WPK Magazin 1/2011 - Wirtschaftsprüferkammer
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<strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Zur Sache<br />
Verehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />
das Grünbuch zur Abschlussprüfung<br />
ist dieser Tage in aller Munde.<br />
Die Konsultation Ende letzten Jahres<br />
stieß mit rund 700 bei der EU-Kommission<br />
eingegangenen Stellungnahmen<br />
auf beachtliches Interesse. Am<br />
9. und 10.2.<strong>2011</strong> fand in Brüssel eine<br />
von der EU-Kommission ausgerichtete<br />
Konferenz zur Zukunft der Rechnungslegung<br />
und Abschlussprüfung<br />
statt. In seiner Ansprache betonte<br />
Binnenmarktkommissar Michel<br />
Barnier, dass es in der Abschlussprüfung<br />
nicht beim Status quo bleiben<br />
könne.<br />
Es ist also klar, dass sich etwas ändern<br />
wird. Bei der Frage, welche Themen<br />
wie anzugehen sind, zeigen die<br />
Stellungnahmen aber unterschiedliche<br />
Lösungen auf. Dies überrascht<br />
angesichts des von Michel Barnier<br />
für das Grünbuch gewählten breiten<br />
Ansatzes nicht. Auch in unserem Berufsstand<br />
werden unterschiedliche<br />
Sichtweisen offenkundig, wie Pressemeldungen<br />
der jüngsten Zeit zeigen.<br />
Die <strong>WPK</strong> hat sich mit Blick auf<br />
ihre Funktion und ihre gesetzlichen<br />
Aufgaben in ihrer am 8.12.2010 abgegebenen<br />
Stellungnahme bei Marktthemen<br />
bewusst zurückgehalten.<br />
Die von der <strong>WPK</strong> eingereichten<br />
Vorschläge zielen darauf ab, einen<br />
Beitrag zur Verbesserung der Qualität<br />
der Abschlussprüfung zu leis-<br />
ten. Entwickelt haben das Papier der<br />
Vorstand und der Beirat. Zu der außerordentlichen<br />
Sitzung des Vorstandes<br />
am 6.12.2010, die ausschließlich<br />
die Stellungnahme zum Gegenstand<br />
hatte, waren die Mitglieder des Beirates<br />
eingeladen. In diesem Kreis von<br />
Vorstands- und Beiratsmitgliedern<br />
wurde der Wortlaut im Detail beraten.<br />
Inzwischen hat die EU-Kommission<br />
eine Auswertung aller Stellungnahmen<br />
im Internet veröffentlicht<br />
(k www.wpk.de/link/mag011103/).<br />
Tendenzen werden deutlich. Extrempositionen,<br />
wie eine staatliche Vergabe<br />
von Prüfungsaufträgen oder eine<br />
Honorarfestsetzung durch eine Behörde,<br />
finden zu Recht kaum Anklang. In<br />
anderen Bereichen, wie beispielsweise<br />
beim Joint Audit, sieht das Meinungsspektrum<br />
differenzierter aus. Vor der<br />
EU-Kommission liegt angesichts der<br />
Themenfülle noch ein gutes Stück<br />
Arbeit. Im November <strong>2011</strong> will sie<br />
konkrete Änderungsvorschläge unterbreiten.<br />
Die <strong>WPK</strong> wird die Entwicklung<br />
mit besonderer Aufmerksamkeit<br />
verfolgen und weiter berichten.<br />
Ihr<br />
Aus der Arbeit der <strong>WPK</strong> 5<br />
Norbert Pfitzer<br />
Präsident der <strong>Wirtschaftsprüferkammer</strong>