Jahrbuch 2010 - DWA

anbieten, werden sich auch künftig von ihren Mitbewerbern
in Punkto Qualität absetzen wollen. Dazu
ist es notwendig, die eigenen Mitarbeiter qualifi ziert
und regelmäßig fort- und weiterzubilden. Nur so kann
man rechtlichen Anforderungen – wie beispielsweise
dem Runderlass des Landes Nordrhein-Westfalen zu
den Anforderungen an die Sachkunde für die Durchführung
der Dichtheitsprüfung von privaten Abwasserleitungen
vom 15. Mai 2009 (KA 7/2009, S. 657,
http:/sgv.im.nrw.de) – auch zukünftig genügen.
Den Verantwortlichen wird mit dem Verzeichnis der
von der DWA geschulten Dichtheitsprüfer „Dichtheitsprüfung
von Abwasserkanälen und -leitungen – eine
Aufgabe für Profi s“ eine wertvolle Liste von Experten
zur Verfügung gestellt (siehe auch www.gea.dwa.de).
Auf vorgenannter Homepage fi nden Sie auch eine
Veranstaltungsübersicht „Dichtheitsprüfung, Grundstücksentwässerung
und öffentliche Kanalisation“, die
über die einschlägigen Veranstaltungsangebote der
DWA zu den genannten Themen Auskunft gibt. Dies gilt
auch für Informationen zur Fortbildung zum „Zertifi -
zierten Kanal-Sanierungs-Berater“, eine Ausbildungsreihe,
die die Fördergemeinschaft für die Sanierung
von Entwässerungssystemen (www.zks-berater.de) unter
Beteiligung der DWA schon seit vielen Jahren erfolgreich
anbietet.
Fazit
Schließlich obliegt es Ihnen, als Eigentümer einer Immobilie,
die Sie gewerblich oder privat nutzen bzw.
selber bewohnen, für den guten Zustand Ihrer Grundstücksentwässerungsanlage
zu sorgen. Vielen Eigentümern
ist jedoch nicht bekannt, dass die Vorsorge zur
Vermeidung von Schäden an den Grundstücksentwässerungsanlagen
zu ihren Eigentümerpfl ichten gehört.
Um sich schnell und kompetent in dieses Thema einzulesen,
hat die DWA die bereits erwähnte Informationsschrift
„Und was macht Ihr Hausanschluss?“ erstellt.
Sie enthält die notwendigen Erläuterungen und Hinweise
hinsichtlich der rechtlichen Pfl ichten sowie der
technischen Möglichkeiten, die bei der Überprüfung
und Instandsetzung der eigenen Grundstücksentwässerungsanlage
relevant sind.
Mit allen vorgenannten Publikationen, Angeboten und
Aktivitäten hat die DWA einen wichtigen Beitrag zum
aktiven Umweltschutz einerseits sowie ein wertvolles
Angebot für die Betroffenen andererseits geschaffen.
Nutzen Sie den Vernetzungs- und Informationsvorsprung
für sich und unsere Umwelt.
DWA-Politikberatung
Die DWA bezieht zu wichtigen Themen aus den Bereichen
Wasser- und Abfallwirtschaft sowie Bodenschutz
Stellung. Sie will den politischen Akteuren von Bund und
Ländern sowie auf europäischer Ebene Sachargumente
für die politische Meinungsbildung liefern. Sie hat dazu
mit dem Hauptstadtbüro in Berlin unter Leitung von
Dr. Frank Andreas Schendel einen neuen Akzent gesetzt.
In ihrem Politikmemorandum 2009 befasste sich die
DWA mit aktuellen Herausforderungen:
• Beim Klimaschutz geht es vor allem darum, frühzeitig
Anpassungsstrategien zu entwickeln.
• Beim Thema Energiewirtschaft steht die bessere
Nutzung der Potenziale der Wasserwirtschaft im
Vordergrund.
• Die demografi sche Entwicklung verdient besondere
Bedeutung.
Im großen Feld der Wasserwirtschaft begrüßt die DWA die
im Sommer 2009 beschlossene Neugestaltung des Bundes-Wasserrechts.
Das Gesetz wird zum 1. März 2010 in
Kraft treten und bedarf zusätzlicher Rechtsverordnungen
zur Ausfüllung und Umsetzung auch von EU-Recht.
Derzeit sind in Arbeit:
• Entwurf der Grundwasser-Verordnung
• Entwurf der Oberfl ächenwasser-Verordnung
• Entwurf der Bundes-Verordnung zum Umgang mit
wassergefährdenden Stoffen.
Diese Verordnungen sollen im Jahr 2010 fertig gestellt
werden.
Bei der weiteren Ausfüllung und Umsetzung der EG-
Wasserrahmenrichtlinie soll die Gewässerentwicklung
gefördert werden. Anthropogene Spurenstoffe stehen
in der politischen Diskussion. Um ihre wissenschaftliche
Bewertung geht es der DWA.
Die Abwasserabgabe soll in dieser neuen Legislaturperiode
reformiert und die Einleiter-Überwachung
modernisiert werden.
Im Bereich des Bodenschutzes kommt es auf eine
effektive Gestaltung an, auch mit Blick auf europäische
Aktivitäten.
Bei der Abfallwirtschaft steht dieses Jahr die Umsetzung
der EU-Abfallrahmenrichtlinie in nationales
Recht an. Ferner will die DWA die Effi zienz der
Abfallwirtschaft steigern und die Diskussion um
Klärschlammverwertung mit Sachargumenten begleiten.
Das Politikmemorandum wird für das Jahr 2010 weiterentwickelt
und aktualisiert.
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