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HÖRSPIELE - WDR.de

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Thomas Bernhard (1931-1989), <strong>de</strong>r „große Unbequeme <strong>de</strong>r<br />

österreichischen Literatur“, veröffentlichte seit 1957 Lyrik,<br />

Prosa und Dramen. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise,<br />

darunter <strong>de</strong>n Georg-Büchner- und <strong>de</strong>n Grillparzer-Preis.<br />

Sein letztes Bühnenstück „Hel<strong>de</strong>nplatz“ (1988) provozierte<br />

einen kulturpolitischen Skandal in Wien. Nach seinem Tod<br />

im darauffolgen<strong>de</strong>n Jahr ließ Bernhard mit einer testamentarischen<br />

Verfügung sämtliche Neuaufführungen, Drucklegungen<br />

und Rezitationen seiner Werke in Österreich<br />

verbieten. Im Juli 1998 wur<strong>de</strong> dieses Aufführungsverbot<br />

durch die Initiative einer Privatstiftung aufgehoben.<br />

Mutter Marianne Hoppe<br />

Tochter Kirsten Dene<br />

Schriftsteller Branko Samarovski<br />

Mädchen Julia von Sell<br />

Des Teufels General<br />

von Carl Zuckmayer<br />

Bearbeitung: Bruno Felix<br />

und Hans Jedlitschka<br />

Regie: Robert Bichler<br />

Produktion:<br />

srg Zürich 1967/139’<br />

24. Mai So 20:05 wdr 3<br />

1941, kurz vor <strong>de</strong>m<br />

Eintritt Amerikas in <strong>de</strong>n<br />

Krieg: General Harras<br />

ist ein begeisterter<br />

Flieger und Draufgänger,<br />

ein mit Auszeichnungen<br />

überhäufter Soldat in<br />

Hitlers Diensten, aber<br />

<strong>de</strong>nnoch sein Gegner.<br />

Der Weiberheld und<br />

Genießer Harras ist ebenso trinkfest wie aufmüpfig.<br />

Die kritischen Vorstöße gegen die Führung kommen<br />

bei <strong>de</strong>n puritanischen Parteifunktionären nicht gut<br />

an. Man sammelt Material gegen ihn. Harras ist sich so<br />

sicher, für das Regime unentbehrlich zu sein, dass er<br />

auf Bitten seiner Freundin Olivia einem jüdischen Arzt<br />

zur Flucht verhilft. Als eine Serie ungeklärter Abstürze<br />

<strong>de</strong>n Verdacht auf Sabotage erhärtet, stellt die Gestapo<br />

<strong>de</strong>m Fliegergeneral ein Ultimatum. Harras muss<br />

<strong>de</strong>n Saboteur fin<strong>de</strong>n und stellt fest, dass sein eigener<br />

Chefingenieur die Maschinen manipuliert hat, um <strong>de</strong>n<br />

Krieg schneller zu been<strong>de</strong>n. Harras steigt mit einer <strong>de</strong>r<br />

schadhaften Maschinen auf und stürzt sich in <strong>de</strong>n Tod.<br />

„Wer auf Er<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Teufels General wur<strong>de</strong> und ihm die<br />

Bahn gebombt hat − <strong>de</strong>r muss ihm auch Quartier in <strong>de</strong>r<br />

Hölle machen.“ Mit Fakten aus <strong>de</strong>m Leben <strong>de</strong>s Fliegerhel<strong>de</strong>n<br />

Ernst U<strong>de</strong>t gewinnt Zuckmayer die Züge seiner<br />

Nazi-Figuren: Mitläufer, Scharfmacher, sogenannte<br />

Unpolitische und Wi<strong>de</strong>rstandskämpfer.<br />

Carl Zuckmayer (1896-1977) veröffentlichte gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Ersten Weltkriegs, in <strong>de</strong>n er als Freiwilliger gezogen war,<br />

erste expressionistische Gedichte in <strong>de</strong>r linken, pazifistischen<br />

