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Zech et al. - 2014 - Böden der Welt ein Bildatlas

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46 D · Trockene Mittelbreiten (trockene kühl-gemäßigte Zone)<br />

D<br />

Trockene Mittelbreiten (trockene kühl-gemäßigte Zone) · Landschaften und Böden<br />

Phaeozem-Landschaft mit Sorghum-Anbau in <strong>der</strong> argentinischen Pampa. Die Böden sind vielfach aus<br />

äolischem Substrat entstanden. Sie werden i. d. R. ackerbaulich (Weizen, Soja, Mais, Sonnenblumen)<br />

und weidewirtschaftlich genutzt. Win<strong>der</strong>osion ist <strong>ein</strong> Problem<br />

Stillfrie<strong>der</strong> P<strong>al</strong>äobodenkomplex (Österreich). Man erkennt begrabene humose Horizonte mit hellen<br />

(Löss) und dunklen (Humus) Krotowinen und zwischengesch<strong>al</strong>t<strong>et</strong> helle Lösslagen. Der unterste Horizont<br />

ist braun und <strong>al</strong>s Bk- bzw. Btk-Horizont anzusprechen. Er weist vertik<strong>al</strong>e sekundäre Carbonatausscheidungen<br />

auf, ebenso am Übergang zum liegenden Löss. Der Boden ist wahrsch<strong>ein</strong>lich im l<strong>et</strong>zten<br />

Interglazi<strong>al</strong> (Eem bzw. Riß/Würm) entstanden und entspricht am ehesten <strong>ein</strong>em begrabenen C<strong>al</strong>cic Luvic<br />

Chernozem (Siltic) bzw. <strong>ein</strong>em Luvic Phaeozem (Siltic); DBG: Braunerde- bzw. Parabraunerde-Tschernosem.<br />

Die Klassifikation <strong>der</strong>artiger P<strong>al</strong>äoböden ist <strong>der</strong>zeit in Diskussion<br />

Kastanozem-Landschaft in <strong>der</strong> Inneren Mongolei. Obwohl Kastanozeme, beson<strong>der</strong>s jene aus Löss,<br />

nährstoffreich sind, liegen die landwirtschaftlichen Erträge vielfach unter jenen auf Chernozemen. Dies<br />

ist <strong>ein</strong>e Folge <strong>der</strong> im Durchschnitt niedrigeren Nie<strong>der</strong>schläge <strong>der</strong> Kurzgrassteppe. Schwarzbrache erhöht<br />

die Erträge<br />

Humusreiche Krotowinen am Übergang zwischen begrabenen Bw/C-Horizonten (Lössprofil Kollnbrunn,<br />

Wiener Becken). Intensive Bioturbation kennzeichn<strong>et</strong> Steppenböden. Neben Regenwürmern bringen<br />

insbeson<strong>der</strong>e Hamster und Ziesel humoses Oberbodenmateri<strong>al</strong> in tiefere Bodenhorizonte<br />

P<strong>et</strong>roc<strong>al</strong>cic Phaeozem (Pachic, Siltic): In <strong>der</strong> argentinischen Pampa kommen verbreit<strong>et</strong> tiefgründige<br />

Steppenböden vor, <strong>der</strong>en mollic** Horizonte oft mächtigen p<strong>et</strong>roc<strong>al</strong>cic** Horizonten (Tosca) aufliegen.<br />

Diese sind polygen<strong>et</strong>isch, schwer durchwurzelbar und beschränken die landwirtschaftliche Nutzung,<br />

wenn das darüber liegende, vielfach äolische Substrat geringmächtig ist (Wasserstress)

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