Medienstelle Eilenburg - Medienliste

vor Jahren das Gehirn, den Körper als "blutige Schweinerei der
Materie". Lieber heute als morgen hätte er Menschen durch
Maschinenintelligenz ersetzt, getreu dem Motto "Menschen sind
Maschinen, das Gehirn ist ein Computer". Nach 50 Jahren -
gemessen an ihren Versprechungen - erfolgloser KI-Forschung,
beschimpft der 79-jährige seine Kollegen als Feiglinge, die Geld und
Talent an die Robotertechnik vergeuden. Nur der Altmeister weiß,
wo's lang geht: Maschinen mit gesundem Menschenverstand
müssen her. Sein neuestes Buch weist den Weg: das Gehirn als
"Gefühlsmaschine". Die Neurowissenschaften lassen grüßen. Nur
haben die begriffen, was Minsky verdrängt: "Common sense" kann
nur im Kontakt mit dem Körper und mit der Welt entstehen.
2940419 ZeitZeichen 10. August 1897: Erfindung
des Aspirins
Typ: 29 Länge: 13:18 min Produktionsjahr: 2007
Die alten Ägypter wussten: Bei Schmerzen helfen die Blätter und die
Rinde des Weidenbaums. Auch Fieber konnte so gesenkt werden.
Aber das war nur der lokale Erfolg eines Wirkstoffs. Zu einer
regelrechten Weltkarriere setzte die hilfreiche Substanz an, als es
dem Chemiker Felix Hoffmann gelang, in einem Labor der Firma
Bayer & Co in Wuppertal die Acetylsalicylsäure herzustellen. Zwei
Jahre später sollte sie auf den Namen "Aspirin" hören. So begann
der Siegeszug eines Mittels, das nicht nur gegen Schmerzen und zur
Fiebersenkung genutzt wird, sondern auch als Medikament gegen
Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombose. Um die Jahrtausendwende
sind neue Entdeckungen gemacht worden. Die Aspirin-Story ist auf
dem besten Weg, eine unendliche Geschichte zu werden.
2940420 ZeitZeichen 11. August 1922: Das
Deutschlandlied wird Nationalhymne
Typ: 29 Länge: 13:26 min Produktionsjahr: 2007
Im Rausch des "entspannten neuen Patriotismus" der WM 2006
gelangt das "Lied der Deutschen" gerade bei jungen Menschen zu
ungeahnter neuer Popularität. Doch man singt ein Lied mit sehr
zweifelhafter Geschichte. Populär wurde es in Deutschland im Ersten
Weltkrieg - vor allem durch den bluttriefenden Mythos der Schlacht
von Langemarck 1914, wo tausende junge Deutsche mit dem
"Deutschlandlied" auf den Lippen ins englische MG-Feuer gerannt
sein sollen. Reichspräsident Ebert erklärt es 1922 zur Nationalhymne
- im vergeblichen Versuch, damit die nationalistische Rechte für die
Weimarer Republik zu gewinnen. Im Zweiten Weltkrieg klingt das
Lied KZ-Häftlingen und den Völkern der besetzten Länder in den
Ohren. Dennoch wird es wenig später auch zur Hymne der jungen
Bundesrepublik. Seit 1991 gilt offiziell nur noch der Text der dritten
Strophe - doch auch der ist historisch belastet.