Jahrbuch 2010 - DWA
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Industrieabwässer und anlagenbezogener<br />
Gewässerschutz (HA IG)<br />
Behandlung industrieller Abwässer mit organischen<br />
und anorganischen Inhaltsstoffen, Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie<br />
Gerätschaften und Mittel zur Abwehr von Gewässergefährdungen<br />
bilden die zentralen Themen des<br />
Hauptausschusses „Industrieabwässer und anlagenbezogener<br />
Gewässerschutz“.<br />
Im Jahr 2009 setzte sich der Hauptausschuss aus<br />
sechs Fachausschüssen mit rd. 30 aktiven Arbeitsgruppen<br />
zusammen. Kern der Gremienarbeit bildete im<br />
Jahr 2009 die Regelwerksarbeit. Im Hauptausschuss<br />
wurden zwei Arbeitsblätter im Weißdruck und drei Arbeitsblätter<br />
im Gelbdruck veröffentlicht. Für 12 Merkblattentwürfe<br />
wurde das vereinfachte Beteiligungsverfahren<br />
eingeleitet.<br />
Zudem gehörte auch die Programmkonzeption für die<br />
gemeinsame Veranstaltungsreihe „Industrietage Wassertechnik“<br />
von <strong>DWA</strong> und DECHEMA zu den Aufgaben<br />
des HA IG im Berichtszeitraum. Die „Industrietage<br />
Wassertechnik“ wurden Ende 2009 zum zweiten Mal<br />
durchgeführt und beschäftigten sich mit stoffl ichen<br />
Abwasserbelastungen aus der Industrie und mit der<br />
Energierückgewinnung. Von den stoffl ichen Belastungen<br />
wurden insbesondere prioritäre Stoffe, schwer abbaubare<br />
Stoffe, Spurenstoffe, Mikroverunreinigungen<br />
und Industriechemikalien behandelt. Es wurde hierbei<br />
deutlich, dass die Herausforderungen für die Zukunft<br />
für den HA IG im Industrieabwasserbereich neben<br />
den bisher berücksichtigten produktionsintegrierten<br />
Ansätzen zur Abwasserverminderung und -vermeidung<br />
in der branchenspezifi schen Behandlung von Fragen<br />
zu Stoff- und Energieströmen sowie verfahrenstech-<br />
Halbtechnische MBR-Versuchsanlage zur Industrieabwasserbehandlung<br />
nischen Lösungen und Kosten sowie in der stoffl ichen<br />
Betrachtung von Spurenstoffen, Chemikalien und prioritären<br />
Stoffen liegen.<br />
Schwerpunkte der Arbeiten in den<br />
Fachausschüssen<br />
Fachausschuss IG-1 „Industrieabwasser mit anorganischen<br />
Inhaltsstoffen“<br />
Die wesentlichen Themen des Fachausschusses bildeten<br />
wieder die Arbeiten in den Arbeitsgruppen IG-1.13<br />
„Abwasser aus Betrieben der Steine- und Erdenindustrie“<br />
und IG-1.16 „Kraftwerke und Energieversorgungsbetriebe“.<br />
Die Arbeitsgruppe IG-1.13 hat im Laufe des Jahres<br />
2009 den neunteiligen Merkblattentwurf <strong>DWA</strong>-M 761<br />
„Abwasser und Abfall der Keramik, Steine- und Erdenindustrie“<br />
fertig gestellt. Sie befassen sich mit der<br />
Kalk-, Kreide- und Dolomitindustrie, Ton-, Leichtbeton-<br />
Kalksandstein-, Zement-, Porenbeton-, Ziegel-, Gipsindustrie<br />
sowie der Bentonite-/Bleicherdenindustrie.<br />
Zum Ende des Jahres befanden sich alle neun Teile im<br />
vereinfachten Beteiligungsverfahren. Mit einer Veröffentlichung<br />
ist im Laufe des Jahres <strong>2010</strong> zu rechnen.<br />
Ein zehnter Teil „Abwasser und Abfall aus der Natursteinindustrie“<br />
befi ndet sich in der Erarbeitung durch<br />
die Arbeitsgruppe.<br />
Auch für das Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 706-4 „Abwasser, das<br />
bei der Wäsche von Rauchgasen aus Feuerungsanlagen<br />
entsteht“ wurde im Frühjahr 2009 das vereinfachte<br />
Beteiligungsverfahren eröffnet. Derzeit berät die<br />
Arbeitsgruppe IG-1.16 die Stellungnahmen.<br />
Fachausschuss IG-2 „Industrieabwasser mit organischen<br />
Inhaltsstoffen“<br />
Aufgabenschwerpunkt des Fachausschusses IG-2 bilden<br />
seit vielen Jahren die Verfahren zur Behandlung industrieller<br />
Abwässer mit organischen Inhaltsstoffen. Neben<br />
Informationen zu den Herstellungsverfahren werden in<br />
<strong>DWA</strong>-Merkblättern die Abwasseranfallstellen benannt,<br />
die Abwasserzusammensetzung der betreffenden Branche<br />
dargelegt und die bestehenden branchenspezifi -<br />
schen Lösungen für Abwasserbehandlungsverfahren<br />
beschrieben. Zudem werden Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen<br />
angesprochen und Möglichkeiten<br />
des integrierten Umweltschutzes diskutiert.<br />
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