11.12.2012 Aufrufe

Medienstelle Eilenburg - Medienliste

Medienstelle Eilenburg - Medienliste

Medienstelle Eilenburg - Medienliste

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2940632 ZeitZeichen 10. März 1948: Die<br />

Entnazifizierungskommissionen beenden ihre<br />

Tätigkeit<br />

Typ: 29 Länge: 14:28 min Produktionsjahr: 2008<br />

Nach der bedingungslosen Kapitulation, mit der der 2. Weltkrieg zu<br />

Ende ging, wurden die NSDAP und alle nationalsozialistischen<br />

Organisationen von den Siegermächten verboten. Zu den<br />

Entnazifizierungsgesetzen der Alliierten gehörte auch, dass alle<br />

ehemaligen Nazis aus staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Schlüsselstellungen entfernt werden sollten. Etwa 8,5 Millionen<br />

Deutsche waren Mitglieder der NSDAP. Im Jahr 1946 erließ der<br />

Alliierte Kontrollrat eine Direktive und entsprechende Richtlinien, die<br />

die Verantwortung aller Parteimitglieder und NS-Organisationen<br />

beurteilen sollte. An Hand von Fragebögen und mit Hilfe von<br />

Spruchkammern wollte man herausfinden, wer Hauptschuldige,<br />

Belastete, Minderbelastete, Mitläufer oder Unschuldige waren. Etwa<br />

800.000 Personen wurden auf Grund der Untersuchungen von ihrer<br />

Posten als Lehrer, Juristen, Journalisten oder Verwaltungsbeamte<br />

enthoben. In den westlichen Besatzungszonen wurde im bereits<br />

aufkommenden Kalten Krieg jedoch die Säuberung von Nazis nur<br />

noch halbherzig fortgesetzt. In der sowjetischen Besatzungszone<br />

betraf die Säuberungsaktion gleich 500.000 Personen. Als die<br />

Entnazifizierungskommissionen dort ihre Tätigkeiten beendeten, war<br />

auch der Politik- und Systemwechsel der ostdeutschen Gesellschaft<br />

vollzogen, während im Westen der Aufbau mit vielen Alt-Nazis<br />

vorangetrieben wurde.<br />

2940633 ZeitZeichen 11. März 1888: Der Todestag<br />

des Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

Typ: 29 Länge: 13:22 min Produktionsjahr: 2008<br />

"Einer für alle, alle für einen". Nach diesem Motto gründete Friedrich<br />

Wilhelm Raiffeisen Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten<br />

Genossenschaftsvereine. Als Bürgermeister einer kleinen Gemeinde<br />

im Westerwald erhielt er unmittelbaren Einblick in die Not der<br />

Landbevölkerung. Fortschreitende Verarmung der Bauern,<br />

Hungersnöte, Abhängigkeit und hohe Verschuldung bei<br />

Geldverleihern und Wucherern. Nach einem strengen Winter<br />

gründete Raiffeisen einen "Brodverein" (Verein für Selbstbeschaffung<br />

von Brod und Früchten). Die Idee: wenn alle zusammenlegen, wird<br />

das Risiko für den Einzelnen geringer. Das Ziel: Befreiung vom<br />

Wucherkapital. Die Vereine machten bald noch mehr - sie wurden zu<br />

Warengesellschaften, die Saatgut, Vieh und Ackergeräte<br />

anschafften. Der 1864 gegründete "Heddesdorfer<br />

Darlehenskassenverein" wurde zum Vorbild für viele<br />

Genossenschaftsbanken, von denen es heute etwa 330 000 in aller<br />

Welt gibt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!