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WPK Magazin 1/2011 - Wirtschaftsprüferkammer

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4 Aus der Arbeit der <strong>WPK</strong> <strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

Grünbuch zur Abschlussprüfung:<br />

High Level­Konferenz in Brüssel<br />

Bereits im Grünbuch war angekündigt<br />

worden, dass zu den Ergebnissen<br />

der mit ihm verbundenen<br />

Konsultation sowie zu möglichen<br />

Schlussfolgerungen der EU-Kommission<br />

am 10.2.<strong>2011</strong> eine sogenannte<br />

High Level-Konferenz<br />

stattfinden würde. An<br />

dieser Konferenz nahmen<br />

über 400 Repräsentanten<br />

verschiedenster Organisationen,<br />

Berufsangehörige<br />

sowie sonstige Interessierte,<br />

unter anderem Vertreter<br />

der <strong>WPK</strong>, teil.<br />

Im Rahmen von Diskussionsrunden<br />

wurden<br />

die wichtigsten Themenbereiche<br />

des Grünbuchs<br />

erörtert. Im ersten Abschnitt<br />

ging es um die gesellschaftliche<br />

Rolle der<br />

Abschlussprüfung und die<br />

Unabhängigkeit des Abschlussprüfers,<br />

sodann um<br />

das Thema „Europäischer<br />

Prüfungsmarkt“ und stärkere<br />

Verzahnung der Prüferaufsichten<br />

sowie in einem<br />

letzten Abschnitt um<br />

die Frage der von der EU-<br />

Kommission angenommenen<br />

Systemrelevanz der<br />

Big Four-Gesellschaften.<br />

Die Diskussionsteilnehmer –<br />

Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft,<br />

Aufsichtsstellen, Berufsstand<br />

und Berufsorganisationen<br />

– vertraten zu den im Grünbuch<br />

enthaltenen Thesen und Vorschlägen<br />

unterschiedliche Positionen,<br />

wie sie auch in den insgesamt<br />

688 abgegebenen Stellungnahmen<br />

zum Ausdruck gekommen sind.<br />

Zu Beginn der Konferenz führte<br />

EU-Kommissar Michel Barnier<br />

aus, dass die Stellungnahmen und<br />

Michel Barnier<br />

die Beiträge in die weiteren Überlegungen<br />

einfließen würden. Welche<br />

Konsequenzen im Einzelnen in<br />

Folge des Grünbuchs gezogen würden,<br />

ließ Michel Barnier offen. Er<br />

machte aber noch einmal deutlich,<br />

dass eine Beibehaltung des Status<br />

quo jedenfalls keine Option sei.<br />

Insbesondere müsse eine Sichtweise<br />

durchgesetzt werden, wonach<br />

der Abschlussprüfer nicht<br />

nur gegenüber dem Unternehmen<br />

Verantwortung trägt, sondern<br />

auch und insbesondere gegenüber<br />

den Stakeholdern. Konkrete Vorschläge<br />

für Änderungen der auf<br />

europäischer Ebene derzeit aufgrund<br />

der Abschlussprüferrichtlinie<br />

von 2006 geltenden Rahmen-<br />

bedingungen kündigte Michel<br />

Barnier nach Durchführung eines<br />

sogenannten Impact Assessment<br />

für November <strong>2011</strong> an.<br />

Bereits im Mai <strong>2011</strong> wird der<br />

Rechtsausschuss des Europäischen<br />

Parlaments über Das<br />

Grünbuch beraten. Der<br />

Vorsitzende des Rechtsausschusses,<br />

Klaus-Heiner<br />

Lehne, führte im Rahmen<br />

der Konferenz aus, dass<br />

es dort derzeit noch keine<br />

Meinungsbildung zu<br />

den im Grünbuch enthaltenen<br />

Überlegungen<br />

gebe. Nicht zuletzt im<br />

Zusammenhang mit den<br />

Bemühungen zur weiteren<br />

Vertiefung des europäischen<br />

Binnenmarktes<br />

sei allerdings festzustellen,<br />

dass im Bereich der<br />

Abschlussprüfung von<br />

einem funktionierenden<br />

Binnenmarkt keine Rede<br />

sein und dies nicht dauerhaft<br />

so bleiben könne.<br />

Klaus-Heiner Lehne stellte<br />

aber auch klar, dass<br />

wünschenswerte Weiterentwicklungen<br />

nur im<br />

Gleichklang mit einer weiteren<br />

Vereinheitlichung nicht<br />

nur der Bilanzierungs- und Prüfungsregeln,<br />

sondern auch zum<br />

Beispiel des Gesellschafts- und<br />

Steuerrechts denkbar seien. sn<br />

Webstream der Konferenz abrufbar unter<br />

k www.wpk.de/link/mag011101/<br />

Stellungnahmen zum Grünbuch abrufbar unter<br />

k www.wpk.de/link/mag011102/<br />

Auswertung der EU-Kommission abrufbar unter<br />

k www.wpk.de/link/mag011103/

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