Finanzberichte 2002 - Trenz AG
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Bericht des Präsidiums<br />
Anspruch nach sozialer Integration, Gemeinschaft<br />
und insbesondere Jugendarbeit entsprochen<br />
wird.<br />
- Die Sportvereine reagieren auf neue Bedarfe<br />
an Sportarten. Die Fazilitäten werden auch<br />
für Nutzer, die nicht Mitglied sind, durch<br />
kombinierte Angebote zugänglich gemacht.<br />
- Der Beitrag der Sportvereine für eine präventive<br />
und rehabilitative Gesundheitspolitik ist<br />
enorm. Daher sollten umgehend die Sportvereine<br />
an den dadurch eingesparten Kosten<br />
des Gesundheitssystems zur Finanzierung<br />
ihrer Arbeit beteiligt werden.<br />
- Sportvereine tragen eigenständig zur ökonomischen<br />
Wertschöpfung des Landes Bremen<br />
bei. Ehrenamtliche “erarbeiten” sogenannte<br />
Opportunitätskosten von über 12 Mio Euro<br />
jährlich.<br />
- Die vereinsbezogene Sportwirtschaft im<br />
lande Bremen verfügt über errechnete 2.140<br />
Vollzeitbeschäftigte.<br />
- Der Bremer Vereinssport ist über die individuellen<br />
Vorteile für die Sportaktiven und die<br />
sozialen, gesellschaftlichen Effekte hinaus<br />
für die ökonomische Wertschöpfung und Beschäftigung<br />
des Landes Bremens von großer<br />
Bedeutung.<br />
- Die infrastrukturelle und finanzielle Sicherung<br />
der Sportvereine ist im wahrsten Sinne<br />
eine zentrale öffentliche Aufgabe. Insoweit<br />
die Sportvereine diesen öffentlichen Auftrag<br />
erfüllen, sind sie auch keine "Bittsteller"<br />
gegenüber der Politik. Als selbstverwaltete,<br />
gemeinnützige Einrichtungen haben sie<br />
einen Anspruch auf die öffentlich zu sichernde<br />
Entfaltung ihrer Arbeit.<br />
Der Sport gewinnt als Arbeitgeber weiter<br />
an Bedeutung.<br />
Die Sportvereine tragen durch ihre Angebotsstruktur<br />
den Wünschen und Bedürfnissen<br />
der Bevölkerung Rechnung.<br />
Die Sportvereine leisten verlässlich eine<br />
bedeutsame soziale Arbeit und tragen<br />
erheblich zum sozialen Frieden in<br />
Bremen und Bremerhaven bei - in Zeiten<br />
großer Arbeitslosigkeit und zunehmender<br />
Armut ein gar nicht zu unterschätzender<br />
gesellschaftspolitischer Faktor.<br />
Und die Sportvereine bieten Qualität zu<br />
bezahlbaren Preisen; sie sind dabei<br />
bereit, sich den aktuellen, modernen Anforderungen<br />
weiter anzupassen.<br />
6 Landessportbund Bremen - Jahresbericht 2004<br />
VI. Ehrenamt<br />
Der Sport bringt sich vor allem über das<br />
Ehrenamt in das gesellschaftliche und soziale<br />
Leben im lande Bremen ein. Von seinen reichhaltigen<br />
Erfahrungen profitieren auch andere<br />
gesellschaftliche Bereiche. Der Sport kann seine<br />
im Laufe der Zeit gewachsenen vielfältigen<br />
Aufgaben allerdings nur dann wirksam wahrnehmen,<br />
wenn die dafür nötigen (politischen,<br />
strukturellen und finanziellen) Rahmenbedingungen<br />
stimmen. Der Sport verschließt sich<br />
nicht der angespannten finanziellen Situation<br />
des Bundeslandes Bremen und ist immer zu<br />
Gesprächen mit den politischen Verantwortungsträgern<br />
bereit. Wenn die noch vorhandenen<br />
Grundlagen für das Sporttreiben im Lande<br />
Bremen allerdings gravierend weiter beschnitten<br />
werden, wird die großenteils unentgeltlich<br />
geleistete Arbeit im Sport ernsthaft in Frage<br />
gestellt. Das kann auch von der Politik nicht<br />
gewollt sein. Hier bleibt kritisch festzuhalten,<br />
dass auch nach dem Vorliegen des Enqueteberichtes<br />
der Bundesregierung zum Ehrenamt<br />
noch viele Umsetzungsschritte auch auf Landesebene<br />
fehlen. Bürgerschaftliches Engagement<br />
auch im Sport benötigt von der Politik<br />
mehr sichtbare Unterstützungen.<br />
VII. Sportplan 2010<br />
Einen weiteren entscheidenden Baustein zur<br />
Zukunftssicherung des organisierten Sports im<br />
Lande Bremen wird die im Frühjahr <strong>2002</strong> berufene<br />
lSB-Präsidialkommission mit dem "Sportplan<br />
2010" liefern. Es gilt Strategien zur Sportund<br />
Vereinsentwicklung zu erarbeiten, um<br />
gemeinsam die Zukunft des Sports im Lande<br />
Bremen zu gestalten unter Berücksichtigung<br />
der finanziellen Situation des Sports, der organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen, der Sportstätten<br />
und des Sportangebotes. Wir wollen uns<br />
quasi selber fit machen für die künftigen<br />
Aufgaben. Das Ergebnis, das dann als allgemeine<br />
Diskussionsgrundlage gelten soll, wird auf<br />
unserem Landessporttag am 30. Oktober 2004<br />
vorgelegt werden.<br />
Der Erfolg und die Zukunft unserer Sportvereine<br />
werden entscheidend von der Bereitschaft zu<br />
notwendigen Entwicklungen abhängen. Dieser<br />
Prozess kann nur in einem konstruktiven Dialog<br />
aller Beteiligten - der Vereine, der Fachverbände<br />
und des LSB - gelingen.