11.12.2012 Aufrufe

Psychotherapeutenjournal 2/2007 (.pdf)

Psychotherapeutenjournal 2/2007 (.pdf)

Psychotherapeutenjournal 2/2007 (.pdf)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nordrhrein-<br />

Westfalen<br />

Mitteilungen der Psychotherapeutenkammer<br />

Was hilft den Kindern?<br />

Zunächst ein gesunder Gesprächspartner:<br />

z.B. ein gesunder Vater, der ein strukturiertes,<br />

normales Familienleben ermöglicht<br />

und mit dem Kind über die kranke Mutter<br />

spricht, der die Krankheit nicht tabuisiert.<br />

Häufig herrscht in den Familien ja ein Redeverbot.<br />

Weder in der Familie noch mit<br />

Außenstehenden darf über die Krankheit<br />

geredet werden. Die Familie fürchtet die<br />

Stigmatisierung, das Kind aber verliert dadurch<br />

viele Ressourcen, die ausgleichend<br />

wirken können.<br />

Umso größer ist die Verantwortung<br />

der professionellen Helfer.<br />

Sicher, die Familie verschließt und überfordert<br />

sich und findet selten einen Ausweg.<br />

Deshalb ist es sehr wichtig, dass die<br />

psychiatrische Klinik oder auch der niedergelassene<br />

Psychotherapeut frühzeitig<br />

tätig werden. Bei der Behandlung eines<br />

depressiven Erwachsenen sollte sich der<br />

Therapeut auf jeden Fall erkundigen, ob<br />

er Kinder hat und wie seine Familie mit<br />

der Erkrankung umgeht. Es geht darum,<br />

den Patienten darüber aufzuklären, dass<br />

auch seine Kinder gefährdet sind, und ihn<br />

über Hilfen zu informieren. Er kann seinen<br />

Patienten auf Erziehungsberatungsstellen<br />

hinweisen oder auch auf Kinderund<br />

Jugendlichenpsychotherapeuten, deren<br />

Wartelisten allerdings häufig lang sind.<br />

Eskaliert die Situation und ist das Wohl<br />

des Kindes gefährdet und die Gefährdung<br />

auch nicht abwendbar, muss ein Psychotherapeut<br />

eingreifen und Kontakt zum<br />

Jugendamt aufnehmen.<br />

Ein spezielles Problem ist die Betreuung<br />

von chronisch psychisch kranken Eltern,<br />

deren Kinder einen Wechsel zwischen guten<br />

und schlechten Phasen des Krankheitsverlaufs<br />

erleben. In diesen Fällen ist<br />

nötig, schon frühzeitig Strukturen aufzubauen,<br />

die in den Krisenzeiten tragen. Eine<br />

Idee sind Patenschaften, also den Kindern<br />

in unbeschwerten Zeiten einen Paten als<br />

festen Ansprechpartner anzubieten, der<br />

es in schwierigen Zeiten unterstützt, mit<br />

ihm Zeit verbringt und Probleme löst. Diese<br />

Patenprojekte stehen allerdings finanziell<br />

meist noch auf sehr wackligen Füßen.<br />

198<br />

Könnten die Familienzentren, die in<br />

NRW geplant sind, ein frühes<br />

Erkennen dieser kindlichen Notlagen<br />

ermöglichen?<br />

Das ist durchaus möglich. Grundsätzlich<br />

kennen die Erzieherinnen in den Tagesstätten<br />

die Kinder sehr gut und sind ein<br />

vertrauter Ansprechpartner für die Kinder.<br />

In den Familienzentren müsste dann aber<br />

auch psychotherapeutische Kompetenz<br />

verankert werden. Das bedeutet, dass in<br />

den Familienzentren überhaupt das notwendige<br />

Grundwissen zu möglichen psychischen<br />

Erkrankungen von Eltern und<br />

den Auswirkungen auf die Kinder vorhanden<br />

sein sollte und dass im Zweifel auch<br />

eine differentialdiagnostische Expertise<br />

durch einen Psychotherapeuten gewährleistet<br />

