WPK Magazin 1/2011 - Wirtschaftsprüferkammer
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<strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Mitglieder fragen –<br />
<strong>WPK</strong> antwortet<br />
Täglich beantwortet die <strong>Wirtschaftsprüferkammer</strong> schriftlich<br />
oder telefonisch Fragen von Wirtschaftsprüfern und<br />
vereidigten Buchprüfern zu unterschiedlichen Themen.<br />
Typische Fragen, die für alle Mitglieder interessant sind,<br />
greift diese Rubrik im <strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> auf.<br />
Konzernabschlussprüfung bei<br />
Erstellung eines einbezogenen<br />
Jahresabschlusses eines<br />
Tochterunternehmens – hier:<br />
KapCoKonzern<br />
n Gelten die Ausführungen im<br />
<strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2010, Seite 26 f.,<br />
und 3/2010, Seite 37, zur Unvereinbarkeit<br />
der Erstellung des<br />
Jahresabschlusses eines Tochterunternehmens<br />
mit der Abschlussprüfung<br />
bei der Konzernmutter<br />
auch für den nicht seltenen Fall,<br />
dass zum Beispiel in einem Kap-<br />
Co-Konzernkreis mit diesen prägenden<br />
operativen Konzerngesellschaften<br />
auch einzelne (reine)<br />
Komplementär-GmbH enthalten<br />
sind, die selbst keine Umsätze haben,<br />
deren Bilanzsummen gemessen<br />
an der Konzernbilanzsumme<br />
völlig unbedeutend sind und<br />
die mangels operativer Tätigkeit<br />
auch keine Mitarbeiter haben?<br />
Die in den genannten Fundstellen<br />
enthaltenen Aussagen gelten im<br />
Grundsatz auch für Komplementär-GmbH,<br />
die in einen Konzernabschluss<br />
einbezogen worden sind.<br />
Allerdings enthält die Regelung<br />
in § 319 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3<br />
lit. a) HGB im ersten Halbsatz die<br />
Passage, „sofern diese Tätigkeiten<br />
nicht von untergeordneter Bedeutung<br />
sind“. Hiermit könnte<br />
gegebenenfalls gerechtfertigt werden,<br />
dass die Mitwirkung bei der<br />
Aufstellung des Abschlusses von<br />
„inhaltsleeren“ Komplementärgesellschaften<br />
keinen absoluten<br />
Ausschlussgrund darstellt.<br />
Dies bleibt jedoch immer eine<br />
Abwägungsfrage in jedem Einzelfall,<br />
bei der sämtliche Fälle<br />
dieser Art und auch sonstige Mitwirkungshandlungen<br />
in die Beurteilung<br />
einzubeziehen sind, so<br />
dass zur Vermeidung rechtlicher<br />
Risiken dringend zu empfehlen<br />
ist, von Erstellungstätigkeiten bei<br />
einbezogenen Tochterunternehmen<br />
immer und generell abzusehen.<br />
Dies müsste in solchen Fällen<br />
auch unschwer möglich sein,<br />
weil für die Buchführung und<br />
Abschlusserstellung bei der KG<br />
selbst ohnehin die erforderlichen<br />
Kapazitäten zur Verfügung stehen<br />
müssten. sn<br />
Aus der Arbeit der <strong>WPK</strong> 35<br />
Unterzeichnung von Bescheinigungen<br />
und Testaten ohne<br />
Vertretungszusatz bei rechtsgeschäftlich<br />
erteilter Vertretungsmacht<br />
n Wir sind Kommanditisten einer<br />
GmbH & Co. KG WPG sowie<br />
Geschäftsführer der Komplementär-GmbH;<br />
uns ist jeweils rechtsgeschäftlich<br />
Vertretungsmacht eingeräumt<br />
worden. Bislang haben<br />
wir Bescheinigungen und Testate<br />
als Geschäftsführer der Komplementär-GmbH<br />
unterzeichnet.<br />
Aufgrund der „Sperrigkeit“ dieser<br />
Formulierung möchten wir<br />
gerne darauf verzichten und möglichst<br />
nur mit unserem Namen sowie<br />
der Berufsbezeichnung für die<br />
GmbH & Co. KG WPG unterzeichnen.<br />
Ist dies zulässig, obwohl wir<br />
als Kommanditisten keine organschaftliche,<br />
sondern nur eine<br />
rechtsgeschäftliche Vertretungsmacht<br />
besitzen? Muss dabei zwingend<br />
mit dem Zusatz „i. V.“ unterzeichnet<br />
werden?<br />
Die ausdrückliche Kennzeichnung<br />
eines Vertretungsverhältnis-