Finanzberichte 2002 - Trenz AG
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IV. Empfehlungen, Erwartungen, Forderungen an die Sportpolitik im Land<br />
Bremen<br />
1. Vereine und Verbände sind in ihrer Vielfalt zu fördern. Sie bilden die Keimzelle des Sports. Sport und ehrenamtliches<br />
Engagement im Verein sind Ausdruck von Bürger- und Gemeinschaftssinn. Förderung der Vereine und verlässliche<br />
Rahmenbedingungen für den gemeinwohlorientierten Sport heißt deshalb Förderung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements und damit Stärkung des Gemeinwesens. Sport ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge sowie bedeutender<br />
und gewichtiger sozialer und ökonomischer Standortfaktor. Die Attraktivität und der Freizeitwert Bremens und<br />
Bremerhavens sind in hohem Maße von den Sportangeboten geprägt. Sport ist Lebensqualität.<br />
2. Sport-, Spiel- und Bewegungsräume müssen sich in ihrer Gestaltung und Wirksamkeit an den Entwicklungen in unserer<br />
Gesellschaft und des Sports orientieren. Bisher bestehende monofunktionale Sportanlagen für wenige Nutzer können<br />
durch multifunktional nutzbare Bewegungsräume im Wohnumfeld für viele Nutzerschichten ergänzt und umgenutzt werden.<br />
Für künftige Investitionen gilt der Grundsatz Sanierung/Erweiterung vor Neubau.<br />
3. Die bisherigen Sportstättenstandards müssen kritisch hinterfragt werden. Standardveränderungen müssen sowohl zur<br />
Senkung der Investitions- als auch der Folgekosten beitragen, aber auch den Sicherheitsanforderungen genügen.<br />
4. Sportentwicklungspläne bilden wichtige Grundlagen für die Sicherung notwendiger Sport- und Bewegungsräume. Sie<br />
sind in Zusammenarbeit mit den Sportorganisationen laufend fortzuschreiben.<br />
5. Die Sportorganisationen sind bei den erforderlichen Anpassungsprozessen des Vereinssports zu unterstützen.<br />
6. Der Sport muss als Querschnittsaufgabe in den unterschiedlichen Politikbereichen anerkannt werden (Gesundheit,<br />
Soziales, Bau + Umwelt, Inneres etc.). Organisatorische Änderungen im Schulwesen (Einführung der Ganztagsschulen)<br />
z.B. haben fundamentale Auswirkungen auf die Organisation des Sports. Rechtzeitige Einbeziehung des Sports in derartige<br />
Veränderungsprozesse ist deshalb unumgänglich.<br />
V. Anforderungen an den Landessportbund Bremen<br />
Sportentwicklung<br />
1. Der Landessportbund muss die für eine kontinuierliche Sportentwicklung erforderlichen Instrumente entwickeln und<br />
für die Vereine und Verbände zur Verfügung stellen.<br />
2. Die Vereine erwarten vom LSB Beratungshilfen und Begleitung bei geplanten Kooperationen und bei der Erstellung<br />
von Zukunftskonzepten.<br />
3. Der LSB muss die Vereine bei der Einführung, Optimierung und Pflege eines modernen Vereinsmanagementsystems<br />
unterstützen. Insgesamt müssen die Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten verbessert werden.<br />
4. Besondere Anforderungen werden an den LSB in Bezug auf die Qualifizierung und regelmäßige Weiterbildung von<br />
ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiter/innen gestellt. Die Bildungsarbeit im Sport im Land Bremen muss<br />
insgesamt optimiert werden.<br />
5. Der LSB muss sein Profil als Dienstleister für die Vereine und Verbände schärfen. Dazu gehört auch eine Kritik seiner<br />
bisherigen Aufgaben und Angebote.<br />
6. Die Strukturen des Landessportbundes Bremen sind auf ihre Effizienz, Zukunftstauglichkeit und Flexibilität zu überprüfen<br />
und ggf. zu ändern. Dazu gehören die Mitgliederstruktur, regionale Gliederungen, die ehrenamtliche Struktur der<br />
Verbandsführung und die Organisation der Verwaltung des LSB.<br />
Landessportbund Bremen - Jahresbericht 2004 15