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Moscheen in Deutschland Konflikte um ihre Errichtung und Nutzung

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gruppen. Die vermutlichen Motive können dabei aus den Selbstmitteilungen<br />

der Akteure, aus schriftlichen Quellen sowie aus E<strong>in</strong>schätzungen anderer<br />

Akteure <strong>und</strong> Beobachter, mehr oder weniger abge sichert, rekonstruiert werden.<br />

Des Weiteren enthalten die akteurszentrierten Kapitel H<strong>in</strong>weise auf die<br />

Sichtweisen der jeweiligen Akteure auf die anderen Kon� iktparteien <strong>und</strong> den<br />

Kon� iktgegenstand sowie auf die von ihnen voll zo genen Kon� ikthandlungen <strong>und</strong><br />

<strong>ihre</strong> Handlungsstrategien; gegebenenfalls auch auf die jeweiligen Ressourcen, auf<br />

die sie im Kon� ikt zurückgreifen konnten, sowie auf die Zwänge, denen sie dabei<br />

unterlagen. Dabei wird es vermie den, bei allen Akteuren bzw. Akteurs gruppen<br />

alle hier genannten Punkte schematisch abzuarbeiten (was im übrigen auch das<br />

zur Verfü gung stehende empirische Material nicht zu allen Akteuren <strong>in</strong> gleicher<br />

Weise zuließe), sondern es geht dar<strong>um</strong>, die jeweils als relevant erachteten Aspekte<br />

herauszuarbeiten.<br />

��In der Regel wurde zwischen dem akteurzentrierten Teil <strong>und</strong> dem Resümee e<strong>in</strong><br />

weiteres Kapitel e<strong>in</strong>geschaltet, <strong>in</strong> dem von Fall zu Fall unterschiedliche, unter<br />

theore tischen Gesichtspunkten <strong>in</strong>teressierende Aspekte aufgegriffen werden.<br />

��Im Resümee der jeweiligen Fallstudie werden thesenartig aggregierte Aussagen<br />

z<strong>um</strong> behandelten Kon� ikt, se<strong>in</strong>en Ursachen <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Austragungsformen getroffen,<br />

wobei Anschluss an die <strong>in</strong> Kapitel 6 behandelten Theorieansätze gesucht wird.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus greift das Resümee die Frage der Regelung, kon struk tiven Bearbeitung<br />

bzw. Transformation moscheebezogener Kon� ikte anhand der Fallstudie<br />

auf.<br />

Bei dieser Darstellungsform s<strong>in</strong>d natürlich gewisse Wiederholungen zwischen<br />

den verschiedenen Teilen e<strong>in</strong>er Fallstudie unvermeidbar. Dabei wurde allerd<strong>in</strong>gs<br />

versucht, die betreffenden Sachverhalte aus jeweils anderen Perspektiven oder mit<br />

anderen Akzent setzungen aufzugreifen.<br />

4 Zur Auswahl der Fallstudien<br />

Forschungsmethoden <strong>und</strong> -vorgang<br />

REUBER (1999, S. 52) wirft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Studie zu Geme<strong>in</strong>degebietsreformen die<br />

Frage auf, <strong>in</strong>wiefern die Auswahl der Fallstudien e<strong>in</strong> oder eben ke<strong>in</strong> Problem aus<br />

herme neutischer Sicht sei. Natürlich steht dabei jedes Fallbeispiel zunächst e<strong>in</strong>mal<br />

„für sich“; implizit mag mit dem Studi<strong>um</strong> bzw. der Lektüre e<strong>in</strong>es oder mehrerer<br />

Konfliktfälle die Erwartungs haltung verb<strong>und</strong>en se<strong>in</strong>, sich damit auch <strong>in</strong> Bezug auf<br />

das Verstehen anderer moschee bezogener Konfliktfälle oder ethnisch-kultureller<br />

Konfliktfelder e<strong>in</strong> tragfähiges Orientierungs wissen angeeignet zu haben, „denn<br />

auch qualitative Sozialforschung zielt auf verall geme<strong>in</strong>erungs fähige Aussagen ab,<br />

möchte dabei aber die Orig<strong>in</strong>alität der E<strong>in</strong>zel beiträge nach Möglichkeit erhalten“<br />

(LAMNEK 1995/1, S. 197). Ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Konflikt fall wird dabei für sich alle<strong>in</strong>e<br />

genommen „den“ moscheebezogenen Konflikt repräsentieren können. Zugleich<br />

sollte aber durch die konkrete, geschickte Auswahl e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>eren Anzahl von<br />

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