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Zech et al. - 2014 - Böden der Welt ein Bildatlas

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D · Trockene Mittelbreiten (trockene kühl-gemäßigte Zone)<br />

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Trockene Mittelbreiten (trockene kühl-gemäßigte Zone) · Landschaften und Böden<br />

Tiefe Aufschlüsse in <strong>der</strong> Pampa lassen erkennen, dass oft mehrere p<strong>et</strong>roc<strong>al</strong>cic** Horizonte mit zwischengesch<strong>al</strong>t<strong>et</strong>en<br />

Böden vorkommen (Bahia Blanca, Argentinien)<br />

Haplic Phaeozem (Arenic) über begrabenen mollic** Horizonten (Burjatien, S-Sibirien). Diese entstanden<br />

im Holozän während feuchterer Perioden und erhöhter Biomasseproduktion. Die zwischengesch<strong>al</strong>t<strong>et</strong>en<br />

F<strong>ein</strong>sandlagen dokumentieren trockene Phasen mit erhöhtem äolischem Sand<strong>ein</strong>trag. Diesen<br />

Wechsel zwischen humiden und ari<strong>der</strong>en Klimaperioden bestätigen auch δ 18 O-Werte <strong>der</strong> Bodenzucker<br />

(vgl. Andreeva <strong>et</strong> <strong>al</strong>. 2013)<br />

Langgrassteppe mit Fe<strong>der</strong>gräsern in <strong>der</strong> Chernozem-Landschaft des Altai-Vorlandes. Die tiefwurzelnden<br />

Pflanzen tragen maßgeblich zur Genese <strong>der</strong> mächtigen mollic** Horizonte von Chernozemen und Phaeozemen<br />

bei<br />

Begrabene mollic** Horizonte in <strong>ein</strong>em Lössaufschluss am Ufer des Ob südlich Novosibirsk. Diese entstanden<br />

vermutlich unter wärmeren und feuchteren Interglazi<strong>al</strong>en, während Lössakkumulation in k<strong>al</strong>tzeitlichen<br />

Perioden dominierte. Aufschlüsse dieser Art sind somit wichtige Archive für die Rekonstruktion des P<strong>al</strong>äoklimas<br />

W<strong>al</strong>dsteppe <strong>der</strong> Chernozem-Landschaft in Burjatien (S-Sibirien). Chernozeme kommen sowohl in <strong>der</strong><br />

Langgrassteppe wie in <strong>der</strong> sog. W<strong>al</strong>dsteppe vor. Da die Grenze zwischen W<strong>al</strong>d und Steppe in Sibirien oft<br />

sehr scharf ist und die sibirischen Wäl<strong>der</strong> häufig brennen, ist anzunehmen, dass Chernozeme auch unter<br />

W<strong>al</strong>d entstehen. 14 C-Datierungen und Alkan- wie Pollenan<strong>al</strong>ysen machen wahrsch<strong>ein</strong>lich, dass die Chernozemgenese<br />

in S-Sibirien bereits im humiden Frühholozän unter W<strong>al</strong>d <strong>ein</strong>s<strong>et</strong>zte (Andreeva <strong>et</strong> <strong>al</strong>. 2011)<br />

In Steppenböden kommen häufig Ausscheidungen von sekundärem Carbonat in verschiedenen Formen<br />

vor, z. B. <strong>al</strong>s Pulver, Pseudomycel, Konkr<strong>et</strong>ionen, verhärt<strong>et</strong>e Lagen. Das Bild zeigt die z. T. bizarren Formen<br />

von Konkr<strong>et</strong>ionen aus <strong>ein</strong>em Chernozem, die <strong>al</strong>s Lösskindl bezeichn<strong>et</strong> werden (argentinische Pampa)

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