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FLURFÖRDERZEUGE<br />
gert dann die Geschwindigkeit des Flurförderzeugs<br />
schonend oder gibt im Außenbereich<br />
die höhere Maximalgeschwindigkeit<br />
frei. Linde hatte den Speed-Assist zunächst<br />
über seinen weltweiten Ersatzteilhandel als<br />
Nachrüstlösung eingeführt. Aufgr<strong>und</strong> der<br />
positiven Resonanz führt man die Lösung<br />
nun auch als Ausstattungsoption für alle<br />
Neufahrzeuge aus dem Werk Aschaffenburg<br />
ein.<br />
Individuelle Anpassung vor Ort<br />
Der Radarsensor lässt sich problemlos an<br />
unterschiedliche Gegebenheiten anpassen.<br />
Skarabisch: „Die Einsatzbedingungen bei<br />
unseren K<strong>und</strong>en sind verschieden. Da ist es<br />
gut, dass man am Sensor direkt die Möglichkeit<br />
hat, sowohl die Empfindlichkeit als<br />
auch Reichweite <strong>und</strong> Verzögerungszeit einzustellen.<br />
Gemeinsam mit seinem Linde-<br />
Servicetechniker kann der Betreiber das<br />
System an seine jeweilige Situation vor Ort<br />
anpassen.“<br />
Durch die Verzögerung des Ansprechens<br />
des Sensors (bis zu drei Sek<strong>und</strong>en) wurde<br />
z. B. bei einem Betreiber, wo die Stapler im<br />
Außenbereich Rohrbrücken <strong>und</strong> Bäume<br />
unterqueren, sichergestellt, dass sie in diesen<br />
Fällen nicht die Geschwindigkeit reduzieren.<br />
Mithilfe dieser Einstellung ist nun<br />
ein entspanntes Unterqueren der Rohrbrücken<br />
möglich. Auch die reduzierte Geschwindigkeit<br />
kann mit Unterstützung eines<br />
Servicetechnikers eingestellt werden –<br />
allerdings in der Steuerung <strong>und</strong> nicht am<br />
Sensor. „Diese individuellen Einstellmöglichkeiten<br />
haben sicher auch dazu beigetragen,<br />
die Akzeptanz des Systems zu erhöhen“,<br />
so Fuchs.<br />
Trotz der Einstellmöglichkeiten ist das<br />
System gegenüber Manipulationen durch<br />
den Fahrer selbst geschützt. Im montierten<br />
Zustand lässt der Sensor<br />
keine Einstellungsveränderung<br />
zu.<br />
Die Steuerung ist bei<br />
Gabelstaplern mit<br />
Linde Speed-Assist so<br />
programmiert, dass<br />
das Flurförderzeug in<br />
die reduzierte Geschwindigkeit<br />
schaltet,<br />
sobald man den<br />
Sensor vom Kabel<br />
trennt.<br />
Bei der Suche nach<br />
den richtigen Einstellungen<br />
standen Experten von Turck <strong>und</strong><br />
Banner Engineering den Linde-Entwicklern<br />
immer zur Seite. So konnte z. B. ein Problem<br />
mit aufstehendem Tauwasser durch<br />
das Einstellen der Sensorempfindlichkeit<br />
behoben werden. Trotz der gewölbten Kuppel<br />
kann sich mitunter Wasser auf dem Sensor<br />
sammeln. Das passierte nicht bei Regen,<br />
sondern bei Taufeuchte, die sich über<br />
Nacht absetzte. „Wir haben bei den Terminen<br />
mit den Sensorexperten auch Erfahrungen<br />
sammeln können, die wir als Information<br />
intern an unser Service-Netzwerk<br />
weitergeben konnten“, so Skarabisch.<br />
Weiterentwicklung im Fokus<br />
Vom Kabinendach des Gabelstaplers aus<br />
detektiert der Radarsensor das Hallendach<br />
Die kompakten Ausmaße,<br />
Robustheit <strong>und</strong> Flexibilität<br />
waren ausschlaggebend für die<br />
Wahl des Banner QT50 als Speed-<br />
Assist-Sensor, der für Linde als<br />
Brandlabel-Produkt gefertigt wird<br />
Jennifer Skarabisch, zuständig für<br />
den Bereich Elektrotechnik in der<br />
Konstruktion Flurförderzeuge bei<br />
Linde Material Handling<br />
Eine Herausforderung bleibt noch zu bewältigen:<br />
In der Schiffsindustrie überschreiten<br />
die Deckenhöhen mit bis zu 70 m<br />
die Standards anderer Industriebauten.<br />
Diese Decken erkennt der QT50-Radarsensor<br />
nicht. Aus diesem Gr<strong>und</strong> arbeiten die<br />
Entwickler von Banner Engineering an einem<br />
Radarsensor, der auch die höchsten<br />
Hallen detektieren kann. So lässt sich die<br />
Sicherheit für Staplerfahrer <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
künftig in allen Produktions- <strong>und</strong> Lagerbereichen<br />
verbessern.<br />
Fotos: Turck, Linde<br />
www.turck.com<br />
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<strong>f+h</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 43