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Zech et al. - 2014 - Böden der Welt ein Bildatlas

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B · Bore<strong>al</strong>e Zone (Taiga; k<strong>al</strong>t-gemäßigte Zone)<br />

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Bore<strong>al</strong>e Zone (Taiga; k<strong>al</strong>t-gemäßigte Zone) · Landschaften und Böden<br />

W<strong>al</strong>dbrände tr<strong>et</strong>en in bore<strong>al</strong>en Wäl<strong>der</strong>n episodisch auf. Sie begünstigen die Naturverjüngung durch<br />

„Öffnen“ des N-Kreislaufes. Ein Teil des Bodenstickstoffs geht <strong>al</strong>lerdings gasförmig verloren, weil sich<br />

NO x -Gase bilden (N-Jakutien)<br />

Der „Moorgürtel“ am Kilimandscharo. Histosole entstehen nicht nur in Nie<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n auch in<br />

regenreichen Berglän<strong>der</strong>n bei reduzierter Evapotranspiration o<strong>der</strong> auf Standorten mit Hangzugwasser.<br />

Vorauss<strong>et</strong>zung ist, dass die Biomasse-Produktion höher ist <strong>al</strong>s <strong>der</strong> Abbau <strong>der</strong> organischen Bodensubstanz<br />

Auftauen<strong>der</strong> Pingo (Burjatien). Landschaften mit Permafrost weisen oft mehrere M<strong>et</strong>er hohe, rundliche<br />

Hügel auf (Pingo, Hydrolakkolith). Ihr Inneres besteht aus <strong>ein</strong>em Eiskern, <strong>der</strong> j<strong>et</strong>zt während des wärmeren<br />

Holozäns auftaut. Dadurch entstehen Hohlformen, die sich mit Wasser füllen (Thermokarst-Seen,<br />

s. auch Photo auf vorheriger Seite)<br />

Folic Albic Carbic Podzol aus lockerer, quarzsandreicher Deckschicht über saprolithischem Gest<strong>ein</strong>szersatz.<br />

Die Horizontfolge laut<strong>et</strong>: O-Ah-E-Bh-2C. Podzole sind typische Böden kühler, feuchter Regionen.<br />

Sie können aber auch in den humiden Tropen aus nährstoffarmen Sanden entstehen (K<strong>al</strong>imantan,<br />

Indonesien). Der spodic** Horizont besteht vornehmlich aus verlagerter organischer Substanz<br />

Dystric Ferric Folic Stagnic Albeluvisol (Clayic) aus tertiärem Ton mit <strong>der</strong> Horizontfolge O (nicht sichtbar)-Ah-Eg-Btg-C.<br />

Die intensive rote Farbe <strong>der</strong> Bodenmatrix des Btg-Horizontes weist auf tertiäre Verwitterung<br />

hin. Aus dem Eg-Horizont greifen gebleichte Zungen tief in die rote Matrix des Btg-Horizontes<br />

hin<strong>ein</strong> (<strong>al</strong>beluvic** Tonguing). Ihre Korngrößenzusammens<strong>et</strong>zung ist gröber <strong>al</strong>s jene des Btg-Horizontes<br />

und entspricht <strong>der</strong> Textur des E-Horizontes. Periodischer Wasserstau verstärkt die Bleichung des<br />

Oberbodens und die Marmorierung im Unterboden, welche kräftig rote, große Überzüge aufweist und<br />

mit dem Ferric* Qu<strong>al</strong>ifier bezeichn<strong>et</strong> wird (Seedorf, Oberpf<strong>al</strong>z)<br />

Rhizolithe entstehen u. a. durch zylindrische Miner<strong>al</strong>ansammlungen (z. B. Eisenoxide, Carbonate) um<br />

Wurzelröhren. Das Bild zeigt Rhizolithe aus dem Cr-Horizont <strong>ein</strong>es Gleysols. Die Rostfarben um die<br />

Rhizolithe lassen vermuten, dass in ihrem Bereich Sauerstoff über die Wurzelbahnen in den reduzierten,<br />

wassergesättigten Cr geleit<strong>et</strong> wurde (Pampa, Argentinien)

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