WPK Magazin 1/2011 - Wirtschaftsprüferkammer
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16 Aus der Arbeit der <strong>WPK</strong> <strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Internationales<br />
Arbeitsprogramm <strong>2011</strong> der EUKommission<br />
Mit ihrem Arbeitsprogramm <strong>2011</strong> setzt die EU-Kommission<br />
die politischen Leitlinien von Präsident Barroso<br />
in konkrete Maßnahmen um. Hauptziele sind<br />
die Überwindung der Wirtschaftskrise und Schaffung<br />
von nachhaltigem Wachstum und Beschäftigung,<br />
Förderung der Rechte und Verbesserung der<br />
Sicherheit der europäischen Bürger sowie die Stärkung<br />
der Rolle Europas in der Welt.<br />
Das Arbeitsprogramm enthält zum einen strategische<br />
Initiativen, die zur Annahme in <strong>2011</strong> vorgesehen<br />
sind. Zum anderen legt die Kommission für<br />
<strong>2011</strong>, aber auch für die Jahre 2012 bis 2014 indikative<br />
Listen weiterer wichtiger Initiativen sowie fortlaufende<br />
Programme vor. Im Folgenden werden aus<br />
diesem umfangreichen Arbeitsprogramm nur die für<br />
den Berufsstand der WP/vBP interessanten Punkte<br />
aufgegriffen:<br />
Strategische Initiativen, deren Annahme für <strong>2011</strong><br />
vorgesehen ist<br />
• Änderung der Verordnung über Ratingagenturen<br />
• Rechtsinstrument für ein europäisches Vertragsrecht<br />
• Vorschlag für eine verstärkte Unterstützung von<br />
KMU der EU auf Märkten außerhalb der EU.<br />
Vorläufiges Verzeichnis möglicher, zur Prüfung vorliegender<br />
Initiativen für <strong>2011</strong><br />
• Grünbuch zur Richtlinie über Berufsqualifikationen<br />
(mögliche Reform)<br />
Als Mitglied der International Federation of Accountants (IFAC)<br />
beobachtet und begleitet die <strong>WPK</strong> das berufspolitische Geschehen<br />
auf europäischer und internationaler Ebene. Diese Rubrik im<br />
<strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> informiert über aktuelle Entwicklungen.<br />
• Änderung der Organismus für gemeinsame Anlagen<br />
in Wertpapieren (OGAW)-Richtlinie hinsichtlich<br />
der Vorschriften über OGAW-Verwahrstellen<br />
und Vergütungspolitik<br />
• Folgemaßnahmen zu dem Grünbuch über Unternehmensführung<br />
in Finanzinstituten.<br />
Vorläufiges Verzeichnis möglicher, zur Prüfung vorliegender<br />
Initiativen für 2012 bis 2014<br />
• Bewertung des europäischen Finanzaufsichtssystems<br />
• Bewertung der Reform des Regelungsrahmens im<br />
Finanzsektor.<br />
Fortlaufendes Vereinfachungsprogramm und Initiativen<br />
zur Verringerung des Verwaltungsaufwandes<br />
• Überarbeitung der Richtlinie über Transparenzverpflichtungen<br />
für börsennotierte Unternehmen<br />
• Überarbeitung der Verordnung des Rates über das<br />
Statut der europäischen Gesellschaft.<br />
Bemerkenswert ist, dass das Grünbuch zur Abschlussprüfung<br />
(dazu Seite 4 und 6 f. in diesem Heft)<br />
im Arbeitsprogramm der EU-Kommission, soweit ersichtlich,<br />
nicht genannt wird, obgleich hierin auch<br />
ein Schwerpunkt der Arbeit der EU-Kommission liegen<br />
dürfte. en<br />
Arbeitsprogramm der EU-Kommission abrufbar unter<br />
k www.wpk.de/link/mag011104/<br />
EUKommission veröffentlicht ersten Jahreswachstumsbericht<br />
Die EU-Kommission hat am 12.1.<strong>2011</strong> ihren ersten<br />
„Jahreswachstumsbericht: Gesamtkonzept der EU<br />
zur Krisenbewältigung nimmt weiter Gestalt an“ veröffentlicht.<br />
Es handelt sich hierbei um ein Maßnahmenpaket,<br />
das in die „Europa 2020-Strategie“ eingebettet<br />
ist und eine Antwort auf die Wirtschaftskrise<br />
darstellen soll. Es werden verschiedene Maßnahmen<br />
vorgeschlagen, die eine zukünftige Krise vermeiden<br />
und das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Binnenmarktes fördern sollen.<br />
Die EU-Kommission konstatiert unter anderem<br />
derzeit bestehende Markteintrittsschranken beziehungsweise<br />
Markthindernisse. Insbesondere die<br />
grenzüberschreitenden Dienstleistungsaktivitäten<br />
seien bislang nur gering ausgeprägt. Die Mitglied-<br />
staaten werden aufgerufen festzustellen, in welchen<br />
Bereichen auch bei den Freien Berufen – beispielsweise<br />
in Form von Quoten und Abschottungsmaßnahmen<br />
– noch ungerechtfertigte Hindernisse bestehen,<br />
und diese Hindernisse auszuräumen. In einem<br />
Entwurf des Berichts war auch die Abschaffung der<br />
Pflichtmitgliedschaft in Berufsverbänden erwogen<br />
worden. Diese Überlegung ist in der Endfassung des<br />
Berichts allerdings nicht mehr enthalten. en<br />
Jahreswachstumsbericht der EU-Kommission vom 12.1.<strong>2011</strong><br />
(KOM [<strong>2011</strong>] 11 endgültig) abrufbar (PDF) unter<br />
k www.wpk.de/link/mag011105/