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11 Radio-Räume<br />

fe<strong>de</strong>rn – tasten – wölben –<br />

füllen – run<strong>de</strong>n – wehen – fließen –<br />

wälzen – weben – weiten – springen<br />

von Bernhard Leitner<br />

Realisation: <strong>de</strong>r Autor<br />

und Stefan Fricke<br />

Produktion: wdr 2008/42’<br />

5. Juni Fr 23:05 wdr 3<br />

Neue Raum-Gestalten,<br />

bei <strong>de</strong>nen Klang primär<br />

kein akustisches<br />

Ereignis ist, son<strong>de</strong>rn<br />

das bildnerische<br />

Material selbst darstellt,<br />

mit <strong>de</strong>m skulpturale<br />

und architektonische<br />

Räume konzipiert und<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n, sind<br />

seit beinahe 40 Jahren<br />

Bernhard Leitners Forschungsobjekt. Technische Produktions-<br />

und Reproduktionsentwicklungen auf akustischem<br />

Gebiet führten ihn zu <strong>de</strong>r Überzeugung, dass mit Klang<br />

Räume exakt konstruiert, <strong>de</strong>finiert und gebaut wer<strong>de</strong>n<br />

können. Zu neuen Raum-Begriffen führte vor allem<br />

die Komponente Zeit, beispielsweise prickeln<strong>de</strong>r Raum,<br />

gekneteter Raum, führen<strong>de</strong>r, pen<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r, oszillieren<strong>de</strong>r<br />

Raum, aufsteigen<strong>de</strong>r, sich gegenläufig wölben<strong>de</strong>r, pulsieren<strong>de</strong>r<br />

Raum. In „Radio-Räume“, seiner ersten radiofonen<br />

Soundarbeit, schickt Leitner mit Hilfe von Klang und Körper<br />

neuartige akustisch-poetische Räume in <strong>de</strong>n Äther.<br />

Bernhard Leitner, 1938 geboren in Feldkirch, Österreich,<br />

1956-1963 Architekturstudium an <strong>de</strong>r Technischen Hochschule<br />

Wien, 1963-1966 Studienaufenthalt in Paris, 1968<br />

Übersiedlung von Wien nach New York. Ab 1969 Untersuchungen<br />

zur Ton-Raum-Arbeit und Ton-Raum-Objekte.<br />

Bis 2005 Or<strong>de</strong>ntlicher Professor an <strong>de</strong>r Hochschule für<br />

Angewandte Kunst in Wien.<br />

Nachtspeicher<br />

von Felix Kubin und<br />

Boris D Hegenbart-Matsui<br />

Realisation: Felix Kubin<br />

Produktion: wdr 2003/ca. 50’<br />

12. Juni Fr 23:05 wdr 3<br />

Felix Kubin und Boris<br />

Hegenbart haben sich<br />

durch das Nachtleben<br />

von Hamburg und<br />

Berlin treiben lassen.<br />

Entstan<strong>de</strong>n ist eine<br />

Hommage an <strong>de</strong>n<br />

Nachtmenschen aus<br />

urbanen Klängen, die zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens<br />

aufgenommen wur<strong>de</strong>n, ergänzt durch synthetische<br />

Sounds, die bereits bestehen<strong>de</strong> Stimmungen unter-<br />

Foto: Mauritius<br />

Beances<br />

streichen o<strong>de</strong>r ergänzen und das Traumwandlerische<br />

betonen. „Nachtspeicher“ gibt die spezielle, gedämpfte<br />

Stimmung wie<strong>de</strong>r, die die Nacht beherrscht und als<br />

Kontrast das laute pulsieren<strong>de</strong> Club- und Vergnügungsleben.<br />

Geräusche und Wortfetzen <strong>de</strong>r Vorbeieilen<strong>de</strong>n in<br />

Parks, auf <strong>de</strong>r Straße, in Clubs, Bars, Nachtbussen und<br />

U-Bahnen verweben sich unversehens zu Geschichten.<br />

Denn auch die erhöhte Bereitschaft <strong>de</strong>s Gehirns, in die<br />

Dunkelheit eigene Phantasien hinein zu projizieren, ist<br />

charakteristisch für die Nacht.<br />

Felix Kubin, geboren 1969, lebt als Musiker, Komponist und<br />

Radiomo<strong>de</strong>rator in Hamburg. 1998 grün<strong>de</strong>te er das futuristische<br />

Plattenlabel „Gagarin Records“. Kubin komponiert<br />

für Film und Rundfunk und tritt europaweit live auf.<br />

Boris D Hegenbart-Matsui, geboren 1969 in Berlin, grün<strong>de</strong>te<br />

1996 das [#/TAU]-Projekt für Prozesse an <strong>de</strong>r Schnittstelle<br />

zwischen menschlicher Poesie und maschineller Musik.<br />

7. Concours d’Art<br />

Radiophonique<br />

von John Menoud<br />

nach Texten von Hans Bellmer<br />

und Clau<strong>de</strong> Louis-Combet<br />

Realisation: <strong>de</strong>r Autor<br />

Produktion:<br />

La Muse En Circuit 2006/16’<br />

Histoire <strong>de</strong> Jeanne<br />

(In memoriam Jean Eustache)<br />

von Marc Chalosse<br />

Realisation: <strong>de</strong>r Autor<br />

Produktion:<br />

La Muse En Circuit 2006/16’<br />

Into Callous Hands<br />

von Bryan Jacobs<br />

Realisation: <strong>de</strong>r Autor<br />

Produktion:<br />

La Muse En Circuit 2006/15’<br />

19. Juni Fr 23:05 wdr 3<br />

John Menouds „Beances“<br />

basiert auf<br />

Texten von Clau<strong>de</strong> Louis-Combet<br />

und Hans<br />

Bellmer, in <strong>de</strong>nen sie<br />

Welten aus Unbewusstem,<br />

Liminalem und<br />

Obskurem erschaffen.<br />

„Into Callous Hands“ ist<br />

eine Komposition, die<br />

<strong>de</strong>n Ausdruck <strong>de</strong>r Stimme<br />

in extremer Angst<br />

dokumentiert und elektronisch<br />

bearbeitet.<br />

„Histoire <strong>de</strong> Jeanne“ von<br />

Marc Chalosse erzählt<br />

die Geschichte <strong>de</strong>r letzten<br />

Tage <strong>de</strong>r Filmemacherin<br />

Jeanne, die nach<br />

einem Unfall zurückgezogen<br />

in ihrer Pariser<br />

Wohnung lebt und<br />

umgeben von Aufnahmegeräten<br />

ihren Alltag<br />

aufzeichnet. Ein Leben<br />

zwischen Live-Radio<br />

und musique concrète.<br />

Bryan Jacobs, geboren 1979 in Kanada, studierte Komposition<br />

an <strong>de</strong>r McGill University in Montreal, u. a. bei Denys<br />

Bouliane, Philippe Leroux und John Rea.<br />

Marc Chalosse, geboren 1963 in Paris, ist Pianist und<br />

Komponist. Er studierte u. a. Jazz in New York und an <strong>de</strong>r<br />

Eastman School of Music in Rochester, USA.<br />

John Menoud, geboren 1976 in Genf, Musiker und Komponist.<br />

2002/2005 studierte er am Musikkonservatorium in Genf<br />

(Komposition u. a. bei Eric Gaudibert und Rainer Boesh).<br />

wdr hörspielprogramm 45

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