09.12.2012 Aufrufe

HÖRSPIELE - WDR.de

HÖRSPIELE - WDR.de

HÖRSPIELE - WDR.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wdr 3 0pen: Studio Akustische Kunst/wdr 3 open: Hörspiel<br />

Traumhören<br />

Das Mali meiner Träume<br />

von Peter Pannke<br />

Realisation: <strong>de</strong>r Autor<br />

Produktion: wdr 2009/52’<br />

15. Mai Fr 23:05 wdr 3<br />

44 wdr hörspielprogramm<br />

Es begann mit einem<br />

Traum. Als <strong>de</strong>r Musiker<br />

und Radiokünstler<br />

Peter Pannke zum<br />

ersten Mal in Bamako<br />

lan<strong>de</strong>t, geht es ihm wie<br />

vielen, die ein neues<br />

Land betreten: Er ist<br />

verwirrt. In <strong>de</strong>r Nacht<br />

vor seinem Abflug tritt Pannke aber unversehens in<br />

eine träumerische Parallelwelt ein und macht dort die<br />

Bekanntschaft zweier Äffchen, die sich als Bewohner<br />

eines imaginären Königreichs vorstellen. Nur von dort<br />

aus sei es möglich, einen Blick auf das wirkliche Mali<br />

zu erhaschen. Pannke wer<strong>de</strong>n die Augen geöffnet, und<br />

er begreift, dass hinter <strong>de</strong>r staubigen Kulisse die wahren<br />

Wun<strong>de</strong>r Malis verborgen liegen. Aus <strong>de</strong>m Schock<br />

entwickelt sich eine Faszination. Nochmals bricht er<br />

auf, um die Einheimischen nach ihren Träumen zu befragen.<br />

Das wirkliche Mali, so lernt er, ist nicht materiell,<br />

son<strong>de</strong>rn eine Folge von Bil<strong>de</strong>rn und Klängen, die in<br />

seinem Gehirn aufblitzen. Von <strong>de</strong>n Menschen in Mali<br />

lernt er, durch sie hindurch zu blicken, und so wer<strong>de</strong>n<br />

die Grenzen zwischen Traum und Realität fließend.<br />

In <strong>de</strong>r multilingualen Collage „Das Mali meiner<br />

Träume“ lässt uns Peter Pannke über die Irrungen<br />

und Wirrungen surrealer Klangbil<strong>de</strong>r Zutritt in die<br />

Traumimperien fin<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen die Bewohner Malis<br />

„wirklich“ leben.<br />

Peter Pannke, 1946 geboren, Musiker, Autor, Komponist.<br />

Studierte Sinologie, Indologie und Vergleichen<strong>de</strong> Religionswissenschaften<br />

und lernte <strong>de</strong>n indischen Dhrupad-<br />

Gesang bei <strong>de</strong>r Musikerfamilie Mallik, über die er <strong>de</strong>n<br />

autobiografischen Reisebericht „Sänger müssen zweimal<br />

sterben“ veröffentlichte. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen<br />

und Bildbän<strong>de</strong>.<br />

Faunophonica Balcanica<br />

von Arsenije Jovanovic<br />

Realisation: <strong>de</strong>r Autor<br />

Produktion:<br />

wdr/jrt Belgrad 1991/27’<br />

22. Mai Fr 23:05 wdr 3<br />

Die Klangkomposition<br />

„Faunophonica<br />

Balcanica“ basiert<br />

auf Aufnahmen von<br />

alltäglichen und<br />

exotischen Lauten<br />

aus <strong>de</strong>m Tierreich,<br />

die Arsenije Jovanovic<br />

in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Balkans gemacht hat. Aus diesen Klängen<br />

webt er ein lyrisch-musikalisches Werk, das frei in <strong>de</strong>r<br />

Form und unkonventionell in <strong>de</strong>r Dramaturgie ist. „Die<br />

sehr emotionalen, akustischen, ja musikalischen Werte<br />

von Tierlauten sind so <strong>de</strong>utlich erkennbar, dass sie<br />

einer mehr o<strong>de</strong>r weniger konkreten ‚Handlung‘ eines<br />

möglichen Tierdramas zugeordnet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Anekdotisch o<strong>de</strong>r nicht, dieses durch eine komplexe<br />