Wochenschrift „Aktion“. Nach entbehrungsreichen Jahren<br />

wur<strong>de</strong> er 1924 Dramaturg am Deutschen Theater bei Max<br />

Reinhardt. Sein „Fröhlicher Weinberg“ erhielt 1925 <strong>de</strong>n Kleist-<br />

Preis. Von 1926 bis 1938 lebte er in Henndorf bei Salzburg,<br />

emigrierte aber nach <strong>de</strong>m Anschluss Österreichs an Deutschland<br />

zunächst in die Schweiz, dann nach Amerika.<br />

Harras Richard Münch<br />

Hartmann Wolfgang Stendar<br />

Writzky Harald Oslen<strong>de</strong>r<br />

Hastenteuffel Wolfgang Warncke<br />

Pfundmayer Gustl Bayrhammer<br />

Baron Pflungk Peter Oehme<br />

Dr. Schmidt-Lausitz Gert Westphal<br />

Olivia Geiss Tilli Brei<strong>de</strong>nbach<br />

Diddo Geiss Gisela Zoch<br />

Buddy Lawrence Wolfgang Forester<br />

Waltraud von Mohrungen Renate Reger<br />

Der Besuch <strong>de</strong>r alten Dame<br />

von Friedrich Dürrenmatt<br />

Komposition:<br />

Walter Baumgartner<br />

Regie: Walter Ohm<br />

Produktion: br 1957/103’<br />

28. Juni So 20:05 wdr 3<br />

Claire Zachanassian,<br />

nach einer Ehe mit<br />

einem Ölmilliardär<br />

reich gewor<strong>de</strong>n, kehrt<br />

in ihre Heimatstadt<br />

zurück, wo man sie vor<br />

vielen Jahren als junges<br />

Mädchen vertrieben und<br />

als Dirne gebrandmarkt<br />

hat, weil sie − ledig − ein Kind erwartete. Das einst<br />

blühen<strong>de</strong> Güllen ist arm gewor<strong>de</strong>n. Die Einwohner<br />

erwarten ein Wun<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r reichen Claire. Und sie<br />

ist auch bereit zu helfen − unter <strong>de</strong>r Bedingung, dass<br />

man <strong>de</strong>n Bürgermeister tötet, <strong>de</strong>n sie einst geliebt und<br />

<strong>de</strong>m sie die Demütigungen nie verziehen hat. Zunächst<br />

lehnen die Güllener entrüstet <strong>de</strong>n Vorschlag ab ...<br />

„Wie <strong>de</strong>r Held <strong>de</strong>r griechischen Tragödie ist die Hauptperson<br />

als <strong>de</strong>r Einzelne schuldig, doch nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Einzelne<br />

seine Schuld eingesehen und durch seinen Tod gesühnt<br />

hat, wird die Gesellschaft, die bei Sophokles durch <strong>de</strong>n<br />

Vollzug <strong>de</strong>r Gerechtigkeit am Einzelnen mit entsühnt wird,<br />

nun schuldig.“ (<strong>de</strong>r Autor)<br />

Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) studierte in Bern und<br />

Zürich Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften.<br />

Seinen Wunsch, Zeichner und Maler zu wer<strong>de</strong>n, gab er<br />

zugunsten <strong>de</strong>r Schriftstellerei auf. Er verfasste erste Kriminalromane,<br />

dann vor allem Hörspiele (Hörspielpreis <strong>de</strong>r<br />

Kriegsblin<strong>de</strong>n 1957, Prix Italia 1958).<br />

Claire Zachanassian Lina Carstens<br />

Alfred Kurt Horwitz<br />

Lehrer Peter Lühr<br />

Frau Konstanze Menz<br />

Bürgermeister Ernst Schlott<br />

Gatte 7 und 8 Rene Farell<br />

Butler Hans Leibelt<br />

erster Blin<strong>de</strong>r Hans Hermann Schaufuß<br />

zweiter Blin<strong>de</strong>r Joseph Offenbach<br />

erster Gangster Walter Hillbring<br />

zweiter Gangster Albert Rühl<br />

Pfarrer Friedrich Domin<br />

Polizist Fritz Straßner<br />

u. v. a.<br />

wdr hörspielprogramm 57

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