieser Bereiche der Anwendung mit einem Abstraktionsgrad zu<br />

modellieren, der die Plattformunabhängigkeit der Modelle garantiert. Gerade im Bereich der<br />

<strong>Web</strong>entwicklung ist eine rasante Entwicklung immer neuer Technologien und Frameworks zu<br />

beobachten, weshalb es wichtig ist, einen Systementwurf zu gewinnen, der unabhängig von<br />

Implementierungsdetails ist und somit als Ausgangspunkt für die Realisierung mit einer<br />

beliebigen Technologie dienen kann.<br />

Die <strong>UWE</strong>-Erweiterung des <strong>UML</strong>-Metamodells besteht im Wesentlichen darin, ein Top-Level-<br />

Paket 'Core' hinzuzufügen, dessen Paketstruktur sich aus der Umsetzung des Prinzips der<br />

'Seperation of Concerns' ergibt. Für jedes der oben aufgeführten Modelle sowie für das<br />

Anforderungsmodell wird ein Unterpaket definiert. Abbildung 1 (siehe nächste Seite) stellt<br />

die Abhängigkeiten dar, die zwischen diesen Unterpaketen bestehen 5 .<br />

3 [18], S.161<br />

4 Für eine ausführlichere Darstellung als die folgende, in der der <strong>UWE</strong>-Entwicklungsprozess auch anhand<br />

eines Beispiels veranschaulicht wird, siehe [18]; eine detaillierte Beschreibung des <strong>UWE</strong>-Metamodells<br />

findet sich in [23].<br />

5 Diese Abbildung ist Abbildung 1 in [23], S. 5 nachempfunden.<br />

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