ist.<br />

Kontakt: Michael.Borg-Laufs@hsniederrhein.de<br />

Praktisch: Barcode-Aufkleber<br />

für Fortbildungen<br />

PTK bietet elektronische Registrierung<br />

Das System wurde von Experten entwickelt.<br />

Darum heißt es auch: PTKIV Psychotherapeutenkammer-Informationsverteiler.<br />

Das Wichtigste daran ist: Kammermitgliedern<br />

und der Kammer spart es Arbeit.<br />

Wer Fortbildungen melden möchte,<br />

braucht dafür zukünftig keine Bescheinigungen<br />

mehr an die Kammer zu schicken.<br />

Stattdessen kommt es jetzt darauf an, an<br />

den neuen Fortbildungsausweis und die<br />

neuen Barcode-Aufkleber zu denken. Mit<br />

dem Ausweis kann der Veranstalter jeden<br />

Teilnehmer mit einem Scanner erfassen.<br />

Seine Teilnahme kann so elektronisch an<br />

die Kammer gemeldet werden. Der Teilnehmer<br />

braucht die schriftliche Bescheinigung<br />

nicht mehr per Post an die Kammer<br />

zu schicken. Die Bescheinigung sollte<br />

allerdings zur Sicherheit aufbewahrt werden,<br />

weil man bei elektronischen Systemen<br />

nie weiß und weil sie auch als Nachweis<br />

für das Finanzamt verwendet werden<br />

kann.<br />

PTKIV: Psychotherapeutenkammer-Informationsverteiler:<br />

neues elektronisches System<br />

für die Erfassung und Registrierung<br />

von Fortbildungen.<br />

Fortbildungsausweis: Neuer Ausweis mit<br />

einem Barcode zur elektronischen Registrierung.<br />

Barcode: Maschinenlesbarer Code, der<br />

bereits auf Waren und Verpackungen verwendet<br />

wird, meist mit Angaben zu Preis<br />

u. Hersteller. Auf dem Barcode-Aufkleber<br />

der Kammer stehen lesbar der Name des<br />

Mitglieds und seine EFN als Barcode.<br />

EFN: „Einheitliche Fortbildungsnummer“.<br />

Sie steht als 15stellige Nummer und als<br />

Barcode auf dem Fortbildungsausweis<br />

und als Barcode auf dem Aufkleber.<br />

Erfassen der EFN: Ein Fortbildungsveranstalter<br />

kann die EFN von Ihrem Ausweis<br />

mit einem Scanner einlesen. Ein Barcode-<br />

Aufkleber kommt auf die Teilnehmerliste,<br />

damit diese auch später noch elektronisch<br />

gelesen werden kann. Auch wenn der<br />

Veranstalter noch über kein elektronisches<br />

Lesegerät verfügt, sollte der Teilnehmer<br />

seinen Barcode auf die Teilnehmerliste<br />

aufkleben.<br />

Teilnahme-Bescheinigung: Elektronische<br />

Datenverarbeitung ist zwar praktisch, aber<br />

störanfällig. Eine Festplatte kann kaputt<br />

gehen, ein Laptop gestohlen werden. In<br />

diesem Fall braucht jeder Teilnehmer noch<br />

die Papierbescheinigung, um seine Teilnahme<br />

gegenüber der Kammer nachweisen<br />

zu können. Die Bescheinigung dient<br />

auch als Nachweis für das Finanzamt.<br />

Datensicherheit: Von den Daten des Teilnehmers<br />

wird nur die EFN vom Veranstalter<br />

gespeichert und weitergeleitet. Diese<br />

Nummer kann von keinem Außenstehenden<br />

mit einem Namen und einer Adresse<br />

in Verbindung gebracht werden. Nur die<br />

Kammer kann die Nummer dem Mitglied<br />

zuordnen und damit das Punktekonto<br />

führen.<br />

Fortbildung bei einer anderen Psychotherapeutenkammer:<br />

Bisher nutzen die<br />

Psychotherapeutenkammer NRW und die<br />

<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 2/<strong>2007</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!