Finanzberichte 2002 - Trenz AG

Vereinsentwicklung und Strukturfragen
Im Mittelpunkt der Ausschussarbeit standen
Überlegungen zur Förderung des Leistungssports.
Es sollten Rahmenbedingungen dargestellt werden,
in denen bessere Entwicklungsmöglichkeiten
für bremische SportlerInnen entstehen
können.
Die Besonderheiten des Leistungssportes und
seine spezifischen Bedürfnisse wurden dabei
intensiv mit im Leistungssport Verantwortlichen
zuvor aufbereitet.
Der Ausschuss kommt auch nach diesen Prüfungen
zu der Auffassung, dass die Einrichtung
einer Sportstiftung Bremen für die Förderung
des Leistungssports eine tragfähige Grundlage
sein kann.
Sinn einer Sportstiftung kann und soll es allerdings
nicht sein, eine Förderung in extensiver
Breite vorzunehmen. Dafür werden die finanziellen
Mittel nicht ausreichend sein und zum
anderen nicht die gewünschten bleibenden
Wirkungen erzielt werden.
Im Vordergrund einer Förderung im Leistungssport
muss der Nachwuchs stehen.
Für die jungen talentierten und leistungswilligen
SportlerInnen soll die Möglichkeit der Ausübung
ihres Sports zum Vorteil für ihre eigene
Entwicklung sowie letztlich auch zum Ansehen
der Stadt und des Landes unterstützt werden.
Dieser Zweck einer Sportstiftung soll insbesondere
verwirklicht werden durch
- Förderung von sportlich talentierten Kindern
und Jugendlichen im Rahmen eines sportlichen
Aufbautrainings.
- Förderung von Initiativen und Projekten im
Bereich des Trainings und der begleitenden
Betreuung von Nachwuchsleistungssportler-
Innen,
- gezielte Förderung von Bremer NachwuchsleistungssportlerInnen,
- Förderung von TrainerInnen an Schwerpunktstandorten
des Leistungssports,
- Bereitstellung von Trainingsmaterialien,
- Vergabe von Förderpreisen für herausragende
Leistungen im Nachwuchsleistungssport.
Durch zwei wesentliche Organe soll die Stiftung
agieren, nämlich einmal durch einen dreiköpfigen
Vorstand und zum anderen durch ein fünfköpfiges
Kuratorium.
Der Vorstand hat die Stiftung zu verwalten und
zu vertreten sowie über das Vermögen der
Stiftung zu beschließen. Das Kuratorium, über
16 Landessportbund Bremen - Jahresbericht 2004
dessen Besetzung das Präsidium des Landessportbundes
entscheidet, beruft und kontrolliert
den Vorstand. Es spricht Empfehlungen
über die Verwendung des Stiftungsvermögens
aus.
Natürlich unterliegt eine Sportstiftung Bremen
der Staatsaufsicht der Freien Hansestadt
Bremen und den Vorschriften des Bremer Stiftungsgesetzes.
Die ins Auge gefasste Sportstiftung Bremen ist
darüber hinaus als Dachstiftung konzipiert.
Es sollen nicht nur Zuwendungen an die Hauptstiftung
möglich werden, sondern es können
daneben unter dem Dach der Hauptstiftung
unselbstständige Stiftungen errichtet werden.
Es soll dazu beitragen, dass Firmen, Einrichtungen
oder Privatpersonen, die z. B. einen besonderen
Bereich des Sportes oder eine bestimmte
Sportart fördern wollen oder aber ganz
allgemein auch mit ihrem Namen langfristig
den Nachwuchssport unterstützen möchten, im
Rahmen einer Bremer Sportstiftung organisatorische
Verankerung, Absicherung und Verwaltung
erhalten können.
Der Entwurf der Satzung der Sportstiftung
Bremen liegt vor. Interessierte können beim
Landessportbund ein Exemplar erhalten.
Es empfiehlt sich, den Entwurf im organisierten
bremischen Sport auf eine breite Grundlage zu
stellen und dann bzw. parallel, die öffentliche
Hand für eine erhebliche Anschubfinanzierung
zu gewinnen, die Wirtschaft oder private Personen
oder Personengemeinschaften von der
Ehrenhaftigkeit und Effektivität zum Mitmachen
zu überzeugen.
Nicht nur der Rückblick auf Olympia 2004
macht deutlich, dass die leistungswilligen jungen
SortlerInnen unserer aller Unterstützung
benötigen und verdienen, damit wir auch in
weiteren Jahren mit Stolz auf die Leistungen
des bremischen und des deutschen Sports
blicken können.
Peter Zenner
Vorsitzender des Ausschusses für
Vereinsentwicklung und Strukturfragen
Mitglieder des Ausschusses:
Rainer Apel, Stefan Reinke