Tonmontage komponierte Hörstück könnte indirekt<br />

ein Bild entwerfen, in <strong>de</strong>m das, was wir als ‚animalisch‘<br />

bezeichnen, die Be<strong>de</strong>utung von ‚Menschlichem‘ annähme.“<br />

(<strong>de</strong>r Autor)<br />

Arsenije Jovanovic, 1932 geboren in Belgrad, Theater-,<br />

Radio- und Fernsehregisseur. Als Audio-Künstler gilt<br />

sein beson<strong>de</strong>res Interesse <strong>de</strong>n rein klanglich-musikalisch<br />

strukturierten Werken, hier hat er eine spezifisch<br />

radiofone Sprache entwickelt. Mehrere seiner Hörwerke<br />

wur<strong>de</strong>n mit be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n internationalen Preisen ausgezeichnet.<br />

Hörspiel<br />

Der eigentliche Zweck <strong>de</strong>s Krieges<br />

von Walter Adler<br />

Regie: <strong>de</strong>r Autor<br />

Produktion: wdr 2009/ca. 80’<br />

29. Mai Fr 23:05 wdr 3<br />

Nur etwas mehr als<br />

60 Jahre ist es her,<br />

dass ein Krieg in<br />

Europa been<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>,<br />

in <strong>de</strong>ssen Verlauf<br />

Millionen Menschen<br />

getötet, verstümmelt,<br />

in Vernichtungslagern<br />

ermor<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Wie<br />

selten zuvor in <strong>de</strong>r Geschichte, bestimmten so genannte<br />

soldatische Tugen<strong>de</strong>n und Militär das Leben <strong>de</strong>r<br />

Deutschen. Traumatisiert versuchten die Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik, die Rolle <strong>de</strong>s Militärs – gedanklich<br />

wie physisch – einzudämmen. Spätestens aber, seit sich<br />

<strong>de</strong>utsche Soldaten auch an Kampfeinsätzen in <strong>de</strong>r Welt<br />

beteiligen, rücken Krieg und Tod wie<strong>de</strong>r ins Bewusstsein<br />

<strong>de</strong>r Gesellschaft. Was aber wissen wir vom Krieg,<br />

die wir in erster Linie in <strong>de</strong>n Medien mit Umschreibungen<br />

wie „Am Hindukusch wird die Freiheit verteidigt“<br />

beruhigt wer<strong>de</strong>n? Was ist das wirklich, ein Krieg<br />

– von <strong>de</strong>m wir nur Fernsehbil<strong>de</strong>r leuchten<strong>de</strong>r Pfeile in<br />

Nachtaufnahmen sehen? Was ist eine Schlacht? Und<br />

was geschieht mit einer Gesellschaft, in die Männer zurückkehren,<br />

die solches erlebt und überlebt haben? Am<br />

Beispiel einer mittelalterlichen Schlacht antwortet das<br />

Hörspiel darauf. Es berichtet minutiös von <strong>de</strong>n Ereignissen,<br />

allerdings mit <strong>de</strong>n Mitteln mo<strong>de</strong>rner Medienberichte.<br />

Und plötzlich gelingt es selbst <strong>de</strong>n eingeübten<br />

Euphemismen und Beschwichtigungstonfällen nicht<br />

mehr, über das wirkliche Grauen hinwegzutäuschen<br />

und <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>s Krieges zu verhüllen.<br />

Walter Adler, geboren 1947, lebt als freischaffen<strong>de</strong>r Autor<br />

und Regisseur in Köln. Zahlreiche Hörspiele, Theaterinszenierungen<br />

und TV-Arbeiten. 1976 erhielt er <strong>de</strong>n<br />

Hörspielpreis <strong>de</strong>r Kriegsblin<strong>de</strong>n für sein Hörspiel „Centropolis“,<br />

1978 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium <strong>de</strong>r<br />

Stadt Köln. Er ist Gastprofessor an <strong>de</strong>r HBK Braunschweig.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!