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Medienstelle Eilenburg - Medienliste

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Freundin der Brüder Humboldt und Heinrich Heines. In ihren Salons<br />

ging der Preußenprinz ebenso ein und aus wie Bürger und Beamte,<br />

Künstler und Frauen. Dabei war die Jüdin Rahel Varnhagen weder<br />

reich noch sonderlich hübsch. Der Zauber, der von ihrer Person,<br />

ihrem Salon und ihren Briefen ausging, war feiner gewebt: aus<br />

Originialität und intellektueller Unabhängigkeit.<br />

2940630 ZeitZeichen 8. März 1923: Der Geburtstag<br />

des Philologen Walter Jens<br />

Typ: 29 Länge: 14:37 min Produktionsjahr: 2008<br />

Als letzter Bildungsbürger Deutschlands wurde er gepriesen - und<br />

beschimpft als ewiger "Gutmensch". In jedem Fall ist der Tübinger<br />

Rhetorik-Professor Walter Jens das, was man eine intellektuelle und<br />

moralische Instanz nennt. Er prägte das geistige Leben Nachkriegs-<br />

Deutschlands mit, nicht nur als Mitglied der Literaten-Gruppe 47. Er<br />

schrieb Romane, Hörspiele und Fernseh-Kritiken, versteckte<br />

Deserteure der US-Armee und demonstrierte in Mutlangen gegen die<br />

Stationierung von Pershing-Raketen. Mit seinen Reden mischt er<br />

sich in die gesellschaftliche Diskussion ein, lässt sich aber nicht<br />

vereinnahmen - gleich, ob es um Fragen der Religion oder um<br />

Fußball geht. Er ist leidenschaftlicher Christ und Republikaner und<br />

bleibt doch immer auf Distanz zu Kirche und Politik. Heute vor 85<br />

Jahren wurde Walter Jens in Hamburg geboren.<br />

2940631 ZeitZeichen 9. März 1888: Der Todestag<br />

des deutschen Kaisers Wilhelm I.<br />

Typ: 29 Länge: 14:24 min Produktionsjahr: 2008<br />

Als Wilhelm I. im hohen Alter von fast 91 Jahren starb, war aus dem<br />

einst so verhassten "Kartätschenprinzen" längst ein populärer<br />

Monarch geworden. Die Politik während seiner langjährigen<br />

Regentschaft hatte allerdings ein anderer bestimmt: Otto von<br />

Bismarck, der preußische Ministerpräsident und spätere<br />

Reichskanzler. Wilhelm interessierte sich vor allem fürs Militär und<br />

wäre eigentlich lieber Soldat geblieben. Zum starken Mann an seiner<br />

Seite hatte er immer ein gespanntes Verhältnis: "Es ist nicht leicht,<br />

unter einem solchen Kanzler Kaiser zu sein", soll er einmal geseufzt<br />

haben. Nach Wilhelms Tod hofften die fortschrittlichen Kräfte in<br />

Deutschland auf seinen liberalen Sohn Friedrich und dessen<br />

englische Frau Victoria. Doch der Nachfolger war bereits selbst vom<br />

Tod gezeichnet: Nur 99 Tage später starb Friedrich III. an<br />

Kehlkopfkrebs, und sein konservativer, sich selbst grandios<br />

überschätzender Sohn Wilhelm folgte ihm auf den Thron. So<br />

beendete das "Dreikaiser-Jahr" nicht nur alle Freiheits-Träume: Wie<br />

der Philosoph Friedrich Nietzsche sahen viele im Tod Friedrichs ein<br />

"großes entscheidendes Unglück für Deutschland."

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